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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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zu schwierig sein, Munition zu finden. Ich wollte sie meinem Schwiegersohn geben, aber er ist ein Idiot. Er würde sie nur gegen Schnaps eintauschen. Also habe ich sie hierhergebracht und wollte sie ursprünglich gegen ein paar Bücher oder so tauschen. Und ganz plötzlich wollte ich sie dir geben, denn du kannst vielleicht etwas damit anfangen. Sie ist nicht allzu gut zum Jagen geeignet, aber ziemlich beruhigend auf einer einsamen Straße.«
    »Wie meinen Sie das, Mr. Quincy?«
    »Sieh mal, Junge … äh … David, richtig? Ich mag alt sein und bin auch nicht besonders weise. Aber ich bin so alt geworden, weil ich den Leuten ansehe, was sie sind. Du hast
diesen hungrigen Blick, und ich sehe, dass es dabei nicht nur ums Essen geht. Dein Dad war genauso. Du weißt, dass er einmal bei der sogenannten Marine war und in der ganzen Welt rumgekommen ist, was ihm gut gefallen hat. Danach, nach diesem ganzen Mist, hat er andere Dinge getan. Er hat für die Sache gekämpft, ebenso wie der Padre. Hat Dinge getan, die er vielleicht nicht mal deiner Mutter erzählt hat. Du bist ihm ganz ähnlich, und alles, was du brauchst, ist ein kleiner Schubs. Was dieser Schubs sein wird, kann ich nicht sagen.«
    Valentine fragte sich, ob man ihn vielleicht schon geschubst hatte. Er wollte mit Paul Samuels sprechen, und zwar allein. Er konnte es genauso gut gleich zugeben: Er hatte tatsächlich daran gedacht, mit den beiden Männern zu gehen, wenn sie wieder aufbrachen.
    »Diese Welt ist so versaut, dass ich manchmal kaum glauben kann, dass ich immer noch da bin. Wenn etwas nicht stimmt, kann man zweierlei tun. Man kann es wieder richten oder damit leben. Wir alle hier an den Boundary Waters versuchen, damit zu leben, oder genauer gesagt, uns davor zu verstecken. Das können wir inzwischen ganz gut. Vielleicht hätten wir uns nie daran gewöhnen sollen, ich weiß nicht, aber es gab immer hungrige Kinder zu ernähren und zu kleiden. Es schien besser, sich zu verstecken und keinen Wirbel zu machen. Aber das passt für mich und nicht für dich. Du bist ein kluger Junge; die Geschichte mit dem See da hat das gerade bewiesen. Du weißt, dass die, die wirklich an der Macht sind, sich nur deshalb nicht an uns stören, weil wir den Ärger nicht wert sind. Da du beim Padre wohnst, weißt du das vielleicht sogar besser als die meisten. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie sich uns vornehmen, ganz gleich, wie tief wir in die Wälder fliehen. Am Ende heißt es sie oder wir. Wir, damit meine ich die Menschheit. Und sie loszuwerden, das ist die Sache.«

    David schluckte sein Fleisch hinunter, aber seine gemischten Gefühle hinunterzuschlucken war viel schwieriger. Konnte er einfach gehen? Die vagen Zukunftspläne, die er zuvor gehabt hatte – nämlich in einer Hütte am See mit vielen Büchern und Angeln zu leben -, schienen nicht mehr interessant zu sein, nicht, seit Samuels und Finner behauptet hatten, die Patrouillenmänner umgebracht zu haben, die die einzige Welt, die er kannte, in ein Schlachthaus verwandelt hatten. Seltsam, dass dieser alte Nachbar so tat, als würde er Davids geheime, halb ausgegorene Gedanken kennen. »Wollen Sie damit sagen, dass ich gehen und mich dem Widerstand, der Sache, anschließen sollte?«
    »Ein paar Jungs in deinem Alter tun das. Es passiert jedes Jahr. Die Leute reden nicht darüber. Wenn die Patrouillen davon erfahren würden, gäbe es Ärger. Also heißt es für gewöhnlich: ›Joe hat geheiratet und wohnt jetzt bei den Verwandten seiner Frau in der Nähe von Brainerd‹ oder so. Die Ratsherren sind dagegen, aber Gaffleys eigene Tochter ist vor zwei Jahren davongelaufen. Es kommen jedes Jahr Briefe, aber er zeigt sie keinem.«
    Aus einer Art Trotz heraus, vielleicht, um Quincy zu zeigen, dass er kein so guter Kenner des menschlichen Charakters war, wie er glaubte, zuckte David die Achseln. »Ich weiß nicht, was ich tun werde, Mr. Quincy. Ich dachte daran, zum Großen Waldsee zu gehen, ein Boot zu bauen und … ich angle wahnsinnig gern, und es heißt, dort oben gibt es fast keine Menschen.«
    »Sicher, mein Junge. Und vielleicht kommt in zwanzig Jahren dort eine Patrouille durch, genau wie …«
    »Heh!«, rief Valentine. »Das ist gemein!«
    »Aber es passiert. Genau wie in diesem Frühjahr draußen bei Grand Rapids. Es hat acht Leute erwischt. Nach allem, was ich höre, ist es im Süden viel schlimmer; besonders in den Städten, wo man sich nicht verstecken kann.«
    Valentine hätte beinahe gesagt: »Das

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