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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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verbrannten Flecke?« Valentine zeigte auf das verbrannte Gebüsch, Feuerkreise mit drei bis zehn Metern Durchmesser, die rings um die Gebäude in dem Bereich verteilt waren, der einmal Rasen und Garten gewesen sein musste. »Seltsamkeit Nummer zwei: Sehen Sie sich an, wie das Wohnhaus niedergebrannt ist. Das Holzgerüst ist vollkommen zersplittert, aber nur nach Westen hin. Als hätte jemand in der Ostecke Dynamit gezündet.«

    Harper zuckte die Achseln. »Vielleicht haben die Quislinge mit Sprengstoff experimentiert.«
    »Wo ist dann der Krater? Und das Fundament ist in gutem Zustand. Diese Mauer wäre verschwunden, wenn jemand die Sprengladung dort gezündet hätte. Und sehen Sie sich diese beiden kleinen Bäume an. Sie sind in einem Meter Höhe abgebrochen, aber die Kronen sind auf das Haus zugefallen. Das kann nicht von einer Explosion kommen. Und Seltsamkeit Nummer drei: Jemand hat bei der Scheune ein Loch gegraben.«
    Die Männer gingen zu den Ruinen der alten Scheune, nahe der geschwärzten Säule des stehen gebliebenen Silos. Eine dreieckige Furche, einen Meter lang und ungefähr einen halben tief, war in den Grund gebohrt; ein ausgegrabenes Stück Erde und Gras lag ein paar Schritte entfernt in Richtung der Scheune.
    »Was ist das?«, fragte Valentine. »Hat die Patrouille einen kleinen Bagger dabeigehabt? Das hier ist in einem Stück herausgerissen worden.«
    »Keine Ahnung, Sherlock«, sagte Harper schulterzuckend.
    »Und außerdem gibt es keine Spuren. Es sei denn, sie haben das Gebüsch deshalb verbrannt – um ihre Spuren zu verbergen, oder die Spuren der Waffen, die das hier angerichtet haben.«
    Valentine kniete sich hin und schnupperte an dem verkohlten Holz. Es hatte immer noch einen leichten Geruch nach Petroleum oder Medizin an sich, ein wenig wie Kampfer.
    »Es kommt jemand«, rief Harper und bewegte sich rasch hinter den Silo, das Gewehr bereits an der Schulter.
    Valentine warf sich auf den Boden und hörte Schritte, die sich vom Wald her näherten. Die Person, wer immer es sein mochte, strengte sich nicht besonders an, leise zu sein.

    Ein älterer Mann in einer verwaschenen blauen Hose und einem Hemd aus gestreiftem Matratzenstoff trat aus dem Wald. Er sah sich die Brandstätte an und schien nicht besonders überrascht. Er setzte seine Baseballmütze ab und fuhr sich mit einem gelben Taschentuch über Gesicht und Hals. Was von seinem Haar übrig war – er hatte eine hohe Stirn und eine kahle Stelle am Hinterkopf -, war ganz und gar grau.
    »Wer immer ihr sein mögt«, rief der Mann, »ihr seid schon früh wach. Kommt raus und zeigt euch. Ich bin nicht bewaffnet.«
    Valentine bedeutete Harper, im Versteck zu bleiben. Gonzales war verschwunden, vielleicht hatte er sich in dem überwachsenen Abwassergraben nahe der Straße versteckt. Valentine stand auf und erwartete halb die Kugel eines Heckenschützen.
    »Einen schönen guten Morgen«, sagte er. »Ich bin nur auf der Durchreise.«
    »Sie meinen wohl: ›Wir sind auf der Durchreise‹, Fremder«, tadelte der unbekannte Mann. »Ich habe Ihren Kumpel hinter dem Silo gesehen. Da Sie nicht aus der Gegend sind, muss ich Sie nach Ihrem Namen fragen, mein Sohn.«
    »David, Sir. Ich komme aus Minnesota. Besuche hier Freunde, könnte man sagen.«
    Der Mann lächelte. »Wenn das der Fall ist, würde ich dieses Repetiergewehr lieber verstecken. Ich weiß nicht, wie es in Minnesota ist, aber hier bringen einen die Vampire um, wenn man eine Waffe hat. Und auch aus anderen Gründen.«
    »Danke für den Tipp. Wir versuchen, die Region zu durchqueren, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Wohnen Sie hier in der Nähe, Sir?«
    »Mein ganzes Leben schon. Ich heiße Gustafsen. Ich bin jetzt verwitwet, und meine Kinder sind weg. Ich habe einen
kleinen Bauernhof oben an der Straße. Habe gesehen, dass es brannte, und mir gedacht, dass es der alte Schneider-Hof sein muss. Und da ich nicht viel habe, um was ich mich kümmern muss, kümmere ich mich eben um anderer Leute Angelegenheiten, nur um etwas zu tun zu haben.«
    Das könnte gut oder schlecht für uns sein, dachte Valentine. »Hat hier jemand gewohnt?«
    »Nicht, seit sie die Herrschaft übernommen haben. Die Schneiders sind alle an der Raserei gestorben. Seitdem wollte niemand mehr hier wohnen; es ist so ziemlich am Ende der Welt.«
    »Ich frage mich, wie das Feuer ausgebrochen ist. Es hat in der letzten Zeit viel Regen gegeben, aber keine Gewitter.«
    Gustafsen lachte leise. »Das würde ich auch gerne wissen.

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