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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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die Wand hinunter und in die feuchten Sägespäne. Über einer Nische, die ähnlich wie der Wachkäfig an der Tür durch ein Drahtnetz vom Rest der Bar getrennt war, hing ein Schild GELDWECHSEL / GESCHENKARTIKEL / GE-SCHÄFTSFÜHRUNG. Valentine war erleichtert zu sehen, dass die restlichen Anwesenden im Bunker Menschen waren, wenn auch reichlich jämmerliche Exemplare. Die beiden Barmänner waren nur wenig kleiner und dünner als der Grog an der Tür. Sie trugen rote T-Shirts, auf denen in schwarzer Schrift »Bunker« stand. Eine vertrocknete Hülse von einem Mann mit grüner Brille saß hinter einem Schreibtisch in dem Nischenkäfig und rauchte eine Zigarette, die in einem langen, schwarzen Halter steckte. Zwischen den Tischen bewegte sich geschickt eine Kellnerin mit einem beladenen Tablett und bediente die Gäste. Sie trug nur eine Baseballmütze mit dem Bunker-Logo, ein Bikinioberteil und einen Stringtanga, und sie schien von allen im Raum noch am vergnügtesten zu sein. Val führte im Kopf eine kurze Berechnung durch und kam zu dem Schluss, dass ihre Mütze aus mehr Stoff bestand und einen größeren Prozentsatz ihres Körpers bedeckte als alles andere, was sie trug – die hochhackigen Sandaletten eingeschlossen. Die Gäste, gekleidet in schlecht sitzende Tarnanzüge oder blaue Handelsmarine-Uniformen, saßen in kleinen Gruppen beieinander, tranken, unterhielten sich und rauchten.

    Der Captain führte die kleine Gruppe zu dem Käfig in der Nische.
    »Na, wenn das nicht White Lightning persönlich ist, die mir einen Besuch abstattet«, krähte der Gnom, die Zigarette immer noch fest zwischen den gelben Zähnen. »Und Teri Silvertongue! O Mädchen, was würde ich dafür geben, noch einmal jung zu sein! Falls du je genug von hoher See und niedriger Heuer hast, komm zu mir.«
    »Danke für das Angebot, Ade«, sagte Silvertongue und fletschte die Zähne in einem gezwungenen Lächeln. »Aber ich erkälte mich zu leicht.«
    Captain Doss ging zu dem Schlitz in der Mitte des Käfigs und legte einen kleinen Lederbeutel auf den Tisch des Besitzers. »Ich habe dir ein bisschen Material für deine Sargnägel mitgebracht, Ade. Tu mir einen Gefallen und stirb bald.«
    »Ich werde dich überleben, Dossie. Du hast ein paar neue Leute?« Der Besitzer ließ den Blick über Harper und Valentine schweifen und versuchte vermutlich, ihre Kreditwürdigkeit oder ihr Potenzial als Unruhestifter einzuschätzen.
    »Nur ein paar starke Muskeln für diese Fahrt. Und da wir gerade davon reden, ist der Duke schon hier?«
    »Ich gebe dir einen Rat, Cap: Mach schön langsam und genieße das Leben ein wenig. Aber ja, sie sind im Kartenzimmer. Zahlst du für deine Besatzung, oder spielst du wieder Captain Bligh wie beim letzten Mal?«
    Doss schüttelte den Kopf. »Wenn wir fertig sind, Ade. Wenn wir fertig sind.« Sie winkte den anderen, und dann gingen sie auf die Tür neben der langen Theke zu. Valentine zählte drei Fässchen und über dreißig verschiedene Flaschen, alle nicht beschriftet. Er beobachtete einen Quisling mit den gekreuzten Gewehren eines Captains auf den Epauletten, der ein Bier und einen Schnaps erwarb, indem
er zwei Kugeln auf den Tisch legte. Der Quisling kippte den Schnaps herunter und verzog das Gesicht, als hätte er ein Gläschen Salpetersäure getrunken.
    Valentine versuchte, nicht daran zu denken, dass er in einem Raum mit dreißig Leuten stand, die sich alle einen Messingring verdienen konnten, indem sie ihn lebendig den Schlächtern übergaben.
    Doss klopfte an einer Tür, auf der PRIVAT stand. Die Tür wurde einen Spaltbreit geöffnet, und die Hälfte eines schwarzen Gesichts war zu sehen. Dann wurde die Tür wieder geschlossen, aber nur für einen Augenblick.
    Der Wachposten öffnete die Tür, und der Captain und ihre Besatzung betraten einen geräumigen, gut belüfteten Raum. Drei Männer und eine Frau saßen um einen mit Filz bezogenen Tisch. Karten und Chips lagen vor dreien von ihnen; der Vierte, ein Mann, sah nur zu. Valentine konnte den Blick kaum von ihm abwenden, und sei es nur wegen seiner seltsamen Kleidung.
    Der Duke trug eine rote Uniform, die üppig mit geflochtenen Goldbändern besetzt war. Halb Blaskapellenuniform, halb Torerokostüm, stand sie in scharfem Kontrast zu seiner bleichen Haut und dem schwarzen Haar. Ein Messingring – der erste, den Valentine zu sehen bekam – hing an einer goldenen Kette um seinen Hals. Er sah die Besatzung der White Lightning aus blauen Augen gelangweilt an.
    Die

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