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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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es in einem Aufschrei von Cormac. »Ich kriege ja schon Angstzustände, wenn mein Therapeut übers Wochenende aufs Land fährt! Ich glaube, mir wird schlecht.«
    J überging Cormacs Theater. »Sie operieren unter etwas, das wir ›vollständige Tarnung‹ nennen. Jeder von Ihnen wird Teil einer ultrageheimen Operation. Das bedeutet, selbst andere Regierungsstellen werden nichts darüber wissen, ebenso wenig die Aufpasser im Kongress. Offiziell gibt es diese Operation nicht. Auch Sie existieren nicht als Spione. Auf dem Papier, um Ihnen Gehälter und Vergütungen auszuzahlen, laufen Sie unter GS elf, Stufe acht des Innenministeriums. Dort werden Sie als technische Berater des National Park Service für historische Wiederaufbauprojekte geführt.«
    »Wie drollig!«, sagte Cormac. »Vielleicht können wir uns dabei deine Mutter vornehmen, Daphy. Wie alt ist sie inzwischen? Achthundert?«
    »An deiner Stelle wäre ich lieber still«, gab ich zurück. »Wenn es jemanden gibt, der Renovierungsarbeiten braucht, dann doch wohl du. Wir könnten mit deinem Hängehintern anfangen.«
    Cormacs Gesicht verzog sich wütend, und er holte Luft, um zu einer Antwort anzusetzen.
    »Miss Urban, Mr.O’Reilly!«, ertönte Js Feldwebelstimme. »Ich will Sie nicht noch einmal bitten müssen, sich angemessen zu verhalten. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ich muss diesen Orientierungskurs innerhalb der nächsten Viertelstunde beenden.«
    »Momentchen mal. Nicht so eilig!«, rief Benny und sprang auf. »Das hier soll ein Orientierungskurs sein? Ich dachte, da lernen wir, wie man mit Sprengstoff umgeht, laufen durch Irrgärten und behalten dabei Gegenstände und Passwörter im Kopf. So machen das jedenfalls die Leute bei
Spymaster
im Fernsehen. Wann lernen wir denn die ganzen coolen Spionagetricks?«
    »Genau«, pflichtete ich ihr bei. »Ich dachte, wir kämen zunächst mal in ein Ausbildungslager oder so.«
    »Heißt das, es gibt gar keine Grundausbildung?«, setzte Cormac hinzu. »Heißt das, ich bekomme gar keine knackigen, kleinen Hintern in Tarnuniform zu sehen?«
    Js Gesicht hatte eine zart kirschrote Farbe angenommen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn ihn vor unseren Augen der Schlag getroffen hätte. Er hieb mit der Faust auf den Tisch.
    »Miss Polycarp, bitte setzen Sie sich wieder. Sie alle halten jetzt den Mund und hören mir zu! Sie werden weder Navy SEAL s noch Mitglieder irgendwelcher Kampfeinheiten. Das hier ist keine Fernsehsendung. Sie verfügen sämtlich über ein fotografisches Gedächtnis, so dass die Frage, ob Sie sich ein Passwort merken können, wohl kaum zum Tragen kommt. Darüber hinaus sind Sie Experten in mehreren Kampfsportarten. Sie, Mr.O’Reilly haben im Kickboxen Preise gewonnen, Miss Polycarp hat Taekwondo unterrichtet, und Miss Urban war Ninja im kaiserlichen Japan im Jahr … im Jahr irgendwas. Wie nennen Sie denn das, was Sie die ganzen Jahre getrieben haben? Wollen Sie etwa behaupten, Sie hätten einen Schreibtischjob gehabt?«
    J war so aufgebracht, dass er schäumte. Als er weitersprach, wurde er immer lauter. »Und dabei haben wir noch nicht einmal davon gesprochen, was passiert, wenn Sie sich verwandeln. Ich rede von Ihren Reißzähnen, Ihren Klauen und davon, dass Sie die dreifache Menschengröße annehmen können. Die Zahl Ihrer Opfer ist größer als die eines jeden Soldaten, den ich kenne. Und wo, bitte schön, sollte sich Ihnen die Möglichkeit bieten, irgendetwas zu sprengen, wenn Miss Polycarp als Diamantenexpertin tätig ist, Mr.O’Reilly sich in einem religiösen Orden aufhält und Miss Urban sich mit der Kunst der Ureinwohner befasst?
    All das, was Sie zu Ihrer Orientierung wissen müssen, befindet sich in Ihren Ordnern. Miss Urban, wir sehen uns in spätestens dreiundzwanzig Stunden. Das war’s. Sie sind entlassen!« Die letzten Worte waren nur noch ein Knurren. J stand auf, packte seine Unterlagen, stürmte in sein Büro und knallte die Tür hinter sich zu.
    »Oh, da ist jemand gerade aber sehr böse gewesen«, bemerkte Cormac.
    »Ich glaube, er mag uns nicht«, sagte Benny. »Schade. Irgendwie finde ich ihn süß. Zwar nicht mein Typ, aber trotzdem süß.«
    Auf das Thema von Js Süße wollte ich lieber nicht eingehen. Stattdessen wandte ich mich an Cormac und sagte: »Ehe wir von hier verschwinden, sag mir doch noch eins: Wie bist du an diese Sache geraten? Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet du Spion werden willst.«
    »Meine liebe Daphy, ich bin auf die gleiche Weise wie du

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