Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf
die Stimme am Ende der Gasse erklang und für den Handlanger des Duke bestimmt war.
Die Mitte, ich muss meine Mitte finden, oder …, dachte David hektisch.
futterling – wo ist der terrorist?
»Der Mistkerl hat mich angegriffen«, stöhnte der Verletzte im dumpfen Ton eines Mannes mit gebrochener Nase. »Weiß nicht, wo er ist … was meinst du? O mein Gott!«
bist du jetzt wach?
»Ja, Sir … ich glaube, er ist … in Richtung See gelaufen. Dort wollte er offenbar hin.«
ihr solltet ihm folgen, nicht ihn gefangen nehmen.
»Der Duke hat gesagt …«
der duke ist nicht hier, sonst würde ich ihn nehmen … aber ich habe ja dich.
Ein Motor am anderen Ende der Gasse übertönte das leise Zischen des Schlächters. Valentine spähte unter dem Müllhaufen hervor und sah, wie ein glänzendes rotes Auto stehen blieb. Einer der Kerle, die beim Rennen aufgegeben hatten, saß auf der Motorhaube und gab die Richtung an. Wieder flüchteten die Ratten, als der Mann von der Motorhaube sprang und die Beifahrertür aufging.
Valentine hörte Schreie vom anderen Ende der Gasse, das schreckliche Gurgeln eines Mannes, der ausgesaugt wird. Der kalte Fleck in seinem Geist, der für den Schlächter stand, wurde größer und pulsierte, als der Blutsauger die Aura an seinen Meister weiterleitete. Überall in der Nähe hörte man, wie Türen und Fenster geschlossen wurden.
Unter einer Masse aufgeweichter Pappe hervorspähend beobachtete Valentine den Duke in all seinem geschmacklosen Prunk, wie er erbleichte, als er die Gasse entlangspähte. Der Duke schluckte und ging widerstrebend auf die Szene zu. Sein Handlanger folgte ihm zwei Schritte, dann überlegte er es sich anders und kehrte zum Auto zurück. Der Duke rieb den Messingring an seinem Finger. Valentine fragte sich, ob ihn das Gefühl irgendwie beruhigte oder ob er sich vorstellte, wie es sich anfühlen würde, wenn der Schlächter seinen Finger abriss. Er sah die Todesangst im Blick des Duke, dann war der Mann an ihm vorbei. Der Wolf verließ sich auf seine Ohren, denn er wollte sich auf keinen Fall bewegen. Die Schlächter hatten auch noch andere Sinne als jene, mit denen sie Lebenszeichen wahrnahmen.
der gute alte duke, flüsterte der Schlächter. acht jahre mit seinem messingring, dank seinem auratrunkenen lord. händler mit pulvrig weißer freude. schützer von terroristen.
»Woher hätte ich das wissen sollen, Sir?«
du bist zu sehr bereit, erst die geschäfte abzuschließen und dann keine fragen mehr zu stellen. du vollziehst deinen stepptanz
am rande des gesetzes schon viel zu lange, aber so langsam fällt es auf. wie bei diesem fiasko hier. waren meine anweisungen nicht klar genug?
»Ich dachte nur …«
man hat dich am leben gelassen, damit du handelst, und nicht zum denken, zischte der Schlächter.
»Na ja, warum sollte dieser verdammte Abtrünnige mein Geld behalten? Er hat nichts Gutes vor; werfen Sie ihn in den Knast und fertig.«
dieser »verdammte abtrünnige« ist etwas Besonderes. einer von meinem clan hat ihn gespürt, sobald er hier angekommen ist. wir wollen wissen, mit wem er sich trifft, was diese leute wissen und was sie planen. einer wie er kommt nicht einfach in die stadt, um sich umzusehen. er ist einer von denen, die von unseren feinden für die drecksarbeit eingesetzt werden.
mach jetzt hier sauber und kehre dann in deinen club zurück. von hier an übernehmen wir die suche.
»Er sagte, er wollte in den Zoo.«
eine tarngeschichte, oder vielleicht …
»Was soll ich mit dem Mann da machen?«
werft ihn in den see, für die schnapper. ich werde jetzt gehen und suchen, was du verloren hast. als er mit diesem futterling dort kämpfte, habe ich seine aura einen augenblick heiß und deutlich gespürt. ich kann ihn wiederfinden.
Der eisige Fleck in Valentines Geist wurde kleiner und schwächer. Er wartete, während der Duke die Leiche von einem weiteren Handlanger in den Kofferraum schaffen ließ. Bis sie die Gasse verlassen hatten, war es dunkel geworden.
Valentine kroch unter dem Müll hervor und machte sich auf den Weg. Er konzentrierte sich darauf, seine Lebenszeichen zu dämpfen, und sah sich nach einer Möglichkeit um, sich saubere Kleidung zu verschaffen. Er fand einen Leder-Secondhandladen und kaufte vier billige Gürtel und einen
langen ledernen Trenchcoat, an dem ein paar Knöpfe fehlten. Nachdem er den Mantel bezahlt hatte, zog er ihn gleich an. In einer Gasse legte er den Pistolengurt und den Parang an und steckte sich die
Weitere Kostenlose Bücher