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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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„Ich konnte es nicht.... bis er zugab, dass er von Sterblichen getrunken und das Haus selbst angezündet hatte. Er wollte in den Flammen sterben, aber Morgan hat das verhindert, indem er ihn nach draußen geschafft hat.“ Seufzend hob Lucian den Kopf. Sein Gesicht wirkte grau und eingefallen, als er Julius ansah. „Von Sterblichen zu trinken verstößt in Nordamerika gegen die Gesetze unseres Rates. Der Verstoß wird mit der Todesstrafe geahndet, die erst vollstreckt wird, wenn der Rat ein entsprechendes Urteil gefällt hat. Wer aber von einem Sterblichen trinkt und ihn dadurch umbringt, kann auf der Stelle getötet werden, ohne dass der Jäger sich erst an den Rat wenden muss.“ Er schüttelte den Kopf. „Aber Jean Claude war mein Bruder. Ich hätte ihn vor den Rat gebracht, damit ein anderer die Strafe vollstreckt. Doch er flehte mich an, ich solle ihn töten, und er machte mir auch klar, wenn ich seinen Fall vor den Rat bringe, dann würde jeder davon erfahren. Er war der Meinung, dass er Marguerite und den Kindern schon genug angetan habe.
    Also sollte ich ihn töten und für eine Beerdigung im geschlossenen Sarg sorgen, weil niemand die Wahrheit erfahren sollte.“ Lucian zuckte hilflos mit den Schultern. „Und so bin ich seiner Bitte nachgekommen.“
    Julius ließ sich entsetzt zurücksinken – nicht etwa vor Abscheu über Lucians Tat, sondern weil er ihm glaubte. Der Schmerz und die Schuldgefühle waren dem Zwillingsbruder zu deutlich anzusehen gewesen, als dass Julius an seinen Worten hätte zweifeln wollen. Jean Claude war tot.... und damit hatte Julius keine Ahnung, wer Marguerite und Christian entführt haben mochte.
    Bastien räusperte sich. „Dann muss es einer der beiden anderen sein, der Mutter und Christian in seiner Gewalt hat.“ Alle sahen sie Lucian an, und schließlich sprach Vincent die Frage aus, die ihnen allen auf der Zunge lag. „Onkel, hast du irgendeine Ahnung, wer diese beiden anderen sein könnten?“ Abrupt setzte er sich kerzengerade hin, und sein Gesicht nahm wieder den kalten, versteinerten Ausdruck an, während er sich zwang, über das aktuelle Problem nachzudenken.
    Diese Verwandlung hatte fast schon etwas Schockierendes, obwohl sie eigentlich wohl ganz normal war, überlegte Julius. Der Mann war ein Krieger und ein Jäger, und er tat, was getan werden musste.
    „Morgan dürfte einer von ihnen gewesen sein“, äußerte er plötzlich. „Im Gegensatz zu mir wusste Morgan damals, dass Jean Claude gar nicht tot war. Schließlich ist er derjenige gewesen, der die Geschichte verbreitet hat, Jean Claude sei in einer Schlacht geköpft worden.“
    Als Julius daraufhin eine hoffnungsvolle Miene aufsetzte, wandte sich Bastien an ihn: „Morgan ist tot. Er ist zum Abtrünnigen geworden, und Onkel Lucian hat ihn gejagt und gefasst, und der Rat hat ihn hingerichtet.“
    „Und wer noch?“, fragte Vincent, setzte sich auf die Armlehne des Sofas und strich seinem Onkel tröstend über den Rücken.
    Lucian schien von dieser Geste nichts mitzubekommen, da er völlig konzentriert dasaß und nachdachte. „Mir fällt sonst niemand ein“, erklärte er kopfschüttelnd, „dem Jean Claude genügend vertraut hätte, um ihn in so etwas hineinzuziehen.“ Alle im Zimmer reagierten mit tiefer Enttäuschung auf diese Äußerung.
    „Also gut“, warf Tiny entschieden ein. „Dann müssen wir eben überlegen, wer damals schon gelebt hat und jetzt Marguerite tot sehen möchte.“
    „Niemand möchte Mutter tot sehen“, hielt Lucern dagegen. „Sie hat niemals Gelegenheit gehabt, sich Feinde zu machen. Sie musste ja immer zu Hause bleiben.“
    Tiny schüttelte fassungslos den Kopf, dann stutzte er.
    „Woran denken Sie?“, fragte Julius, der für jeden noch so absurden Vorschlag offen war.
    Nach kurzem Zögern antwortete Tiny: „Mir kam nur gerade in den Sinn, dass wir vielleicht auf dem Holzweg sind.“
    „Wie meinen Sie das?“, wollte Vincent wissen.
    „Vielleicht“, sagte der Sterbliche sehr bedächtig, „ist Marguerite gar nicht das Ziel.“
    „Was?“, rief Julius verständnislos. „Aber sie ist doch jedes Mal angegriffen worden.“
    „Nicht jedes Mal. Am Anfang ist sie gezwungen worden, die Ermordung Ihres Sohns anzuordnen“, stellte er klar und fragte dann in die Runde: „Warum?“
    Julius sah ihn ratlos an.
    „Überlegen Sie mal“, fuhr er fort. „Es gab für Jean Claude keinen Grund, Christians Tod zu wollen. Er hatte Marguerite die Erinnerung an das Baby genommen. Es

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