Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9
es irgendjemand gelungen war, Informationen aus ihm herauszuholen.“
Marguerite wurde etwas ruhiger, als sie hörte, dass Thomas wohlauf war. Dann aber wurde sie stutzig. Julius und Marcus hatten sie fast restlos davon überzeugt, dass sie nicht so leicht zu lesen und zu kontrollieren war, wie sie fürchtete, und dass nur einer von jenen überhaupt dazu in der Lage war, der sich nur einer von jenen überhaupt dazu in der Lage war, der sich an dem Drei-zu-eins gegen sie beteiligt hatte. Doch wenn der Mann in York es gekonnt hatte....
„Wer hat mich in York kontrolliert? Etwa dieser Mann, den du auf mich angesetzt hast?“, fragte sie widerwillig.
„Um Gottes willen, nein!“ Vita lachte über diesen offenbar völlig absurden Gedanken. „Das war natürlich ich. Nachdem er in dem Restaurant gescheitert war, habe ich einen unserer Firmenjets genommen und bin nach England geflogen, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Und wäre mir dieser Sterbliche nicht dazwischengekommen, hätte ich das Problem auch aus der Welt geschafft.“ Sie verzog amüsiert den Mund, als sie hinzufügte: „Ich habe in einem Haus gleich gegenüber von eurem gesessen, als Julius mich anrief, damit ich eine Maschine rüberschicke, die euch alle nach Italien bringt. Natürlich habe ich das sofort erledigt, und ich bin umgehend nach Hause geflogen.“
„Dann warst du also eine von den dreien, die nach Christians Geburt meine Erinnerung gelöscht haben?“
„Ja. Ich, Jean Claude und Morgan.“
„Morgan?“ Marguerite reagierte erstaunt, als sie den Namen von Jean Claudes bestem Freund hörte. „Dass ich darauf nicht selbst gekommen bin!“
„Wir haben die zwanzig Jahre, dein Kind und deinen wahren Lebensgefährten aus deiner Erinnerung gelöscht“, erklärte sie lächelnd. „Aber das war eigentlich nicht gegen dich gerichtet. Ich wollte Julius damit verletzen. Ich habe dir die Erinnerung an alles, was du geliebt hast, genommen, nur um ihm wehzutun. Und jetzt.... “, ihr Lächeln wurde breiter und gehässiger, „.... jetzt nehme ich dich ihm noch einmal weg.“
„Wieso hasst du ihn so sehr?“, fragte Marguerite verwundert. Sie konnte sich nicht vorstellen, was er getan haben sollte, um so bestraft zu werden. Soweit sie das beurteilen konnte, behandelte er seine Schwester mit Respekt, doch Vita Notte schien ihren Bruder aus tiefstem Herzen zu hassen.
„Kannst du dir vorstellen, was es heißt, die älteste Notte-Tochter zu sein?“, gab Vita zurück, kniff Missbilligend die Lippen zusammen und ging langsam um Marguerite herum.
Die drehte sich wachsam mit, da sie fürchtete, Vita könne versuchen, noch einmal ihr Schwert in Christians Leib zu rammen. Doch sie ging einfach nur weiter um sie herum. „Ich bin tausend Jahre älter als Julius. Ich bin so alt wie Lucian. Aber Julius ist derjenige, der in unserer Familie die Machtposition innehat. Ihm wird Respekt entgegengebracht, mir nicht. Schließlich bin ich ja nur eine Frau.“
Sie ging in dem Kellerraum auf und ab, während sie fortfuhr: „Oh, anfangs war alles in bester Ordnung. In diesen ersten tausend Jahren bin ich dafür geschult worden, Verantwortung zu tragen und eine wichtige Position einzunehmen. Ich war diejenige, die von ihren Schwestern verehrt worden ist und an die man sich in Krisenzeiten gewendet hat, um ihren Rat einzuholen. Von mir wurde erwartet, dass ich das Sagen in der Familie habe. Bis auf einmal Julius geboren wurde.“
Verbittert verzog sie den Mund. „Julius“, knurrte sie. „Der ach so bedeutende männliche Erbe, den mein Vater sich immer gewünscht hatte. Er würde den Namen Notte fortführen. Ich war klug, aber er war klüger, weil er ja der Mann war. Ich war mit einem Mal gar nichts mehr. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich ihn immer gehasst habe. Als er noch ein Baby war, habe ich versucht, ihn zu töten. Ich habe sein Kindermädchen fortgeschickt, um irgendeine Besorgung zu erledigen, und habe sein Zimmer in Brand gesteckt“, gab sie freimütig zu. „Hätte ich ihm den Kopf abgetrennt, wäre klar gewesen, dass Mord im Spiel war, und das konnte ich nicht riskieren. Dummerweise ist sein Kindermädchen früher zurückgekommen als erwartet. Sie ist sofort ins Zimmer gerannt, um ihn zu retten. Es war wirklich sehr heldenhaft, zumal die Frau am nächsten Tag an ihren schweren Verbrennungen starb. Natürlich war er auch schwer verletzt worden, doch er war unsterblich und überlebte das Ganze. Wäre die Frau ein paar Minuten
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