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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Augen sehen und dabei lügen, und genauso ist es jetzt auch. Sie haben Angst vor mir, wie?“
    Sein Sohn zuckte hilflos mit den Schultern. „Du kannst manchmal ein bisschen schroff sein. Natürlich würdest du gegenüber Marguerite nicht so auftreten. Ehrlich gesagt, ich glaube, sie könnte dir helfen, wieder den witzigen Kerl zum Vorschein zu bringen, der du mal warst, bevor ich geboren wurde.“
    „Woher willst du wissen, wie ich war, bevor du geboren wurdest?“, fragte Julius argwöhnisch.
    Er zuckte lässig die Schultern. „Die Tanten reden nun mal. Wenn du besonders mies drauf bist, schütteln sie den Kopf und beklagen sich, ‚wie wunderbar und umgänglich und glücklich‘ du warst, bevor ‚diese Frau‘ dein Leben ruiniert hat. Das beklagen sie ziemlich oft“, ergänzte er ironisch. „Ich könnte ja behaupten, das ist so was typisch Italienisches, aber die wenigsten von ihnen stammen aus Italien.“ Julius lächelte über diese Bemerkung und sagte leise: „Sie hat mein Leben nicht ruiniert. Sie hat mir dich geschenkt, und das war das Beste, was sie tun konnte.“
    Christian bekam große Augen, dann drehte er sich rasch weg, da ihm die gefühlsbetonten Worte seines Vaters unangenehm waren. „Na ja“, meinte er, nachdem sie beide eine ganze Weile geschwiegen hatten. „Zu schade, dass sie nicht der gleichen Meinung war und mich stattdessen umbringen wollte.“
    „Sie hat nicht versucht, dich zu töten“, stellte Julius klar, der den gequälten Gesichtsausdruck seines Sohns nur schwer ertrug.
    „Aber Marcus hat doch gesagt.... “
    „Sie hat ihrer Dienstmagd Magda den Auftrag gegeben, dich zu töten“, erklärte er.
    Christian dachte über diese Neuigkeit nach. „Die Dienstmagd hat dir das gesagt? War das womöglich eine Lüge?“
    Nach kurzem Zögern schüttelte Julius den Kopf. „Nein. Marcus und ich haben unabhängig voneinander diese Erinnerung in Magdas Geist gelesen. Deine Mutter hatte ihr den Auftrag gegeben, dich zu töten und mir deine Leiche zu bringen, verbunden mit der Nachricht, dass sie mich niemals wiedersehen wolle.“
    „Magda?“, sprach Christian den Namen langsam aus. „Aber sie hat mich nicht umgebracht.“
    „Richtig. Sie hat dich auf direktem Weg zu mir gebracht.... und für diesen Gnadenakt ist sie von deiner Mutter ermordet worden.“
    „Du hast dieser Frau keine Zuflucht gewährt?“, fragte Christian ungläubig. „Du hast sie zu meiner Mutter zurückkehren lassen?“
    „Natürlich habe ich sie bei mir aufgenommen“, widersprach Julius gereizt.
    „Und wie konnte meine Mutter sie dann töten?“ Verlegen trat Julius von einem Fuß auf den anderen. „Am nächsten Tag fanden wir sie tot am Fuß der Treppe.... und sie hielt dich in den Armen. Deine Mutter wurde in der Nähe des Hauses gesehen, und Magda hielt den Anhänger deiner Mutter in den Händen. Sie musste ihn ihr abgerissen haben, als sie die Treppe hinuntergestoßen wurde.“
    „Meine Mutter hat Magda die Treppe hinuntergestoßen, während sie mich im Arm hielt“, wiederholte Christian fassungslos. „Was für eine reizende Frau!“
    „Na ja, der Sturz hätte dich nicht getötet, also hat sie zumindest nicht selbst versucht, dich umzubringen.“
    „Oh, vielen Dank für diese Klarstellung, Vater! Da fühle ich mich gleich viel besser“, erwiderte Christian sarkastisch. „Weißt du, je mehr ich über diese Frau erfahre, umso weniger verspüre ich noch den Wunsch, sie ausfindig zu machen.“
    „Ich habe dir ja gesagt, du bist ohne sie besser dran“, machte Julius ihm klar. „Aber wolltest du auf mich hören? Nein. Du willst ja unbedingt deine Mutter ausfindig machen. Hättest du gleich auf mich gehört, dann.... “
    „.... dann wäre Marguerite jetzt nicht hier“, warf Christian ein.
    Julius verzog den Mund, nickte dabei aber. „Das stimmt.“
    „Und?“ Sein Sohn legte neugierig den Kopf schräg. „Du hast mir nicht erzählt, wie es im Restaurant gelaufen ist. Da werdet ihr euch doch bestimmt unterhalten haben, oder nicht? Oder habt ihr euch angeschwiegen?“
    „Nein, natürlich nicht“, fauchte Julius, gestand dann jedoch ein: „Aber sehr gut ist es nicht gelaufen. Ich hatte sie auf Jean Claude angesprochen und sie.... “
    „Eindeutig nicht das richtige Thema für eine zwanglose Unterhaltung“, fiel er ihm ins Wort. „Was hältst du davon, wenn wir üben, wie du mit Marguerite redest? Nicht nur in Gedanken, sondern laut und deutlich. Ich bin Marguerite.“ Julius sah ihn ratlos an.

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