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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Punkt gelangt, dass sie in einer Boutique Mal einige Hosen anprobiert hatte, doch im Vergleich zu ihren Kleidern wirkten die alle beengend und unbequem. Sie war es gewohnt, unter einem Kleid nichts an den Beinen zu tragen, sodass sie die abendliche Brise auf ihrer Haut spüren konnte. Der Gedanke, sie in dicken Stoff zu hüllen, erinnerte sie eher an eine Wurstpele.
    Diese Hose jedoch machte auf sie den Eindruck, als könne sie bequemer sein. Die Beine hatten einen weiten Schlag, was Marguerite vermuten ließ, dass das Ganze beim Tragen eher wie ein langer Rock wirkte. Auf jeden Fall konnte das nicht so beengend sein wie die Jeans und die Stoffhosen. Sie nickte entschlossen. Ja, bevor sie England wieder verließ, würde sie herkommen und diese Hose anprobieren. Und wenn sie tatsächlich so bequem war, wie sie aussah, dann würde sie vielleicht sogar so weit gehen, eine zu kaufen.
    Unwillkürlich musste Marguerite lächeln, da sie genau wusste, wie lange sie immer brauchte, um sich zu einer Veränderung durchzuringen. Selbst wenn sie diese Hose kaufen sollte, würde es bestimmt ein Jahr oder länger dauern, bis sie sich darin wohlfühlte – zumindest in der Öffentlichkeit. Wenn sie sie erst eine Weile in den eigenen vier Wänden trug, bevor sie....
    „Marguerite!“ Überrascht drehte sie sich um, als sie Julius ihren Namen brüllen hörte. Sie folgte seinem beunruhigten Blick, und dann entdeckte sie das Motorrad, das auf dem Gehweg auf sie zugerast kam.
    Instinktiv drückte sie sich flach an die Hauswand, um dem Gefährt keine Angriffsfläche zu bieten, doch sie war nicht darauf gefasst, dass der Mitfahrer auf dem Motorrad den Arm ausstreckte und ihr im Vorbeirasen die Handtasche von der Schulter riss. Im nächsten Moment war das Motorrad schon zurück auf der Straße, und als sich Julius ihm in den Weg stellte, machte der Fahrer einen Schlenker, touchierte den Unsterblichen und riss ihn zu Boden. Christian setzte noch zur Verfolgung an, doch nicht Mal er hätte ein Motorrad einholen können.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Marguerite, nachdem sie zu Julius geeilt war, der sich eben wieder aufgerappelt hatte.
    „Ja, ja“, murmelte er ungeduldig und wischte sich den Schmutz von seinem Designeranzug, dessen Hose bei dem Sturz aufgerissen war.
    „Tut mir leid, Marguerite, aber sie sind mir entwischt“, erklärte Christian, der die Verfolgungsjagd nach wenigen Metern abgebrochen hatte.
    „Das ist nicht so schlimm. Es war ja nur eine Handtasche, und alles, was da drin war, lässt sich neu beschaffen“, sagte sie und blickte zu Tiny. „Dein Telefon werde ich dir auch ersetzen.“
    „Ach, da war das“, erwiderte er. „Mir war ganz entfallen, dass du es eingesteckt hattest. Während du gebadet hast, wollte ich nämlich im Büro anrufen und konnte es nirgendwo finden.“ Seufzend zuckte er die Schultern. „Na, wenigstens ist dir nichts passiert. Ein Telefon kann man ersetzen, und niemand wird in Panik geraten, wenn er ein, zwei Tage lang keinen Anruf von mir bekommt.“
    Marguerite lächelte schuldbewusst. Am Tag bevor sie nach London abgefahren waren, hatte sie sich Tinys Mobiltelefon ausgeliehen, da ihr Akku leer war und sie vergessen hatte, ihn aufzuladen. Nach dem Telefonat jedoch hatte sie es gewohnheitsmäßig in ihre Handtasche gesteckt.
    „Meint ihr, das hatte etwas mit den Überfälen zu tun?“, fragte Christian. Sie sah ihn an und bemerkte, wie er sich besorgt umsah.
    Als Julius nur ratlos den Kopf schüttelte, warf Tiny ein: „Ich glaube nicht. In letzter Zeit gab es in London einige Diebstähle, die nach dieser Masche abliefen.“
    „Tatsächlich?“, wunderte sich Marguerite. „Woher weißt du das?“
    „Das habe ich im Frühstücksfernsehen mitbekommen“, erklärte er. „Es war ein langer Bericht zu dem Thema. Gestern ist eine Frau schwer verletzt worden, weil das Motorrad sie ein ganzes Stück weit mitgeschleift hat, nachdem sich der Schultergurt verheddert hatte. Die Polizei will alles daransetzen, diese Kerle zu erwischen.“
    „Dann hat ja wohl das Pech zugeschlagen“, meinte Julius, nahm sie am Arm und führte sie zum wartenden Taxi. „Es scheint Sie in letzter Zeit öfter heimzusuchen.“
    „Oder es war Glück“, hielt sie dagegen. „Immerhin bin ich heute Morgen noch gerade rechtzeitig aufgewacht, um nicht enthauptet zu werden. Und jetzt wurde mir die Tasche entrissen, ohne dass ich meterweit über den Asphalt mitgeschleift wurde. Das klingt für mich eher nach Glück als nach

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