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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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dem Drei-zu-eins beteiligt gewesen waren. Sein Vater hielt Martine und Lucian für die wahrscheinlichsten Kandidaten. Das stellte natürlich ein Problem dar. Marguerite wollte mit beiden reden, um sich bestätigen zu lassen, dass er, Julius, die Wahrheit sagte. Wenn sie allerdings in diese Sache verstrickt waren, würden sie wohl kaum seine Version bestätigen. Vermutlich wäre das sogar der Beweis für ihre Beteiligung, aber es würde Marguerite auch zu der Schlussfolgerung bringen, dass er sie belogen hatte, und sie würde ihn verlassen.
    Welches Motiv es für die Anschläge auf Marguerite gab, wollte sich ihm auch nicht erschließen. Damals hatte Jean Claude sie nicht getötet, sondern sie wie ein Spielzeug an sich genommen, an dem er ursprünglich die Lust verloren hatte, von dem er aber auch nicht wollte, dass andere ihren Spaß damit hatten. Welchen Grund sollte der Mann haben, sie zu ermorden? Soweit Julius das beurteilen konnte, gab es für die beiden anderen Beteiligten erst recht keinen Grund.... es sei denn, das alles hing mit der Vergangenheit zusammen, in der Marguerite herumzustochern begonnen hatte. Wollte jemand diese Vergangenheit um jeden Preis ruhen lassen? Oder sollte lediglich Marguerite mit dieser Vergangenheit nicht in Berührung kommen?
    Diesen Dingen musste Julius irgendwie auf den Grund gehen, aber er hatte nicht die mindeste Ahnung, wo er ansetzen sollte. Er war sich nicht mal sicher, wie er feststellen konnte, ob Jean Claude tatsächlich tot war. Als einzige Möglichkeit kam ihm in den Sinn, sein Grab zu öffnen, doch wenn von ihm nur ein Häuflein Asche geblieben war, half das auch nicht weiter.
    Frustriert seufzend widmete er sich wieder seinem Koffer und überlegte, wie er Marguerite davon abhalten konnte, Martine und Lucian anzurufen. Ein leises Klicken ließ ihn aufhorchen, und im nächsten Moment sah er, wie Marguerite die Tür öffnete, die vom Bad zwischen beiden Zimmern in seinen Raum führte. Als er dann ihren merkwürdigen Gesichtsausdruck bemerkte, wurde er skeptisch. „Marguerite? Alles in Ordnung?“, fragte er vorsichtig, legte ein paar Kleidungsstücke zurück in den Koffer und ging ihr ein Stück entgegen.
    „Ich war in deinem Arbeitszimmer“, verkündete sie. „Ich habe das Gemälde gesehen.“ Er stand schweigend da und wartete ab, was als Nächstes kam. „Habe ich dir erzählt, woher ich den habe?“ Julius’ Blick glitt zu ihrer Hand, mit der sie ihm die Halskette mit dem Christophorus-Anhänger entgegenhielt. Seine Muskeln entspannten sich ein wenig. „Habe ich es dir erzählt?“, wiederholte sie und kam näher.
    „Von deinem Sohn“, antwortete er. „Deshalb war dir der Anhänger auch so wichtig. Du hast mir damals gesagt, dass du ihn niemals abnimmst. Aber als ich mit Marcus losreiten wollte, um Mila zum Hof zu bringen, war es das erste Mal, dass wir für eine Weile getrennt sein würden. Du hast die Kette abgenommen und mich gebeten, sie zu tragen, damit ich sicher zu dir zurückkehre.“
    Julius sah, wie ihr eine Träne über die Wange lief. Verwundert stellte er sich vor sie, legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. Als sie ihn anschaute, fuhr er fort: „Ich habe die Kette abgenommen, als ich mit Christian nach Italien gekommen bin, und dann habe ich sie wutentbrannt aus dem Fenster geschleudert.“ Während sie angesichts seiner Worte große Augen machte, fuhr er fort: „Was sehr dumm von mir war, weil ich zwei Nächte lang mit einer Kerze in der Hand durchs Gras kriechen musste, ehe ich die Kette endlich wiederfand.“ Marguerite setzte zu einem die Kette endlich wiederfand.“ Marguerite setzte zu einem Lächeln an. „Ich konnte sie nicht wegwerfen, weil ich mir vorkam, als würde ich damit auch jede Chance für uns wegwerfen. Insgeheim habe ich wohl gehofft, der Anhänger würde mich eines Tages wieder zu dir zurückbringen, so wie du es versprochen hattest.“
    „Und das hat er ja auch getan“, flüsterte sie und hob den Kopf noch etwas weiter, damit sie Julius küssen konnte. Sie glaubte ihm! Er konnte sein Glück kaum fassen. Die Kette und das Porträt waren für Marguerite Beweis genug gewesen, ihm zu vertrauen. Er schickte ein stummes Stoßgebet zum Himmellund legte die Arme um diese wunderbare Frau. Bis er ihr das erste Mal begegnet war, hatte er alles genossen, was das Leben ihm bot, ohne aber zu erfahren, was es wirklich hieß zu leben. Mit Marguerite waren die Nächte von funkelndem Feuer erfüllt gewesen, und seinem

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