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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wir uns auf offener Straße aufhalten, umso größer ist das Risiko, dass wir gesehen werden. Und genau das möchte ich lieber vermeiden.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging auf das erste Taxi in der Schlange zu. Marcus war dicht hinter ihm.
    „Vater hatte mit dem Überfall auf Sie nichts zu tun“, erklärte Christian plötzlich und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Ich meine den ersten Überfall, als jemand versucht hat, Sie zu enthaupten. Und das gilt auch für den Typ, der sich vorhin auf dem Balkon aufgehalten hat“, fügte er hinzu, dann verzog er den Mund. „Was Tiny zugestoßen ist.... dass er aus dem Bett geholt worden ist.... na ja, das war ein Missverständnis.“ Marguerite betrachtete den jüngeren Unsterblichen skeptisch. Es schien ihm daran gelegen zu sein, seinen Vater in ein gutes Licht zu rücken, doch sie konnte sich nicht erklären, warum er sich auf einmal solche Mühe gab.
    „Natürlich kann ich es Ihnen nicht verübeln, wenn Sie so denken. Ich war mir anfangs auch nicht sicher, aber.... “ Er zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte bedächtig den Kopf. „Mein Vater ist nicht der Typ für Attacken aus dem Hinterhalt. Dafür ist ihm seine Ehre viel zu wichtig. Seine erste Taktik hätte darin bestanden, Ihnen gegenüberzutreten und Sie zu bedrohen, damit Sie freiwillig das Feld räumen. Genau genommen war das auch seine Absicht, als er in Ihrem Zimmer nach Ihnen gesucht hat.“
    Sie nickte ernst und akzeptierte seine Ausführungen. Ob sie seine Meinung teilte, wusste sie nicht so recht, doch sie wollte jetzt auch nicht mit ihm darüber diskutieren. „Warum kommt er mit?“
    „Der Überfall auf Sie hat ihn wachgerüttelt“, erwiderte er in ruhigem Tonfall. „Er hat ihn veranlasst, einige Dinge in einem neuen Licht zu sehen. Wenn wir in unserem neuen Hotel sind, werde ich Ihnen alles erklären. Die gute Neuigkeit ist die, dass wir weiter nach meiner Mutter suchen können, ohne dass er uns dazwischenfunkt. Ich weiß, Sie werden das schon schaffen.“
    Marguerite zog die Nase kraus. Offenbar hatte Christian Marguerite zog die Nase kraus. Offenbar hatte Christian mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten als sie selbst. Seufzend gestand sie ihm daraufhin: „Christian, ich bin mir gar nicht so sicher, dass wir mehr erreichen werden als die Privatdetektive, die es vor uns versucht haben.... es sei denn, Sie wissen noch irgendetwas anderes, das uns auf eine Spur führen könnte.“ Voller Bedauern zuckte er mit den Schultern. „Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß. Ich wurde 1491 in England geboren. Das ist alles.“
    „Das ist alles, was Sie zu wissen glauben“, schaltete sich Tiny in die Unterhaltung ein. „Sie werden es nicht für möglich halten, aber Sie könnten in Wahrheit noch viel mehr wissen, was für uns von Nutzen sein wird.“ Er ließ den Mann das erst einmal verarbeiten, dann fügte er hinzu: „Wir werden uns ausführlich unterhalten, wenn wir erst einmal im Claridge’s sind.“
    Christian nickte und fragte interessiert: „Was hat Sie eigentlich in die Detektivbranche verschlagen?“ Marguerite hörte nur am Rande hin, als Tiny mit seiner tiefen, polternden Stimme zu erzählen begann. Sie kannte die Antwort auf diese Frage längst, und so kehrte ihre Aufmerksamkeit unweigerlich zu Julius zurück, der mit dem Fahrer des ersten Taxis sprach. Als ihr bewusst wurde, dass ihr Blick auf seinem formvollendeten Hintern ruhte, der von seiner Anzughose umschmeichelt wurde, zwang sie sich, sofort woanders hinzusehen. Dieses Woanders entpuppte sich als die Auslage eines Schuhgeschäfts, die alles andere als interessant war.
    Um nicht weiter in Versuchung zu geraten, ging sie einfach weiter zum nächsten Schaufenster. Ihre Miene hellte sich auf, als sie mitten in der Auslage ein besonders reizendes Outfit entdeckte. Fast siebenhundert Jahre lang hatte Marguerite immer nur Kleider getragen. Während der meisten Zeit ihres Lebens war es Frauen nicht gestattet gewesen, etwas anderes als Kleider zu tragen, die üblicherweise auch noch bis fast auf den Boden reichen mussten. Aber in den letzten hundert Jahren hatte sich die Mode doch deutlich gewandelt, und jetzt trugen Frauen bei jeder Gelegenheit Hosen.
    Nicht aber Marguerite. Sie neigte zu etwas moderneren Sachen oder zu Kombinationen aus Rock und Bluse, zumal Jean Claude darauf bestanden hatte. Nachdem ihr Mann aber nun tot war, spielte sie mit dem Gedanken, daran etwas zu ändern. Sie war zwar schon bis zu dem

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