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Vampire schlafen fest

Vampire schlafen fest

Titel: Vampire schlafen fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Schienbeinschützer, ergänzt durch um die Unterarme gebundene Lederriemen. Außerdem trug sie schwere Stiefel und hatte ein Schwert, eine Pistole und eine kleine Armbrust dabei, jede Waffe verstaut in dem entsprechenden Halfter.
    Ich konnte sie nur anstarren.
    »Sind Sie der, den alle Quinn nennen?«, fragte sie und blieb etwa einen Meter vor uns stehen. Sie sprach mit einem schweren Akzent, den ich aber nicht recht einordnen konnte.
    »Ja, der bin ich«, sagte Quinn, der über das Erscheinen dieses Todesengels nicht annähernd so erstaunt zu sein schien wie ich.
    »Ich bin Batanya. Sie sind der Manager von Special Events. Kümmern Sie sich auch um die Sicherheit? Ich möchte mit Ihnen über die speziellen Anforderungen meines Kunden sprechen.«
    »Ich dachte, die Sicherheit ist Ihr Job«, entgegnete Quinn.
    Batanya lächelte - da konnte einem ja glatt das Blut in den Adern gefrieren. »Oh, ja, das ist mein Job. Aber meinen Kunden zu bewachen wäre einfacher, wenn -«
    »Ich habe mit der Sicherheit nichts zu tun«, sagte Quinn. »Mein Arbeitsbereich sind die Organisation und Durchführung von Ritualen und Zeremonien.«
    »In Ordnung.« Ihr Akzent verlieh dieser so gewöhnlichen Redewendung eine merkwürdige Ernsthaftigkeit. »Mit wem muss ich dann sprechen?«
    »Mit einem gewissen Todd Donati. Sein Büro liegt im Angestelltenbereich hinter der Rezeption. Einer der Portiers kann sie hinführen.«
    »Entschuldigen Sie bitte«, schaltete ich mich ein.
    »Ja?« Ihre pfeilgerade Nase senkte sich ein wenig, als sie mich ansah. Aber sie wirkte weder feindselig noch arrogant, nur irritiert.
    »Ich bin Sookie Stackhouse«, stellte ich mich vor. »Für wen arbeiten Sie, Miss Batanya?«
    »Für den König von Kentucky«, sagte sie. »Er hat uns unter hohem Kostenaufwand hierhergebracht. Eine Schande, dass ich, so wie es jetzt aussieht, gar nichts tun kann, um einen Mord an ihm zu verhindern.«
    »Wie meinen Sie das?« Das hatte mir einen ordentlichen Schreck versetzt.
    Diese martialische Batanya schien mir schon antworten zu wollen, da wurden wir plötzlich unterbrochen.
    »Batanya!« Ein junger Vampir rannte durch die Lobby, dessen stachelige Frisur und schwarze Gothic-Aufmachung noch alberner wirkten, als er neben dieser eindrucksvollen Frau stand. »Der Meister sagt, er braucht Sie an seiner Seite.«
    »Ich komme«, sagte Batanya. »Ich kenne meinen Platz. Aber ich muss mich beschweren. Das Hotel macht meinen Job unnötig kompliziert.«
    »Beschweren können Sie sich in Ihrer Freizeit«, erwiderte der junge Vampir schroff.
    Batanya warf ihm einen Blick zu, den ich um nichts auf der Welt hätte auf mich ziehen mögen. Dann verbeugte sie sich vor jedem von uns. »Miss Stackhouse«, sagte sie und schüttelte mir die Hand. Dass sogar Hände als muskulös bezeichnet werden konnten, war mir bislang entgangen. »Mr Quinn.« Auch Quinn schüttelte sie die Hand, während Barry nur ein Kopfnicken erhielt, weil er sich ihr nicht vorgestellt hatte. »Ich werde diesen Todd Donati anrufen. Entschuldigung, dass ich Sie mit Dingen belästigt habe, die nicht in Ihren Verantwortungsbereich fallen.«
    »Wow«, hauchte ich, als ich Batanya davongehen sah. Sie trug eine knallenge Lederhose, und man sah, wie sich bei jedem Schritt eine Pobacke hob und die andere senkte. Die reinste Anatomiestunde ... sie hatte richtig Muskeln im Hintern.
    »Aus welcher Galaxie kommt die denn?«, fragte Barry ganz benommen.
    »Nicht Galaxie. Dimension. Sie ist eine Britling.«
    Wir warteten auf eine nähere Erläuterung.
    »Sie ist ein Bodyguard, ein Super-Bodyguard«, erklärte Quinn. »Britlinge sind die besten. Man muss schon steinreich sein, um eine Hexe dafür bezahlen zu können, dass sie diese Bodyguards herüberholt. Denn die Hexe muss auch noch die Bedingungen mit der Zunft aushandeln. Und wenn der Job der Britlinge erledigt ist, muss die Hexe sie wieder zurückschicken. Sie können nicht hierbleiben. Sie leben nach anderen Gesetzen. Ganz anderen Gesetzen.«
    »Soll das heißen, der König von Kentucky hat Unsummen hingeblättert, um diese Frau in unsere... unsere Dimension holen zu lassen?« Ich hatte in den vergangenen beiden Jahren eine Menge Unsinn gehört, aber das übertraf wirklich alles.
    »Eine ziemlich extreme Aktion. Fragt sich, wovor er so viel Angst hat. Kentucky schwimmt nicht gerade im Geld.«
    »Vielleicht hat er auf das richtige Pferd gesetzt«, sagte ich, denn ich hatte da ja selbst noch so eine Art Wette laufen. »Und ich muss dich mal

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