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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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fragte:
    „Was ist hier los, Vita?“
    „Ja, ganz genau. Was ist hier los?“, wiederholte Christian und zog Marguerite abrupt hinter sich, sodass die Rolen auf einmal vertauscht waren.
    „Christian“, raunte sie ihrem Sohn aufgebracht zu und stellte sich ihrerseits wieder vor ihn. „Ich bin deine Mutter, also lass mich das regeln!“
    „Mutter“, zischte er und zog sie abermals nach hinten, damit er zwischen den beiden Frauen stand. „Ich kenne Vita besser als du, außerdem bin ich der Mann.“
    Das letzte Wort endete in einem verdutzten Keuchen, da sich plötzlich sein ganzer Körper verkrampfte. Marguerite griff nach seinen Armen, dann jedoch überkam sie das nackte Grauen, als sie sah, dass eine Schwertspitze aus seiner Brust ragte. Christian schrie auf, als die Klinge so jäh verschwand, wie sie aufgetaucht war, und er sackte in sich zusammen.
    Marguerite versuchte, ihn aufzufangen, doch bedingt durch seine Größe und sein Gewicht zog er sie mit sich und drehte sich mit ihr um, bis sie sich zwischen ihm und Vita befand. Letztlich verlor sie dennoch das Gleichgewicht und landete auf dem Hinterteil, aber zumindest schaffte sie es, Christians Kopf so zu halten, dass der nicht auf dem Steinboden aufschlug.
    „Damit wäre ja wohl die Frage geklärt, wer sich hier schützend vor wen stellt, nicht wahr?“, meinte Vita spöttisch.
    Als sich Marguerite zu ihr umdrehte, sah sie, dass Christians Tante das Schwert angehoben hatte und voller Interesse das Blut an der Klinge betrachtete. Dann schaute Vita Marguerite an. „Mich kotzt dieses Argument an, von wegen ‚Ich bin hier der Mann‘. Das ist so was von sexistisch.“ Marguerite sah zu Christian, der für einen Moment die Augen aufschlug und sie gleich wieder schloss, nachdem er kaum merklich den Kopf geschüttelt hatte. Da ihr Oberkörper sein Gesicht vor Vita verbarg, konnte die nicht wissen, dass er noch bei Bewusstsein war. Behutsam zog sie die Hand unter seinem Kopf fort, richtete sich auf und drehte sich dabei um.
    Die Kette an ihrem Fußgelenk rasselte, als sie sich langsam von Christian entfernte. „Ich nehme an, die kläglich gescheiterten Attentate in London und York gehen auf dein Konto, richtig?“
    Sie hoffte, Vita mit den Worten „kläglich gescheitert“ einen Stich zu versetzen und ihre Aufmerksamkeit ganz auf sich zu lenken. Zu ihrer großen Erleichterung hatte sie mit dieser Taktik Erfolg. Vita achtete nicht mehr auf Christian und warf stattdessen ihr einen zornigen Blick zu.
    „Ich habe diese Anschläge geplant, und wenn ich sie selbst ausgeführt hätte, dann wären sie auch nicht gescheitert“, gab sie schnippisch zurück und verzog dabei missgelaunt das Gesicht. „Es stimmt, was man so sagt: Wenn man will, dass etwas richtig erledigt wird, muss man es schon selbst tun.“
    „Dann hat der Mann in England also für dich gearbeitet“, entgegnete Marguerite.
    „Mit der Betonung auf hat“, bestätigte sie. „Er sollte auch deine Familie ablenken und von dir fernhalten, aber damit war er ebenfalls überfordert.“
    „Meine Familie?“
    „Dein Neffe Thomas ist vor ein paar Tagen in London eingetroffen, um nach dir zu suchen. Zum Glück ist er von da nach Amsterdam weitergereist, aber leider hat dann der Mann versagt, der dafür sorgen sollte, dass Thomas nicht so bald nach England zurückkehrt.“ Sie schüttelte verärgert den Kopf.
    „Männer können ja manchmal so unglaublich nutzlos sein.“ Als Marguerite darauf nichts sagte, zuckte Christians Tante nur mit den Schultern und fuhr fort: „Dein lieber Neffe ist zurück nach England gekommen und prompt nach York gefahren. Ich hatte schon befürchtet, er könnte deiner Fährte bis hier nach Italien folgen, und erst recht wollte ich nicht, dass sich der gesamte Argeneau-Clan einmischt. Also habe ich meinen Mann in York auf Thomas angesetzt, damit er ihn weiterverfolgt. Die Hauptsache war, dass er dich nicht findet.“
    „Was hat er mit Thomas gemacht?“, wollte Marguerite wissen, obwohl sie sich vor der Antwort fürchtete. Sie hatte den Jungen großgezogen, er war für sie wie ein vierter Sohn.... ein fünfter Sohn, korrigierte sie sich. Beinah hätte sie Christian schon wieder vergessen.
    „Gar nichts“, spie Vita angewidert aus. „Natürlich musste er dabei auch versagen. Deine Söhne und dein Neffe haben ihn an eine Ratseskorte übergeben. Aber wenigstens haben die Männer etwas getaugt, die ich daraufhin auf ihn angesetzt habe. Sie hätten ihn töten können, noch bevor

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