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Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Titel: Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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mir nicht ganz sicher, ob ich wirklich an die Ehe glaube. Warum sollte man sich mit einem einzigen Bonbon begnügen, wenn man doch die ganze Schachtel haben kann?«
    Magnus hob die Augenbrauen und nippte an seinem exquisiten Brandy. An der Art, wie der junge Mann sprach, an seinem ganzen naiven Übermut wurde deutlich, dass ihm noch nie das Herz gebrochen worden war.
    »Dich hat noch nie jemand verletzt, oder?«, fragte Magnus, ohne lange um den heißen Brei herumzureden.
    Edmund wirkte auf einmal beunruhigt. »Warum, haben Sie das etwa vor?«
    »Bei den vielen Peitschen, die du mit dir rumträgst? Wohl kaum. Ich meinte lediglich, dass du nicht den Eindruck machst, als hätte man dir schon mal das Herz gebrochen.«
    »Meine Eltern sind gestorben, als ich noch ein Kind war«, erzählte Edmund freimütig. »Allerdings gibt es wohl kaum einen Schattenjäger mit intakter Familie. Ich wurde von denFairchilds aufgenommen und bin im Institut aufgewachsen. Dort ist mein Zuhause. Aber wenn Sie über die Liebe sprechen: Nein, mir hat noch niemand das Herz gebrochen. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass das jemals passieren wird.«
    »Glaubst du nicht an die Liebe?«
    »Liebe, Ehe … das wird doch vollkommen überbewertet. Ich kenne zum Beispiel diesen Kerl, Benedict Lightwood, dem gerade erst jemand die Fesseln der Ehe angelegt hat. Eine hässliche Geschichte …«
    »Es ist nicht immer ganz einfach mitanzusehen, wie Freunde einen neuen Lebensabschnitt beginnen«, bemerkte Magnus mitfühlend.
    Edmund verzog das Gesicht. »Benedict ist nicht mein Freund. Mir tut die junge Dame leid. Der Mann ist recht eigenwillig, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Nein«, antwortete Magnus nüchtern.
    »Er ist ein bisschen anders, will ich damit sagen.«
    Magnus betrachtete ihn kühl.
    »Wir nennen ihn Benedict, den Schlimmen Finger«, erzählte Edmund. »In erster Linie wegen seines speziellen Umgangs mit Dämonen. Je mehr Tentakel, desto besser, Sie verstehen?«
    »Oh«, machte Magnus, dem nun endlich ein Licht aufging. »Ich weiß, wen du meinst. Er hat einem Freund von mir einige äußerst ungewöhnliche Schnitzereien abgekauft. Und eine Reihe von Kupferstichen. Besagter Freund ist im Übrigen ein ehrenwerter Kaufmann. Ich selbst habe allerdings bisher noch nichts bei ihm gekauft.«
    »Oder Benedict Lightworm. Und Bestialischer Benedict«, fuhr Edmund verbittert fort. »Er schleicht immer herum, wenn wir anderen uns auf anständige Weise vergnügen, und der Rat denkt, er wäre ach-so-gut erzogen. Die arme Barbara. Ich fürchte, sie hat sich von ihrem gebrochenen Herzen zu etwas hinreißen lassen.«
    Magnus lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Und wer hat ihr das Herz gebrochen, wenn ich fragen darf?«, erkundigte er sich belustigt.
    »Die Herzen der Damen sind wie Porzellanteller auf einem Kaminsims. Es gibt so viele und sie zerbrechen so leicht, dass man es oft gar nicht mitbekommt«, antwortete Edmund mit einem Schulterzucken, das ein wenig schuldbewusst, vor allem aber äußerst amüsiert wirkte. In dem Moment stieß ein Mann in einer ziemlich unvorteilhaften Weste gegen seinen Sessel.
    »Ich bitte um Verzeihung«, sagte der Herr. »Ich glaube, ich bin ein wenig angeheitert!«
    »Ich nehme wohl an, dass Sie bereits betrunken waren, als Sie sich angezogen haben«, murmelte Magnus.
    »Hä?«, machte der Mann. »Mein Name ist Alvanley. Sie sind doch nicht etwa einer von diesen indischen Nabobs, oder?«
    Magnus hatte selten Lust, weißhäutigen Europäern – die sich kein bisschen um den Unterschied zwischen Shanghai und Rangoon scherten – seine Herkunft zu erklären. Aber angesichts der anhaltenden Probleme mit den indischen Kolonien war es nicht gerade von Vorteil, wenn man ihn für einen Inder hielt. Er seufzte und verneinte, dann stellte er sich mit einer kleinen Verbeugung vor.
    »Herondale«, sagte Edmund und verneigte sich ebenfalls.Edmunds Selbstvertrauen, sein goldenes Haar und sein offenes Lächeln verfehlten ihre Wirkung nicht.
    »Neu im Club?«, fragte Alvanley deutlich wohlwollender. »Schön, schön. Wir feiern gerade ein wenig. Darf ich Ihnen beiden einen frischen Drink anbieten?«
    Alvanleys Freunde, von denen einige am Kartentisch saßen, während andere durch den Raum flanierten, hoben dezent die Gläser. Königin Viktoria, so lautete die frohe Botschaft, war dem Kindbett wohlbehalten entstiegen und Mutter und Tochter erfreuten sich ausgezeichneter Gesundheit.
    »Auf das Wohl unserer neuen Prinzessin

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