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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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spielen?«
    Styachowski anzuziehen hatte etwas von einer komischen Oper. Valentine bemühte sich, die anmutige Linie ihrer kleinen Brüste unter dem weißen Baumwoll-T-Shirt zu ignorieren, als er das Hosenbein über den Gips zerrte. Auf einmal glitt das Material wie von selbst weiter; nur
durch einen beherzten Griff an ihre Hüfte konnte er verhindern, mit dem Kopf in ihrem Bauch zu landen.
    »Tut mir leid«, sagte er.
    »Schon gut. Danke, Sir. Den Rest schaffe ich allein.«
    Er kehrte ihr den Rücken zu, als sie den Hintern von der Koje stemmte, die Hose weiter hinaufzog und ihr Shirt hineinstopfte.
    »Die Lagebesprechung ist um neun Uhr dreißig. Sieht aus, als hätten wir heute schönes Frühlingswetter. Danach haben die Männer einen freien Tag. Horchen Sie mal, ob unsere Schnorrer eine Bar und etwas Musik organisieren können. Ich muss zu einem Meeting.«
    »Will Xray-Tango mal wieder darüber diskutieren, wo er einen neuen Kran und eine Straßenwalze herbekommt?«
    »Solon hat noch andere Generäle hergeholt. Heute dürfte es um die Endphase im Kampf um die Ozarks gehen.«
    »Und Sie sind eingeladen worden?«
    »Xray-Tango hat mich dazugeholt. Unsere Brigade passt irgendwie in die Planung rein, also ist es auch wichtig, dass ich dabei bin.«
    »Sie Glücklicher.«
    »Das habe ich auch gedacht.«

    Die Männer standen vor ihren Zelten an einer der geräumten Straßen, sechs herausgeputzte Kompanien, passend gekleidet für Höhenlagen mit den Baumrinden-Tarnanzügen der Jäger der Kampfverbände der ATM. Dann war da Ahn-Khas Kundschafter-Scharfschützen-Zug mit Buschhüten und Gewehren mit Zielfernrohr. Die anderen Männer trugen kohleeimerähnliche Kevlarhelme und Hosen, die sich über den neuen Stiefeln bauschten. Schließlich kamen die Stabskompanie und die Unterstützungstruppen, zahlreicher als alle anderen. Sie trugen Abzeichen
an den Schultern, die das Spezialgebiet des jeweiligen Soldaten preisgaben. Nails Bären waren unter ihnen und wirkten gegen die übrigen Soldaten wie Hünen. Ihre Marken kennzeichneten sie als Pioniere.
    Eines musste er den Leuten, die die ATM leiteten, lassen. Was angefordert war, wurde auch geliefert, prompt und in der richtigen Menge, ganz anders als beim Kommando Süd, wo man, wenn man dreißig Sturmgewehre angefordert hatte, ein oder zwei Monate später ein Dutzend restaurierte M-16s zusammen mit einer Kollektion von Jagdgewehren und Mini-14ern mit Klappkolben bekam.
    Valentine war bereits an den Waffen ausgebildet, die man ihnen zuteilte. Die Gewehre warteten nun in Kisten darauf, vom Rostschutzmittel gesäubert zu werden. Der Waffenschmied, der ihn und seine Unteroffiziere im Umgang mit den langen, blauschwarzen Gewehren unterwies, bezeichnete sie als »Atlanta Gunworks Type Three Battle Rifles«. Der größte Vorzug dieser »Drei-in-eins-Gewehre« war ihre Einfachheit, aber Valentine faszinierten zwei andere Punkte. Mit einem zusätzlichen Zweibein und einem Kastenmagazin anstelle des Dreißig-Schuss-Magazins konnten sie als leichtes Maschinengewehr genutzt werden. Der austauschbare, luftgekühlte Lauf war ein bisschen vorderlastig, aber der Waffenschmied zeigte ihm, wie erfahrene Schützen den Lauf mit einem Beutel Sand ausbalancierten, der außerdem die Schulter des Schützen vor dem Rückschlag abschirmte. Tauschte man den regulären Lauf gegen einen Präzisionslauf mit Mündungsfeuerdämpfer aus und fügte ein Zielfernrohr hinzu, wurde die Waffe zu einem formidablen Scharfschützengewehr, das seine 7.62-Millimeter-Patronen 1200 Meter oder weiter spuckte. Er sah zu, wie der Waffenschmied drei 155-Millimeter-Hülsen mit exakt drei Kugeln von drei
tausend Meter entfernten Pfosten schoss, um eben das unter Beweis zu stellen.
    Valentine stand vor seinen Männern, und Styachowski stützte sich zu seiner Rechten auf ihre Krücke. Post hatte links von ihm Position bezogen. Ein paar Motorräder kamen aus der Richtung des Hauptquartiers um die Ecke, gefolgt von einem riesigen schwarzen Etwas, so breit wie ein Hummer, aber höher. Valentine hatte noch nie zuvor einen Geländewagen aus Vorkriegszeiten in solch einem guten Zustand gesehen. Es folgte ein Laster mit offener Ladefläche, auf der diverse untergeordnete Offiziere saßen. Den Abschluss bildete ein Diesel-Pick-up mit Bänken auf der Ladefläche.
    Der Mini-Konvoi kam vor Valentines Bataillon zum Stehen. Die Motorradfahrer klappten die Seitenständer aus. Valentine versuchte, einen Blick in den restaurierten schwarzen Koloss

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