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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Lucian und Martine hatten damit nichts zu tun“, erklärte sie entschieden.
    Julius sah sie schweigend an. Er war keineswegs so überzeugt wie sie, und wenn er ehrlich war, hielt er sie in diesem Punkt sogar für ein wenig naiv. Zwillinge funktionierten anders als normale Brüder. Er hatte es bei Dante und Tommaso beobachten können. Der eine musste nicht immer damit einverstanden sein, was der andere tat, doch sie standen sich so nahe wie niemand sonst, und einer würde für den anderen sein Leben geben.
    Aber damit konnte er sich später immer noch befassen, denn jetzt zählte etwas anderes: Marguerite hatte das Gemälde und die Halskette gesehen, sie hatte mit Martine gesprochen und war von der Wahrheit überzeugt. Alles würde gut ausgehen. Solange sie bei ihm war und sich in Sicherheit befand, würde sich alles andere früher oder später ergeben und vielleicht sogar von selbst erledigen. Ja, davon war Julius überzeugt.
    Lächelnd stand er vom Schreibtisch auf und hob Marguerite in seine Arme. Sie erwiderte sein Lächeln und schlang die Arme um seinen Hals, während er sie zur Tür trug.
    „Ich nehme an, wir reden nicht weiter über die Angelegenheit, richtig?“, meinte Tiny ironisch, als er den beiden Platz machte.
    „Nein“, bestätigte Julius und ging mit Marguerite in den Flur. „Jedenfalls jetzt nicht. Später.“
    „Klar“, gab der Detektiv zurück. „Ich schätze, ich werde dann mal nach Christian suchen, damit der mir den Rest des Hauses zeigt.“
    „Gute Idee“, rief Julius ihm zu, als sie die Treppe erreichten. Während er sie durch den Flur trug, sah Marguerite ihn an, begann zu lächeln, wurde jedoch gleich wieder ernst. „Es tut mir leid.“
    „Was?“, fragte er erstaunt.
    „Dass du mir erst beweisen musstest, dass du die Wahrheit gesagt hast“, entgegnete sie. „Dass ich dir ohne Beweis kein Wort glauben wollte.“
    „Ich kann mich darüber wohl kaum beschweren. Hätte ich damals an dich geglaubt, dann hätte ich dich nicht so leicht entwischen lassen. Wäre ich der Sache nachgegangen, dann wäre mir aufgefallen, dass da etwas nicht stimmen konnte, und wir hätten die letzten fünfhundert Jahre gemeinsam verbracht.“
    „Genau das ist es ja“, sagte sie leise. „Du hast mir von deinem ‚Traum‘ erzählt, aber das war eigentlich unsere gemeinsame Vergangenheit, richtig?“ Als er nickte, fuhr sie fort: „Du sagst, dass jemand mit einer erlogenen Geschichte zu dir gekommen ist und du kein Vertrauen zu mir hattest, weshalb ich dir dann entglitten bin. Und ich habe dir gesagt, wir dürften nicht zulassen, dass das in Wirklichkeit auch passiert. Und dann habe ich dir trotzdem nicht glauben wollen.“
    „Marguerite, Vertrauen ist.... “
    „Wichtig“, erklärte sie und griff nach der Klinke, um die Tür zu seinem Zimmer zu öffnen, vor der er stehen geblieben war.
    „Ja“, stimmte er ihr zu, ging hinein und stieß mit dem Fuß die Tür hinter sich zu. „Aber Vertrauen ist auch etwas, das Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Du hast gewusst, wir sind Lebensgefährten, oder zumindest hast du geglaubt, wir könnten es sein. Du hast dich mir bereitwillig hingegeben, obwohl wir uns aus deiner Sicht erst seit ein paar Tagen kannten. Damals hatte ich fast ein ganzes Jahr Zeit, um dich kennenzulernen, also eigentlich lange genug, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wer du bist. Aber offenbar hat die Zeit nicht gereicht, denn als meine Liebe zu dir und mein Vertrauen zum ersten Mal auf die Probe gestellt wurden, da habe ich versagt. Ich habe die größere Sünde begangen, und dafür mussten wir beide bezahlen.“
    „Aber.... “, wollte sie einwenden, doch sein Kuss brachte sie zum Schweigen. „Kein Aber“, gab er zurück, während er sie auf die Füße stellte. „Ich habe dich wiedergefunden, nur das zählt. Wollen wir hoffen, dass wir beide daraus gelernt haben. Und jetzt möchte ich, dass wir uns gegenseitig genießen.“ Sie betrachtete ihn schweigend und drückte ihr Gesicht in seine Handfläche, als er ihr über die Wange strich. Plötzlich kam ihr Vitas Frage in den Sinn, und sie sagte: „Warum warst du nicht unfreundlich zu mir, als wir uns in London zum ersten Mal sahen? Du hättest mich doch dafür hassen müssen, dass ich dich verlassen hatte und Christians Tod gewollt habe.“
    „Ich könnte dich niemals hassen“, versicherte er und grinste. „Na ja, in den ersten Hundert Jahren habe ich dich gehasst, aber als ich von Marcus erfuhr, dass jemand in deine

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