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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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besser sehen und hören, und sie haben etwas mit meinen
Reflexen angestellt, um sie schneller zu machen. Aber das hilft mir bei dieser Sache nicht. Zumindest nicht im Augenblick. Das beste Gehör der Welt kann mir nicht helfen, das Schiff zu übernehmen. Aber Sie können mir helfen.«
    Aus irgendeinem Grund empfand Valentine Erleichterung. Es hatte sich falsch angefühlt, sich Post gegenüber zu verstellen. Dafür zu sorgen, dass ein Mann, den er instinktiv mochte, ihn für ein Werkzeug der Kur hielt, war schmerzlich.
    »Ich bin nicht der einzige Unzufriedene, ich bin nur der Einzige, der es auch zeigt. Aber die meisten Leute werden, wenn Sie ihnen erzählen, was Sie mir gerade erzählt haben, behaupten, sie wären auf Ihrer Seite, und zwei Minuten später geradewegs zum Kapitän laufen. Das Kopfgeld für einen Terroristen kassieren. Das reicht für etliche Jahre, wenn man einen echten Terroristen erwischt.«
    »Post, in der kurischen Zone ist der Rest Ihres Lebens nur das, was der zuständige Kur Ihnen zugesteht. In den Ozarks sind Sie kein Vieh, Sie sind ein Individuum. Teil einer Gemeinschaft. Es ist nicht die Alte Welt, jedenfalls nicht in materieller Hinsicht. Aber die alten Überzeugungen leben dort fort. Das Leben hat noch einen Wert.«
    »Tolle Gemeinschaft«, sagte Post mit schwerer Zunge. Der Alkohol zeigte Wirkung. »Ich habe gehört, ihr Leute müsst im Winter so sehr hungern, dass ihr euch von den Toten ernährt.«
    Dieses grausige Gerücht hörte Valentine nicht zum ersten Mal, und er war froh, widersprechen zu können, statt es mit erfundenen Fakten stützen zu müssen. »Das ist nicht wahr. Ich gebe zu, wir essen nicht so gut wie viele Leute in der kurischen Zone, aber wir werden auch nicht gemästet, bis wir schlachtreif sind. Ich biete Ihnen einen Ausweg aus all dem, Will. Eine echte Flucht - nicht so etwas wie die Flasche, die Sie jetzt dafür benutzen. Mehr
noch, eine Chance, zurückzuschlagen. Sie werden unter Männern und Frauen sein, die dafür kämpfen, dieses System niederzuschlagen.«
    Post ergriff die beinahe leere Flasche und betrachtete den Hals mit einem schiefen Blick, beinahe, als spielte er eine Melodie, die nur er hören konnte. Er schloss die Augen, öffnete sie wieder und starrte Valentine direkt an.
    Mit wackeligen Beinen stand er auf und streckte die Hand aus. »Das wird nicht funktionieren, Dave. Aber vielleicht werden Sie nicht allein sterben.«
    Sie schüttelten einander die Hände.

    Ein langer Moment verstrich, und Post setzte sich zurück auf seine Koje. Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht und zupfte schließlich nachdenklich an seinem Kinn.
    Valentine schlüpfte wieder in Hose und Schuhe und ging kurz hinaus, um den Offiziersdiener anzuweisen, ein paar Sandwichs in seine Kabine zu bringen. Dann ging er auf das Achterdeck, fühlte das Vibrieren der Maschinen in der Reling. Die Grogs beeilten sich, ihre Arbeit zu Ende zu bringen, und freuten sich auf einen ruhigen Abend, während die dienstfreien Marines und Seeleute auf Deck herumlungerten, sich beim Karten- oder Würfelspiel vergnügten oder sich mit Schnitzarbeiten, Lesen oder einer einfachen Unterhaltung ablenkten. Er nahm den Geruch des Essens für die Mannschaft wahr, der von unten heraufdrang, roch die salzige Seeluft und die öligen Dieselausdünstungen.
    Als er in die Kabine zurückkehrte, hatte Post seine Truhe geöffnet und war dabei, eine stählern schimmernde Pistole aus einem Frotteetuch auszuwickeln. Eine zweite Pistole lag bereits auf seinem Bett.
    »Ich hatte nicht vor, sofort loszulegen«, sagte Valentine und schloss die Tür hinter sich.

    »Das hoffe ich sehr. Ich bin zu betrunken, um geradeaus zu schießen. Dachte nur, Sie hätten vielleicht gern Ersatz für den.44er Revolver, den sie verloren haben. Andenken an meine strahlende Jugend.«
    Er reichte Valentine eine Automatik. Ihre geraden Linien und der große, schlichte Griff waren unverkennbar. »Ein Colt 1911?«
    »Eine der Varianten. Verschießt Munition Kaliber.45, die so ziemlich jeden umhaut, sauber und dauerhaft. Dieses Pärchen habe ich taufrisch in der Militärakademie gekauft.«
    Valentine prüfte den Schlitten. Die Waffe war in einem hervorragenden Zustand.
    »Nehmen Sie sich eine, Dave. Die schießt schneller, als Ihr Revolver es je gekonnt hätte.«
    »Gern«, sagte Valentine. Post stattete ihn außerdem mit mehreren vollen Magazinen für die Waffe aus. »Ist die Munition zuverlässig?«
    »Besser als das meiste Zeug«, sagte Post.

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