Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
erstreckten sich Weiden bis zum Fuß zweier waldiger Erhebungen. In der Ferne waren auf den grünen Hügeln von Wisconsin noch weitere Bauernhöfe zu erkennen.
    Die Hintertür des Hauses ging auf, und ein Mann in einer neu aussehenden blauen Latzhose und ledernen Arbeitsstiefeln kam die kleine Treppe vor der Küche herunter. Er setzte sich eine verwaschene rote Baseballmütze auf das schüttere helle Haar und drehte sich um, um einen Jungen aus dem Haus zu rufen. Der Junge, dreizehn, vierzehn Jahre alt und seiner zu kleinen Kleidung nach zu schließen inmitten einer Wachstumsphase hatte schwarze Haut und kurzgeschnittenes Haar und betrachtete die Zugmaschine interessiert. Carlson wechselte ein paar leise Worte mit ihm, dann rannte der Junge zur Straße und fing an, demonstrativ im Graben am Straßenrand mit einem Stock herumzustochern.

    Ein hellbrauner Hund kam hinter der Scheune hervor und ließ sich hechelnd im Schatten nieder, so positioniert, dass er alles im Auge behalten konnte.
    Woods sprang aus dem Wagen und vollführte wieder den Trick mit dem Werkzeugfach. Als Carlson Gonzales’ Wunde sah, drehte er sich zum Haus und rief: »Gwennie! Einer von ihnen ist verwundet. Ich brauche dich hier draußen!«
    »Mr. Carlson, ich weiß nicht, was Sie durch Ihr Netzwerk gehört haben, aber ich heiße David, und ich möchte …«, begann Valentine.
    »Das kann warten, mein Sohn. Bringen wir diesen jungen Mann nach unten.«
    Eine stämmige, rothaarige Frau kam aus dem Haus. Sie bewegte sich sehr schnell und selbstsicher. Die Schürze, die sie über einem schlichten Baumwollhemd und Jeans trug, sah aus, als wäre sie für einen Zimmermann gedacht. Kundig legte sie zwei Finger an Gonzales’ Kehle. Woods hatte den Jungen aus Beloit auf den Arm genommen. Valentine und Carlson packten Gonzales an den Armen und halfen ihm. Gonzales wirkte wie betrunken, und er murmelte etwas auf Spanisch.
    Sie betraten das Haus, gingen rasch durch die winzige Küche und schafften Gonzales in den Keller. Als Erstes kamen sie in einen gemütlichen Raum mit Holztäfelung, einem schmalen Bett und Kleidung, die wahrscheinlich dem Jungen gehörte, der die Straße im Auge behielt. Mrs. Carlson steckte einen Finger in ein Astloch an einem der Holzpaneele und zog. Die Wand drehte sich um eine Mittelachse nahe dem Astloch. Auf der anderen Seite befand sich ein kleines Zimmer mit vier Pritschen, ein paar Haken an der Wand und einer Waschschüssel.
    »Tut mir leid, dass es so dunkel ist«, sagte Mrs. Carlson. »Wir haben auf diesem Hof keinen Strom. Zu weit von Madison
entfernt. Aber es gibt einen Luftschacht, der aus dem Wohnzimmer nach unten führt, und Sie werden ziemlich gut hören können, was dort passiert. Legen wir den Verletzten auf ein Bett.«
    Carlson ging wieder ein paar Schritte nach oben. »Molly!«, rief er. »Bring ein Licht hier runter.«
    Mrs. Carlson holte eine kleine Schere aus ihrer Schürze und begann, Gonzales’ Hirschlederhemd aufzuschneiden. »Wie heißt er?«, fragte sie.
    »Verletzter Mann, mittelgroß«, antwortete Valentine.
    »Okay, Verletzter«, sagte sie eindringlich in Gonzales’ Ohr. »Können Sie die Finger bewegen? Bewegen Sie die Finger für mich. An dem verletzten Arm.«
    Gonzales erwachte aus seiner Trance. Ein Finger zuckte, und Schweiß trat ihm auf die Stirn.
    »Vielleicht ein Bruch, vielleicht sind auch Nerven verletzt. Ich bin kein Arzt, nicht mal eine richtige Krankenschwester«, sagte sie leise zu Valentine. »Ich bin nur eine Hebamme, aber ich kümmere mich auch hin und wieder um Tiere.«
    »Wir sind für alles dankbar«, antwortete Valentine. »Es kommt mir so vor, als wäre die Kugel durchgegangen.«
    »Sieht so aus. Sie hat den Knochen offenbar nur gestreift. Aber das Fleisch ist für eine Kugelwunde sehr zerrissen. Nicht, dass ich schon viele gesehen hätte. Ich werde es so gut wie möglich säubern. Aber ich brauche Licht und mehr Wasser. Molly, na endlich«, sagte sie und schaute zu der offenen Geheimtür.
    Eine schlanke junge Frau von siebzehn oder achtzehn mit feinen Gesichtszügen stand am Eingang zu dem Raum. Ihr Haar war kupferblond und zu einem Zopf geflochten, der ihr bis unter die Schulterblätter reichte. Sie trug eine jungenhafte blaue Latzhose und ein gelbes Hemd. Die formlose, zu große Kleidung machte die Wölbungen, die sie verbarg,
nur noch verlockender. Die junge Frau hatte eine Laterne in der Hand, die einen warmen, öligen Duft verströmte.
    »Dad, hast du den Verstand verloren?«,

Weitere Kostenlose Bücher