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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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sie kaum etwas gefunden, das sich als Proviant eignet.«
    »Wenn uns nichts Schlimmeres auf dieser Reise passiert, soll es mir recht sein«, sagte Valentine. »Wir können unterwegs im Rücken der Armee dieses Kur ein bisschen Höllenzauber veranstalten.«
    Monte-Cristi nickte. Er sah blass und müde aus. Valentine wollte ihm gerade sagen, er solle sich ein wenig ausruhen, als ein Ruf vom Tor sie zur Außenmauer lockte.
    Ein Läufer kam zum Tor herein. »Fahrzeuge, Sir, kommen die Straße rauf. Suchscheinwerfer haben sie auch.«
    Nach den Lichtern zu urteilen krochen drei Lastwagen die verfallene Straße von San Juan herauf.
    »Ahn-Kha«, rief Valentine, »bring die Grogs außer Sicht.« Dann drehte er sich zu Monte-Cristi um. »Verdammt, wir brauchen jemanden, den wir in eine Uniform stecken können. Wo sind unsere neuen ›Rekruten‹ geblieben?«
    »Zu spät, die jetzt aufzutreiben.«
    Inzwischen konnte Valentine die Laster besser erkennen. Alle drei waren Variationen der soliden Militär-Zweitonner früherer Zeiten, die das Rückgrat der Armeen seit den 1940ern gestellt hatten. Diese allerdings waren so zerschlagen, Valentine hätte vorbehaltlos geglaubt, hätte man ihm gesagt, sie wären bereits bei Pattons Red Ball Express dabei gewesen. Metallverkleidungen waren durch Bambus und Segeltuch ersetzt worden, und anstelle von Scheinwerfern brannten an Schnauze und Seiten Öllampen wie an einer Kutsche aus dem neunzehnten Jahrhundert. Aber jeder der Trucks war mit hervorragenden Geländereifen und Ersatzrädern ausgestattet, was wohl dem Reichtum an Gummibäumen auf der Insel zu verdanken war.
    Valentine winkte von der Mauer herab und hoffte, dass er nur als Silhouette erkennbar war.

    »Nicht schießen. Nicht schießen«, wies Valentine die Männer an, die sich nun an den Mauern und dem Haupttor sammelten. »Wir werden diese Laster noch brauchen. Lasst alle aussteigen. Jacques, informieren Sie die Männer. Runter mit der Waffe!«, bellte er einen Haitianer an, der auf das »Fenster« auf der Fahrerseite zielte, das aus gerilltem Aluminium und einem dreieckigen Guckloch bestand. »Niemand schießt, bevor ich es tue! Niemand schießt!«
    Der Fahrer des ersten Trucks sprang heraus und sah sich dabei nicht nur einmal zur Fahrgastzelle um. Er klappte den Mund auf, als suchte er noch nach Worten, ehe er sie auf Spanisch hervorsprudelte und sich auf den Boden warf, den Hintern in die Höhe gestreckt, die Arme über dem Kopf gekreuzt. Gesichter blickten ihnen von den Ladeflächen entgegen.
    »Das habe ich nicht verstanden«, bekundete Valentine.
    »›Schießt, schießt, das sind die Haitianer‹, hat der Fahrer am Boden gesagt«, übersetzte Monte-Cristi und hob die Pistole.
    »Warten Sie«, bellte Valentine auf Französisch. »Nicht schießen!«
    Eine vertraute Gestalt schwang sich aus der Kabine des ersten Trucks. »Ich habe dir gesagt, du sollst nicht den Helden spielen«, sagte sie und pflanzte einen Stiefel auf das hockgereckte Hinterteil des Soldaten. »Sagen Sie mir nicht, ich komme schon wieder zu spät zur Party«, rief Lieutenant Post die Mauer herauf, ein breites Lächeln auf den Lippen.

    Post sah nicht minder erschöpft aus als Monte-Cristi, und Valentine war entschlossen, schichtweise jedem ein paar Stunden Schlaf zu gönnen, während die Lastwagen und die verschiedenen Karren beladen wurden. Monte-Cristi
und seine Männer kümmerten sich um die wenigen Tiere, die noch eine Last ziehen konnten, während Valentine mit Post sprach.
    »Wir haben die Straße problemlos gefunden, Sir«, sagte Post. »Überwuchert, überall Totholz, Schlammpfützen … da einen Hinterhalt einzurichten war ebenfalls ziemlich einfach. Wir haben einen oder zwei Reiter passieren lassen, ehe diese Trucks von den Grenzgarnisonen zurückgekommen sind. Voll beladen wäre besser gewesen, aber ich dachte mir, was auch immer es ist, Sie brauchen es schnell, also haben wir diese gekapert. Eine große Eskorte war nicht dabei, nur ein paar Berittene. Die Männer mit den Maschinengewehren haben verrücktgespielt - da war nicht ein Pferd ohne Schussverletzung übrig. Drei musste ich erschießen. Hab’s gehasst. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, schreiende Frauen oder schreiende Pferde. Wir haben die Toten und Verwundeten von der Straße geschafft, die Wunden versorgt, so gut wir es in der Zeit, die nötig war, um die Lkw zu wenden und unseren Abzug vorzubereiten, konnten, und sind hierhergefahren. Ich glaube, wir haben es nur einmal in den

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