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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Trauma dar. Selbst wenn es überlebt, ist es unmittelbar danach nicht mehr es selbst. Oft fällt es in eine Starre und kann mühelos kontrolliert werden, bis der Verstand sich erholt und das Opfer die Fähigkeit zurückerlangt, selbstständig zu denken und Entscheidungen zu treffen.“
    „Wie lange würde so etwas anhalten?“, fragte Julius aus Sorge um Marguerite.
    Sein Vater kniff die Augen zusammen, da er wusste, es gab einen Grund für diese Frage. „Du hast davon gesprochen, dass Jean Claude sie während ihrer ganzen Ehe kontrolliert hat, richtig?“
    „Ja. Hängt das mit dem Drei-zu-eins zusammen?“ Nicodemus lächelte. „Du warst schon immer ein kluger Junge. Ja, damit hängt es zusammen. Als er sie gewandelt hat, konnte er sie zunächst kontrollieren, aber mit der Zeit hätte es immer schwieriger werden müssen, und irgendwann hätte sie in der Lage sein müssen, sich vor ihm zu schützen. Bereits zu der Zeit, als er angeblich tot war, hätte er damit große Mühe haben müssen, und es wäre ein direkter körperlicher Kontakt nötig gewesen. Und in den letzten rund vierhundert Jahren hätte es ihm eigentlich gar nicht mehr gelingen dürfen. Trotzdem war er dazu in der Lage, wie du sagst.“ Er zuckte die Schultern. „Das ist eine weitere Begleiterscheinung bei einem Drei-zu-eins. Es scheint so, als ob diejenigen, die dabei in den Geist eingreifen, sozusagen eine Art Hintertür schaffen, durch die sie anschließend immer wieder in den Verstand eindringen können, um ihn zu kontrollieren. Es wäre ein Leichtes gewesen, sie dazu zu zwingen, dass sie ihrer Dienstmagd den Befehl gibt, Christian zu töten.“ Julius nickte. Zu diesem Schluss war er auch schon gelangt.
    Jetzt galt es, noch eine weitere entscheidende Frage zu stellen. „Dann kann sie auch gezwungen worden sein, die Dienstmagd zu töten?“
    „Natürlich. Wenn jemand in der Lage war, sie zu kontrollieren, dann genauso umfassend, wie jeder von uns das bei einem Sterblichen kann.“
    „Etwa auch, ohne zu dem Zeitpunkt selbst anwesend zu sein?“, fragte Julius. „Jean Claude hat sich nicht im Stadthaus aufgehalten, als Magda ermordet worden ist.“
    „Und es war kein Fremder im Haus, als sie heute Morgen in York nach draußen laufen wollte“, fügte Marcus hinzu, gerade als Nicodemus den Kopf zu schütteln begann.
    Julius’ Vater stutzte. „Marguerite ist nach Jean Claudes Tod noch mal kontrolliert worden?“ Nachdem Julius kurz zu Marcus geschaut hatte, beschloss er, seinen Eltern auch von den Angriffen auf Marguerite zu berichten, was er bis dahin vermieden hatte. „Ich weiß nicht“, musste Nicodemus verblüfft zugeben. „Ich habe nie davon gehört, dass jemand aus größerer Entfernung kontrolliert worden ist. Allerdings könnte es möglich sein. Die Frage ist nur, wer sie jetzt kontrolliert.“
    „Wir tippen auf Jean Claude“, antwortete Julius leise.
    „Was?“, rief Marzzia, die während der letzten Minuten geschwiegen und nur zugehört hatte. „Aber du hast doch geschwiegen und nur zugehört hatte. „Aber du hast doch gesagt, dass er tot ist.“
    „Das wurde vor fünfhundert Jahren auch erzählt“, betonte Julius.
    „Konzentrier dich nicht zu sehr auf ihn, sonst geraten die beiden anderen in Vergessenheit“, ermahnte ihn sein Vater. „Die zwei könnten sie auch kontrollieren, also hast du es mit drei möglichen Bedrohungen zu tun.“
    „Aber wir wissen nicht, wer diese beiden anderen sind“, erklärte Julius frustriert.
    „Es müssen Unsterbliche sein, denen er vertraut hat und die damals schon so alt und stark waren wie er.“ Julius nickte bedächtig und überlegte, wer infrage käme.
    „Martine und Lucian wären alt genug“, gab Nicodemus zu bedenken.
    Als er diese Bemerkung seines Vaters hörte, hob Julius ruckartig den Kopf und sah ihn entsetzt an. „Tja, aber die beiden werden wohl kaum reden, selbst wenn sie etwas über diese Vorgänge wissen sollten“, warf Marcus ein.
    Marguerite legte schnaubend den Hörer zurück auf die Gabel und ließ sich auf dem Schreibtischstuhl nach hinten sinken. Offenbar hatte das Schicksal etwas gegen sie, anders ließ sich nicht erklären, dass es ihr einfach nicht gelingen wollte, Martine und Lucian zu erreichen. Sie war zum Schreibtisch gegangen, um nach dem Porträt zu suchen, doch dann war ihr Blick auf das Telefon gefallen, und sie hatte beschlossen, stattdessen die beiden anzurufen. Beim zweiten Klingeln war Lucians Anrufbeantworter angesprungen, anstatt jedoch wieder

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