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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Kerlchen sein, aber das war er wirklich nicht. Sicher, er war nicht so muskulös wie Schwarzenegger, aber er hatte nette breite Schultern und wirkte trainiert. Sie schüttelte den Kopf. „Es fällt mir immer noch schwer zu glauben, dass Sie essen langweilig fanden.”
    Vincent lachte leise. „Vieles wird nach ein paar hundert Jahren langweilig.”
    „Zum Beispiel?”
    Vincent hob die Brauen. „Wie meinen Sie das?”
    „Naja, was ist denn sonst noch langweilig geworden? Was tun Sie nicht mehr, weil es langweilig ist?”
    „Ich habe keinen Sex mehr.” Das verblüffte sie wirklich, und sie wurde in der Dunkelheit rot.
    „Plötzlich stumm geworden?”, neckte Vincent sie, als sie schwieg.
    „Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll”, gab sie zu. „Ich halte das für ebenso überraschend, wie dass man essen als langweilig betrachten kann.”
    „Ja.” Er seufzte. „Es hat mich selbst ziemlich überrascht. Ich habe Sex früher sehr genossen. Und ich war gut.”
    Dazu konnte Jackie nun wirklich nichts mehr sagen. Vincent hatte es so beiläufig gesagt, er gab nicht damit an, sondern stellte es nur fest, wie ein anderer vielleicht sagen würde, dass er sich gut mit Kreuzworträtseln auskenne. Es war schwer zu glauben, dass er nicht die Wahrheit sagte. Andererseits dachten wohl alle Männer, dass sie gut im Bett waren, ob das nun stimmte oder nicht. Jackie hatte genug vom Wassertreten und gab ihre Position in der Mitte des Pools auf. Sie schwamm näher an ihn heran und hielt sich ebenfalls am Rand fest, um Arme und Beine ein wenig auszuruhen.
    „Genug von mir. Kommen wir zu Ihnen”, sagte Vincent plötzlich. „Ich weiß, dass Ihr Vater die Detektivagentur gegründet hat. Was ist mit Ihrer Mutter? Was hat sie gemacht?”
    „Mutter ist gestorben, als ich vier war”, sagte Jackie. „Ich erinnere mich nicht sonderlich gut an sie. Sie war Sekretärin in der Firma meines Vaters, bevor und nachdem ich zur Welt gekommen bin.”
    „Also hat Ihr Vater Sie aufgezogen?” Als sie nickte, fragte Vincent: „Waren Sie eher mädchenhaft oder mehr ein Junge?”
    Jackie lächelte amüsiert, dann blinzelte sie überrascht, als er sagte: „Ich wette, Sie waren ein Junge.”
    „Wieso?”, fragte sie misstrauisch.
    Vincent zuckte die Achseln. „Sie waren das einzige Kind und sind von Ihrem Vater aufgezogen worden. Sie waren wahrscheinlich sehr auf seine Aufmerksamkeit bedacht. Das führt bei einem Mädchen für gewöhnlich dazu, dass es versucht, der Sohn zu sein, den sein Vater nicht hat, um Anerkennung zu bekommen.”
    Jackie verzog das Gesicht. Sie war wirklich ziemlich jungenhaft gewesen und hatte wohl tatsächlich Jackie verzog das Gesicht. Sie war wirklich ziemlich jungenhaft gewesen und hatte wohl tatsächlich versucht, ihrem Vater ein Sohn zu sein. Vielleicht versuchte sie das immer noch, obwohl er schon tot war.
    „Kommen Sie”, sagte Vincent plötzlich und stemmte sich aus dem Pool. Dann reichte er ihr die Hand. „Sie fangen an zu zittern. Es wird Zeit rauszukommen.”
    Jackie bemerkte überrascht, dass er recht hatte - sie bibberte tatsächlich schon. Dennoch hätte sie beinah nicht seine Hand genommen, aber schließlich seufzte sie und griff doch zu. Vincent nahm ihre Finger, und plötzlich stand sie triefnass neben ihm auf den Fliesen. Er hatte sie ohne jede Anstrengung mit nur einer Hand aus dem Wasser gehoben. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er ihr Handtuch geholt und sie eingewickelt. Eigentlich hätte es sie nicht überraschen sollen, aber es verblüffte sie immer wieder, wie schnell und stark Unsterbliche waren. Sie war schon vor langer Zeit daraufgekommen, dass sich diese Geschöpfe meist in einer Weise bewegten, die ihnen selbst eher langsam vorkam.
    Wahrscheinlich, um den Sterblichen möglichst normal zu erscheinen.
    Als Vincent begann, ihr mit den Enden des Handtuchs, in das er sie gewickelt hatte, die Wassertropfen abzuwischen, lenkte er sie von ihren Gedanken ab. Beinah mütterlich fing er an, aber dann wurden seine Bewegungen langsamer und weicher, und Jackie merkte, dass sein Blick an ihrem Mund hängen geblieben war. Er hatte plötzlich einen Ausdruck im Gesicht, den Jackie von Vincent Argeneau nicht gewohnt war. Normalerweise gab er sich gut gelaunt, aber jetzt war seine Miene ernst, und seine Augen begannen, vor Hunger silbrig-blau zu leuchten - aber es ging nicht um Appetit auf Blut.
    Jackie bemerkte, dass sie den Atem anhielt. Sein Körper war nur ein Flüstern entfernt, und sollte sie

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