Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9
gewesen, die beiden wiederzusehen, als sie sich mit Christian im Dorchester traf und er in Begleitung der Zwillinge auftauchte.
Das Paar konnte schon einen erschreckenden Anblick abgeben, dabei waren die zwei in Wahrheit völlig harmlos. Sie waren noch jung und hatten gerade Mal etwas mehr als hundert Jahre auf dem Buckel, und sie aßen noch.... jede Menge. So viel wie diese beiden konnten sonst nur Tiny und ihr eigener Sohn Lucern verdrücken.
„Wo sind die anderen?“, wollte Julius wissen.
„Gegenüber im Pub. Sie warten da auf uns“, antwortete Tommaso und beäugte Julius’ Sandwiches.
„Tiny hat uns gewarnt, dass wir fürs Foyer elegant angezogen sein müssen“, erklärte Dante, während Julius den beiden ihren Hunger ansah und daraufhin das Tablett hochhielt. Beide nahmen je ein kleines Sandwich, dann ergänzte Dante: „Wir sind nur hergekommen, um Bescheid zu sagen, dass wir jetzt da sind.“
Julius nickte, stellte das Tablett hin und fragte: „Habt ihr eure Verfolger abgehängt?“
Tommaso nickte, während Dante das Sandwich zwischen die Zähne nahm, damit er die Hände frei hatte. Aus der Jackentasche zog er einen Notizblock, riss ein Blatt ab und hielt es Julius hin. Dann nahm er das Sandwich aus dem Mund und sagte: „Das ist das Kennzeichen. Ich glaube, es war ein Mietwagen, aber vielleicht kannst du ja herausfinden, wer ihn gemietet hat.“
Mit einem flüchtigen Nicken nahm Julius den Zettel an sich und steckte ihn ein, was Marguerite stutzig machte. Sie und Tiny waren hier die Privatdetektive. Also streckte sie die Hand aus und verkündete: „Wenn Sie mir den Zettel geben, werde ich mich darum kümmern.“
Er schüttelte den Kopf. „Darum kümmere ich mich schon selbst. Sie haben bereits einen Auftrag.“ Grübelnd saß Marguerite da und musterte den Mann. Er klang kein bisschen verärgert, als er den Auftrag erwähnte, obwohl es doch darum ging, die Mutter seines Sohns ausfindig zu machen. Angesichts der Tatsache, dass er dieses Geheimnis schon so lange wahrte und dass er hergekommen war, um ihr den Auftrag auszureden, gab er sich erstaunlich umgänglich. So umgänglich, dass es ihr Misstrauen weckte.
„Die schmecken gut“, urteilte Tommaso. Marguerite sah gerade noch, wie er den letzten Bissen in den Mund steckte. Dann fiel ihr Blick auf das Tablett, und völlig überrascht stellte sie fest, dass nur noch ein Sandwich übrig war. Sie musste sich zwingen, es nicht länger anzustarren. Es war zu verlockend.
„Christian sagt, ich soll euch das hier geben.“ Damit reichte Dante den beiden je eine Codekarte und nannte ihnen die jeweilige Zimmernummer. „Das Gepäck haben wir bereits auf die Zimmer gebracht“, fügte Tommaso hinzu und ließ sich nicht zweimal bitten, als Julius ihm das letzte Sandwich anbot. Neidisch beobachtete sie, wie er von dem Brot die Hälfte abbiss. Das hielt sie nicht länger aus.
„Ich werde mich auf mein Zimmer zurückziehen“, erklärte sie.
„Ja, natürlich“, erwiderte Julius und erhob sich von seinem Platz. „Ich werde Sie nach oben begleiten.“
„Nein, nein“, winkte sie ab. „Ich kenne meine Zimmernummer, ich finde den Weg schon. Gehen Sie ruhig mit den Jungs in den Pub. Ich bin mir sicher, Dante und Tommaso haben noch mehr zu berichten.“
Sie verließ den Tisch, blieb aber abrupt stehen, als sie Julius sagen hörte: „Wir teilen uns eine Suite.“ Langsam drehte sie sich um und zog eine Augenbraue hoch.
„Ich habe zwei Suiten gleich nebeneinander gebucht“, erklärte er. „Ich dachte mir, die Jungs nehmen die beiden Schlafzimmer der einen Suite, und Marcus und ich teilen uns ein Schlafzimmer in der anderen Suite, während Sie das zweite Zimmer bekommen.“
Es sah so aus, als erwarte er, dass sie sich über diese Neuigkeit aufregte, doch das war nicht der Fall. Tatsache war, dass sie als Einzige ihr eigenes Zimmer hatte, und sie wollte jetzt nichts anderes, als nach oben gehen und etwas zu essen bestellen. „Gut“, entgegnete sie rasch und wandte sich an Tommaso und Dante. „Ich werde meinen Koffer auspacken und mich dann noch eine Weile ausruhen. Aber Sie können Tiny und Christian ausrichten, dass sie sich in einer Stunde mit mir treffen sollen, damit wir alles Weitere besprechen können, treffen sollen, damit wir alles Weitere besprechen können, okay?“
Sie wartete, bis beide genickt hatten, erst danach verließ sie das Restaurant und machte sich auf die Suche nach ihrem Zimmer.
5
Mit ihrer Codekarte öffnete
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