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Vampire schlafen fest

Vampire schlafen fest

Titel: Vampire schlafen fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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sprechen.«
    »Liebling, ich muss zurück an die Arbeit«, entschuldigte sich Quinn und warf Barry einen unfreundlichen Blick zu. »Ja, wir müssen reden. Aber ich muss die Geschworenen für den Prozess einbestellen und eine Hochzeitszeremonie vorbereiten. Der König von Indiana und der König von Mississippi haben ihre Verhandlungen abgeschlossen und wollen den Bund fürs Leben schließen, während alle hier sind.«
    »Russell will heiraten?« Ich lächelte. Ob er wohl der Bräutigam oder die Braut war? Vielleicht ja ein bisschen von beidem.
    »Ja, aber sag's noch niemandem. Es wird erst heute Abend bekannt gegeben.«
    »Und wann können wir reden?«
    »Ich komm zu dir aufs Zimmer, wenn die Vampire sich an ihre Tagesruheorte begeben. Was ist deine Zimmernummer?«
    »Ich habe eine Zimmergenossin.« Aber die Nummer gab ich ihm trotzdem.
    »Wenn sie da sein sollte, finden wir schon was anderes«, sagte er und sah auf seine Armbanduhr. »Mach dir keine Sorgen, alles okay so weit.«
    Tja, worüber sollte ich mir schon Sorgen machen? War ja nicht so wichtig, wo genau sich so eine andere Dimension befand und wie schwer es sein mochte, von dort Bodyguards heranzuschaffen. Oder warum jemand solche Kosten auf sich nahm. Batanya hatte doch verdammt effektiv gewirkt, etwa nicht? Und Kentucky hatte da extreme Anstrengungen unternommen, die sicher auf extreme Angst schließen ließen, oder? Wer war hinter ihm her?
    Mein Körper vibrierte... oh, ich wurde in die Suite der Königin gerufen. Barrys Pager legte ebenfalls los. Wir sahen einander an.
    Zurück an die Arbeit, sagte er, als wir auf den Fahrstuhl zugingen. Tut mir leid, falls ich zwischen dir und Quinn so eine Art Streit ausgelöst hab.
    Das meinst du doch nicht ernst.
    Er blickte mich an. Immerhin besaß er Anstand genug, beschämt zu wirken. Vermutlich nicht. Ich hatte mir das alles so schön ausgemalt zwischen dir und mir, und dann platzt einfach Quinn in mein Fantasieleben hinein.
    Ah... oh.
    Lass nur - dazu musst du nichts sagen. Das war nur so eine dieser Fantasien. Jetzt, da ich mit dir zu tun habe, muss ich mich ja sowieso auf die Wirklichkeit einstellen.
    Ah.
    Aber ich hätte mich nicht aus lauter Enttäuschung so zum Idioten machen sollen.
    Ah. Okay. Quinn und ich kriegen das sicher wieder hin.
    Dann hab ich die Fantasien also vor dir verbergen können, hm?
    Ich nickte energisch.
    Na, wenigstens etwas.
    Ich lächelte. Jeder sollte seine kleinen Geheimnisse haben , sagte ich zu ihm. Mich würde aber mal das Geheimnis interessieren, woher Kentucky so viel Geld hat, dass er eine Hexe anheuern und diese Frau hierher holen lassen kann. War das nicht das furchterregendste Geschöpf, das du je gesehen hast?
    Nein, antwortete Barry zu meinem Erstaunen. Das furchterregendste Geschöpf, das ich je gesehen habe... na ja, jedenfalls war's nicht Batanya. Und damit schloss er den Kommunikationskanal zwischen uns. Sigebert ließ uns in die Suite der Königin ein, und wir waren wieder bei der Arbeit.
    Als Barry und seine Leute gegangen waren, wedelte ich mit der Hand, denn ich wollte der Königin noch etwas sagen. Andre und sie hatten sich darüber unterhalten, aus welchen Gründen Stan diesen bedeutenden Besuch gemacht haben könnte, und jetzt saßen die beiden in haargenau derselben Haltung da. Einfach nur seltsam. Ihre Köpfe hatten die identische Neigung, und durch ihre extreme Blässe und die Stille, die plötzlich um sie war, wirkten sie wie ein in Marmor gehauenes Kunstwerk: Stillleben mit Nymphe und Satyr, oder so ähnlich.
    »Wissen Sie, was Britlinge sind?«, fragte ich und stolperte über das ungewohnte Wort.
    Die Königin nickte. Andre wartete ab.
    »Ich bin einer von ihnen begegnet.«
    Der Kopf der Königin fuhr herum.
    »Wer hat sich in solche Unkosten gestürzt, eine Britling anzuheuern?«, fragte Andre.
    Also erzählte ich ihnen die ganze Geschichte.
    Die Königin wirkte - tja, schwer zu sagen, wie sie wirkte. Vielleicht ein bisschen besorgt, vielleicht fasziniert, weil ich in der Lobby so viele Neuigkeiten aufgeschnappt hatte.
    »Ich habe gar nicht geahnt, wie nützlich ich so eine Menschenfrau als Angestellte finden würde«, sagte sie zu Andre. »Die anderen Menschen sprechen in ihrer Gegenwart alles Mögliche aus, und sogar diese Britling hat offen geredet.«
    Andre schien ein bisschen eifersüchtig zu sein, falls seine Miene einen verlässlichen Anhaltspunkt bot.
    »Allerdings kann ich gegen all das überhaupt nichts ausrichten«, entgegnete ich. »Ich kann

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