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Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Titel: Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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ist Edmund Herondale. Darf ich erfahren, wie Sie heißen? Man hat Sie mir gegenüber bisher lediglich als ‚dieses unwürdige Schauspiel von einem Hexenmeister‘ bezeichnet.«
    »Diese Auszeichnung ehrt mich zutiefst«, antwortete Magnus und verbeugte sich ebenfalls. »Magnus Bane, stets zu Diensten.«
    »Jetzt kennen wir einander also«, sagte Edmund. »Großartig! Halten Sie sich öfters in irgendwelchen ordinären Absteigen auf, die sich einzig und allein der Sünde und lasterhaften Ausschweifungen verschrieben haben?«
    »Oh, hin und wieder.«
    »Das haben die Morgensterns behauptet, als sie die Teller entsorgt haben«, erwiderte Edmund mit offensichtlicher Begeisterung. »Wollen wir eine solche Absteige aufsuchen?«
    Als sie die Teller entsorgt haben? Magnus brauchte einen Moment, bis er verstand, was das bedeutete. Ihn schauderte.Die Schattenjäger hatten sämtliche Teller weggeworfen, die die Schattenweltler berührt hatten, aus Sorge, ihr Porzellan könnte verdorben sein.
    Nun gut, Edmund konnte ja nichts dafür. Außerdem hatte Magnus nicht die leiseste Ahnung, wie er sonst den restlichen Abend hätte verbringen sollen. Als einzige Alternative blieb nur die Rückkehr in seine Villa am Grosvenor, die er möglicherweise ein wenig übereilt erstanden hatte. Eines seiner jüngsten Abenteuer hatte ihm vorübergehend zu einigem Wohlstand verholfen (ein Zustand, den er hasste; normalerweise versuchte er, sein Geld loszuwerden, sobald er es in die Finger bekam), sodass er beschlossen hatte, sich ein stilvolles Zuhause zuzulegen. Soweit er wusste, bezeichneten ihn die Oberen Zehntausend der Londoner Gesellschaft nur als »Bane, der Nabob«. Das bedeutete, dass es in der Stadt eine Menge Leute gab, die es kaum erwarten konnten, seine Bekanntschaft zu machen. Von denen machte allerdings der Großteil einen recht ermüdenden Eindruck – ganz im Gegensatz zu Edmund.
    »Warum nicht?«, fand Magnus.
    Edmund strahlte. »Ausgezeichnet. Heutzutage ist kaum noch jemand für ein echtes Abenteuer zu haben. Ist Ihnen das auch schon aufgefallen, Bane? Traurig, finden Sie nicht?«
    »Es gibt nur sehr wenige Regeln, die ich befolge, und eine davon lautet: Sag niemals Nein zu einem Abenteuer. Die anderen sind: Stürze dich nie in eine romantische Beziehung mit einem See-Lebewesen. Sprich immer aus, wonach dir gerade ist, denn das Schlimmste, was passieren kann, ist, dassdu dich blamierst – im besten Fall aber ist am Ende jemand nackt. Verlange die Bezahlung immer im Voraus. Und spiele niemals Karten mit Catarina Loss.«
    »Was?«
    »Sie schummelt«, erklärte Magnus. »Aber diese Regel braucht Sie nicht zu interessieren.«
    »Ich würde gerne mal eine Dame kennenlernen, die beim Kartenspiel schummelt«, seufzte Edmund sehnsüchtig. »Von Granvilles Tante Millicent einmal abgesehen. Die ist eine echte Pest beim Pikett.«
    Magnus wäre nie auf die Idee gekommen, dass die hochwohlgeborenen Schattenjäger jemals Karten spielten, ganz zu schweigen davon, dass sie schummelten. Er war immer davon ausgegangen, dass ihre Freizeitaktivitäten ausschließlich aus Kampftraining und Gesprächen über ihre allumfassende Überlegenheit bestanden.
    Magnus wagte es, Edmund auf ein kleines Problem hinzuweisen. »In den Clubs der Irdischen sind Gäste, die von oben bis unten mit Waffen behängt sind, nicht gern gesehen. Das könnte unser Vorhaben also ein wenig erschweren.«
    »Bestimmt nicht«, versprach Edmund. »Ich trage nur das Allernötigste an Waffen bei mir. Bloß ein paar mickrige Dolche, ein einziges Messer, ein paar Peitschen …«
    Magnus blinzelte. »Ja, wirklich kaum bewaffnet«, bemerkte er trocken. »Es klingt allerdings nach einem äußerst unterhaltsamen Samstag.«
    »Großartig!«, rief Edmund Herondale voller Vorfreude. Anscheinend fasste er das als Magnus’ Zustimmung auf, ihn auf seinem Ausflug zu begleiten.
    Der White’s Club in der St. James Street hatte sich rein äußerlich kein bisschen verändert. Magnus erfreute sich am Anblick der hellen Steinfassade: den griechischen Säulen und den geschwungenen Bögen, die die höher gelegenen Fenster umrahmten und ihnen den Anschein verliehen, als sei jedes von ihnen eine eigene Kapelle; dem gusseisernen Balkon, dessen kompliziertes Muster aus verschlungenen Spiralen Magnus immer an eine Reihe von Schneckenhäusern erinnerte; dem Erkerfenster, aus dem einst ein berühmter Mann hinausgeschaut und auf den Ausgang eines Rennens zwischen Regentropfen gewettet hatte. Der Club war von

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