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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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ein Geflecht böser Narben von Peitschenhieben.
    Byrons Art zu lieben war etwas Dringliches zu eigen, etwas Eiliges und Gehetztes, als bliebe ihm nicht mehr viel Zeit im Leben. Und so war es ja auch. Bisweilen wurde er grob und fügte mir leichte Schmerzen zu, um meine Lust zu steigern. Und wenn er vor mir zum Höhepunkt gelangt war, befriedigte er mich nachher mit der Hand. Darin war er ein Gentleman, das musste man ihm lassen. Gemeinsam kamen wir nie. Den rechten Zeitpunkt abzupassen ist eine seltene Gabe, und die hatte erst Darius mir wieder überreicht. Ich war befriedigt, glücklich und satt – zumindest für den Moment.
    Darius setzte sich auf, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Ich lag da und lauschte seinem Atem. Nachdem wir für eine Weile geschwiegen hatten, sagte er plötzlich: »Ich glaube, das war keine gute Idee.«
    Mir war, als hätte man mich mit kalten Wasser begossen. »Was sagst du da?« Ich war gerade im Begriff gewesen, ihm eine Wiederholung vorzuschlagen, am liebsten auf der Stelle.
    »Es könnte die Dinge kompliziert machen, falls wir tatsächlich zusammenarbeiten. Es wird uns ablenken. Bonaventure ist gefährlich. Ich mache mir Sorgen um dich …«
    »Ich weiß, wie man auf sich aufpasst«, fiel ich ihm ins Wort.
    »Sicher«, entgegnete Darius spöttisch. »Vergiss aber nicht, dass du eine Frau …«
    »Jetzt reicht es, Darius«, brach es wütend aus mir hervor. »Du kennst mich nicht. Du weißt nicht das Geringste über mich. Ich mag ja eine Frau sein, aber ich weiß, wie man sich schützt. Das tue ich schließlich schon seit fast fünfhun …« Ich bremste mich gerade noch rechtzeitig. »… seit vielen Jahren. Andernfalls hätte J mir wohl kaum diesen Auftrag erteilt.« Ich griff nach dem Kleiderhaufen, zog meinen Pullover hervor und streifte ihn zornig über. Als Nächstes wollte ich mir meinen Slip schnappen, und Darius langte nach seinem T-Shirt. Unsere Hände streiften sich. Darius umfasste meine Hand, drückte sie sacht und ließ sie dann los.
    »Ich wollte dich nicht bevormunden«, sagte er. »Es tut mir leid. Ich möchte diese Nacht nicht verderben.« Er zog sein T-Shirt über und lehnte sich zurück. »Abgesehen davon hast du recht. Ich weiß nicht genug, um mich in dein Leben einzumischen.« Ich betrachtete seine festen Bauchmuskeln und Schenkel und sein erschlafftes Glied. Darius beobachtete mich. Als er sprach, war seine Stimme sanft und leise. »Für die Dauer unserer Mission sollten wir aber vielleicht keinen Sex mehr miteinander haben. Sonst muss ich die ganze Zeit daran denken und kann mich nicht mehr richtig konzentrieren. Weißt du, wenn es jedes Mal so gut werden sollte wie heute, dann würde ich es so oft wie möglich wollen.« Ich hörte das Lächeln in seiner Stimme.
    Schon war ich nicht mehr aufgebracht. »Soll ich dir zeigen, wie gut es beim nächsten Mal wird?«, fragte ich fröhlich und berührte sein Glied, das sich unter meiner Hand regte.
    Darius stöhnte. »Habe ich dich denn nicht zufriedengestellt?«
    »Doch«, sagte ich, richtete mich auf und fuhr mit der Zunge über sein Ohr. »Aber die Nacht ist noch nicht vorüber, und du hast doch selbst erkannt, dass es für mich schon eine Weile her gewesen ist. Ich dachte, vielleicht könnten wir das, was ich versäumt habe, noch ein bisschen nachholen …«
    »Allmächtiger«, antwortete Darius und nahm mich in die Arme. »Und wann, dachtest du, sollen wir damit beginnen?«
    »So bald wie möglich«, flüsterte ich, ehe unsere Lippen aufeinandertrafen.
    »Wie wäre es in einer halben Stunde?«, murmelte Darius.
    »Lieber in einer Viertelstunde«, wisperte ich, beugte mich hinab, küsste seinen glatten Bauch und lauschte seinem Stöhnen, als meine Lippen sein Glied fanden.
    »Eine Viertelstunde«, seufzte er. »Gute Idee.«
     
    Der Morgen dämmerte, als wir uns zum dritten Mal liebten. Anschließend gähnte Darius und erklärte, er müsse sich allmählich auf die Socken machen. Er hinterließ mir seine Handynummer und bat mich, ihn nach meiner Begegnung mit Bonaventure anzurufen. Wir machten aus, uns auf der Treppe vor dem Metropolitan Museum zu treffen, das man von Bonaventures Wohnung aus zu Fuß erreichen konnte.
    Ich war wund und zufrieden. Nachdem Darius verschwunden war, rückte ich ein hohes Bücherregal von der Wand, schloss die Geheimtür dahinter auf, betrat eine kleine Kammer und kletterte in meinen Sarg. Es dauerte nicht lange, bis ich in jener Grenzwelt versunken war, die zwischen

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