Vampire Earth 4 - Saat der Nacht
Ihnen kämpfen. Weitere Nachrichten aus Amerika. Der Frühling
hält Einzug in den Green Mountains und am Sankt-Lorenz-Seeweg, und …«
Valentine rang sich ein Lächeln ab und ging hinauf in die Funklounge. Die Männer dort sahen aus, als hätte man sie geohrfeigt.
»Was zum Teufel war das, Sir?«
»Ja, Major, das ist nicht in Ordnung.«
Valentine sah sich um. »Welcher Teil ist nicht in Ordnung? Haben Sie sich im Ort vertan?«
»Nein … nein …«
»Der Lieutenant Colonel ist tot, aber Sie können nicht erwarten, dass die jedes Detail kennen. Ich habe gerade erst Bericht erstattet.«
»Darum geht es nicht, Sir«, sagte Sergeant Hanson. »Sie haben Sie nicht erwähnt. Valentines Rasiermesser. Wir sind die, die das geschafft haben. Martinez, der …«
»Er ist verantwortlich für Zentralarkansas. Ich berichte an ihn, und er leitet meine Berichte weiter an das Kommando Süd. Sie wissen noch nicht genau, was in seinem Lager vorgefallen ist.«
»Aber er hat kein Recht …«, bohrte Hanson weiter.
»Sergeant, lassen Sie uns einfach versuchen, am Leben zu bleiben, bis das vorbei ist. Sie werden die Geschichte noch zu hören bekommen. Es dauert nur noch eine Weile. Esst etwas, Männer und ruht euch aus. Wir könnten morgen früh viel zu tun bekommen.«
Am nächsten Morgen marschierten sie mit Blitz und Donner auf.
Duvaliers kurze Übertragung gab den Männern noch etwas zu lachen, ehe sie in Becks befestigte Unterstände krochen. Soldaten freuten sich stets, wenn jemand am Ego eines Generals kratzte.
Das Störfeuer begann um drei Uhr morgens. Die Mörser auf den Pulaski Heights deckten die ganze Hügelkuppe mit Granaten ein. Die meisten der Männer waren in ihren Gräben und Posten, und die, die nicht in einem Erdloch waren, brachten sich eilends in Sicherheit.
Valentine befand sich im Keller eines der kleineren Gebäude auf der Kuppe. Das Haus lag zwischen den Geschützgruben und dem westlichen Befehlsstand. Alles, was er vom Geschehen sah, war das Mörserfeuer, alles, was er hörte, drang knisternd über die Leitung des Feldtelefons zu ihm vor.
Die Männer auf den Pulaski Heights waren als Erste dran. Offensichtlich hatte man sie angewiesen, Valentine durch eine Flussüberquerung unter Druck zu setzen und es aussehen zu lassen, als würde der Angriff auf der Flussseite erfolgen. Styachowski platzierte ein paar Flechettegranaten zwischen den Booten, woraufhin die Quislinge noch einmal darüber nachdachten, ob sie wirklich ihr Leben opfern wollten, nur um die Aufmerksamkeit der Artilleristen auf sich zu lenken.
Die Horchposten kehrten vor Tagesanbruch in die Linien zurück und berichteten von hustenden und fluchenden Männern und geflüsterten Anweisungen. Beck befahl, seine Handvoll Claymores - Minen, die den Bereich vor ihrer Stellung mit einem Splitterhagel überzogen wie eine gewaltige Schrotpatrone - dort zu platzieren, wo sich die gegnerischen Kräfte konzentrierten.
Als es dämmerte, ging der Artilleriebeschuss los. Die Artillerie der Division war auf der anderen Seite von Park Hill; Valentine wünschte, er hätte ein paar entsprechend ausgebildete Männer mit einem Funkgerät an einem Ort mit guter Aussicht. Wenn das Kommando Süd ihm ein oder zwei Kompanien Wölfe und ein Bärenteam schicken würde …
Die Treffsicherheit war miserabel, verglichen mit der der Mörser auf der anderen Seite des Flusses. Die Geschosse prallten überall auf dem Hügel auf und richteten vorwiegend Schaden an der Grasnarbe an.
Die Belagerer verharrten im frühmorgendlichen Halbdunkel am Fuß des Hügels. Valentine lauschte dem Geschnatter im Feldtelefon. Im Vertrauen darauf, dass die einzelnen Mörserteams hinsichtlich der Nutzung ihrer Geschosse Prioritäten zu setzen wussten, hatte Kessey ihre Geschütze so aufgebaut, dass die Beobachter und die Offiziere in der Linie die Mörsergruben direkt ansprechen konnten, ohne erst den Umweg über sie zu machen. Styachowski hatte die Männer seither ununterbrochen in dieser Vorgehensweise ausgebildet. Die Mörser kamen zuerst zum Einsatz und verteilten ihre Granaten am Fuß des Hügels.
Der Angriff rollte an. Hamm schlug aus zwei Richtungen zu, aus dem Norden und aus dem Osten. Beide Angriffslinien zielten darauf ab, die Männer auf dem nach Osten ragenden Finger des Hügels zu isolieren und die Straße auf den Hügel unter Kontrolle zu bringen, auf der Valentine bei seinem ersten Ausflug zu Solons Residenz hergekommen war. Styachowski legte mit Hilfe ihrer Geschütze
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