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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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eine Nachricht zu hinterlassen, hatte sie aufgelegt. Und Martines Haushälterin hatte ihr gleich danach versichert, Martine sei aus London zurückgekehrt, besuche aber derzeit eine Freundin. Sie müsse jedoch in Kürze nach Hause kommen, und die Haushälterin könne ja eine Nachricht für sie notieren.
    Diese wiederholten Fehlversuche frustrierten sie über alle Maßen. Sie hatte die Nummer hinterlassen, die auf dem Apparat vermerkt war, und um umgehenden Rückruf gebeten, doch bei ihrem Glück stimmte diese Nummer längst nicht mehr. Es schien ihre Bestimmung zu sein, weiter in Ungewissheit zu leben, auch wenn es sie noch so verrückt machte.
    Sie verzog den Mund und betrachtete den Schreibtisch. Es würde sie nicht überraschen, wenn sie jede Schublade durchwühlte und doch nicht das Porträt fand. Kopfschüttelnd zog sie die oberste Schublade auf und war so überzeugt davon, mit der nächsten Enttäuschung konfrontiert zu werden, dass sie minutenlang fassungslos auf das Porträt starrte, das sich darin befand.
    Es lagen verschiedene Papiere auf dem Bild, durch die es teilweise verdeckt wurde, aber von der unteren Ecke war noch genug zu sehen, um es zu erkennen. Gebannt hielt sie den Atem an und griff nach dem Porträt, wobei sie merkte, dass ihre Hand zitterte. Einen Moment lang kniff sie die Augen zu und machte eine Faust, um zur Ruhe zu kommen, erst dann zog sie das Bild unter den Papieren hervor.
    Voller Erstaunen betrachtete sie das Bild auf der kleinen Leinwand. Das war sie.... und zugleich war sie es nicht. Jedenfalls nicht so, wie sie sich kannte. Die Gesichtszüge waren identisch, Form und Farbe ihrer Augen trafen auch zu, ebenso die Haarfarbe, dazu die vollen Lippen, die gerade Nase.... Aber das dort war nicht die Frau, die sie jeden Morgen im Spiegel anblickte. Die Frau im Spiegel konnte mühelos ein Lächeln vortäuschen, doch es erreichte höchst selten ihre Augen. Nur ihre Kinder konnten ihr ein echtes, glückliches Lächeln entlocken, und selbst das auch erst in letzter Zeit. In den letzten sechs- bis siebenhundert Jahren waren ihre Augen im Spiegel stets von Traurigkeit und Einsamkeit geprägt. Von der Frau auf dem Gemälde konnte man das nicht sagen.
    Sie trug die Kleidung des 15. Jahrhunderts, ein langes Kleid Sie trug die Kleidung des 15. Jahrhunderts, ein langes Kleid in Blattgrün. Der Maler war ein echter Künstler gewesen, hatte er doch das fröhliche Funkeln in ihren Augen erfasst und es geschafft, mit jedem Pinselstrich das strahlende Glück einzufangen. Die porträtierte Frau strahlte vor Liebe und Freude.... und sie war hochschwanger.
    „Christian“, flüsterte sie und strich mit einem Finger über den dicken Bauch auf dem Bild. Dieses Detail hatte er nie erwähnt, doch jetzt wurde offensichtlich, warum er davon ausgegangen war, dass sie seine Mutter sein musste. Wieder ließ sie den Blick über das Gemälde wandern, als ihr auffiel, dass sie dort einen Anhänger um den Hals trug. Er war zu klein, um Details erkennen zu lassen, aber Marguerite wusste, was er darstellte, weil sie sich an diesen Anhänger erinnerte. Er zeigte den heiligen Christophorus und war ein Geschenk ihres ältesten Sohns Lucern gewesen, das sie von ihm bekommen hatte, als er gerade mal achtzehn war und sein erstes Geld verdient hatte. Jeden Tag hatte sie den Anhänger getragen und nie abgelegt.... wirklich niemals. Und doch verschwand er eines Tages spurlos. Das war vor gut fünfhundert Jahren geschehen, und es hatte ihr zu der Zeit sehr zugesetzt.
    „Sie ist in der Schublade.“
    Marguerite zuckte vor Schreck zusammen und sah schuldbewusst zur Tür. Vita war hereingekommen und näherte sich dem Schreibtisch. „Die Halskette“, erklärte sie. „Sie ist auch in der Schublade.“ Sie warf einen Blick in die Schublade und entdeckte ein Stück einer goldenen Kette, das unter den Dokumenten hervorlugte. Als sie daran zog, kam tatsächlich ihr Anhänger zum Vorschein.
    „Den hast du meinem Bruder an dem Tag mitgegeben, als er mit meiner Schwester Mila zum Hof aufgebrochen ist. Du hast ihm gesagt, er würde ihn sicher nach Hause zurückbringen.“
    „Ich dachte, ich hätte ihn verloren“, flüsterte sie und betrachtete den Anhänger.
    „In gewisser Weise kann man das auch so sagen“, murmelte Vita.
    Einen Moment lang schwiegen sie beide, dann räusperte sich Marguerite und sagte: „Julius hatte mir versprochen, mir das Gemälde zu zeigen, sobald wir hier sind. Aber da er sich erst mal um seine Eltern kümmern

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