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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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versah, erzählte sie ihm mehr von ihrem Neffen, wie talentiert er sei, welche Stücke er produziere und so weiter. Dabei kam sie auch auf ihren Aufenthalt in Kalifornien zu sprechen, was sie wiederum auf ihre Kinder und deren Lebensgefährten brachte.
    Julius schilderte seinerseits einige Anekdoten, die sich um seine Mühen drehten, seinen Sohn allein großzuziehen. Aus seinen Worten war deutlich herauszuhören, wie sehr er Christian liebte, und seiner Miene konnte man das ebenfalls ansehen. Damit verbunden war der Wunsch, sein Kind vor jeglichem Schaden und Schmerz zu beschützen, auch wenn er das nicht ausdrücklich sagte. Während ihrer Unterhaltung hielten sie beide sich an ihre Abmachung, weder auf Jean Claude noch auf Christians Mutter zu sprechen zu kommen.
    Doch obwohl sie um diese Themen einen Bogen machten, erkannte Marguerite nach einer Weile, dass sie den Mann völlig falsch eingeschätzt hatte. Schnell wurde deutlich, dass er für Christian alles tun würde und dass sein Schweigen, was die Mutter seines Sohns anging, allein dessen Schutz diente. Ganz im Gegensatz zu ihrer anfänglichen Meinung war es kein Egoismus von Julius’ Seite.
    Ohne es richtig zu merken, aß sie im Verlauf der angeregten Unterhaltung erst den Brownie und dann auch noch das Stück Kuchen mit Zitronencreme und Preiselbeeren. Beides schmeckte einfach göttlich, besser als alles, was sie je gegessen hatte. Genauso beiläufig bestellten sie etliche Male jeweils zwei Becher Mocha-Frappa-Cappa nach, wobei sie immer gemeinsam zur Theke gingen, damit sie zum einen ihr Gespräch nicht unterbrechen mussten und zum anderen weitere Kuchenstücke von der Theke aussuchen konnten.
    Julius erzählte eben vom musikalischen Talent seines Sohns, als Marguerite feststellte, dass ihr Becher bereits wieder leer war. Allerdings war das auch kein Wunder, denn wenn man so viel redete und lachte wie sie beide, dann machte das schon durstig.
    „Ich dagegen habe keinerlei Ahnung von Musik, also muss der Junge das von seiner Mutter geerbt haben“, sagte Julius gerade und lenkte sie von ihrem leeren Kaffeebecher ab. „Aber als er nach der Geige griff und rein nach Gehör zu spielen begann, da war ich mir sicher, er würde der nächste Chopin oder Bach werden.“
    Marguerite biss sich auf die Lippe und verkniff sich ein Lachen, obwohl Julius das Gesicht so selbstironisch verzog. „Also gab ich ein kleines Vermögen aus, um die besten Musiklehrer Europas zu engagieren, während ich mir ausmalte, wie mein Sohn eines Tages in den bedeutendsten Orchestern der Welt spielen würde. Wie er Musik komponiert, die die Jahrhunderte überdauert. Wie der Name Notte in der Musikwelt zu einem Begriff würde.“
    „Aber er ist von keinem Orchester angenommen worden?“, fragte sie mitfühlend.
    „Und ob“, schnaubte er. „Er wurde angenommen. Über die Jahrhunderte hinweg wurde er von vielen Orchestern angenommen. Allerdings blieb er nie lange dort. Den größten Teil der Musik, die er dort spielen musste, empfand er als uninteressant. Und das, was er mochte, langweilte ihn, sobald er es ein paarmal hintereinander gespielt hatte.“ Julius schüttelte den Kopf. „Schließlich gab er es auf. Er arbeitete für die Firma, während er die Musik nebenher nur noch als Hobby betrieb.“
    „Was für eine Schande“, meinte Marguerite betrübt.
    „Hmm.“ Julius nickte zustimmend. „Damals war ich unglaublich wütend auf ihn, aber jetzt, nach so vielen Jahrhunderten, hat er endlich die Musik entdeckt, die seine Leidenschaft weckt. Er komponiert jetzt seine eigenen Stücke, und wenn er diese Musik spielt, dann erkenne ich den Unterschied. Obwohl ich so unmusikalisch bin, ist mir heute klar, dass er damals zwar technisch perfekt gespielt hat, aber nicht mit dem Herzen dabei war. Jetzt begeistert ihn seine Musik, sie erfüllt ihn mit Leben. Und das hört man auch, wenn er spielt.“
    „Na, das ist doch großartig!“, freute sie sich, legte dann allerdings den Kopf schräg, als sie seinen seltsamen Gesichtsausdruck bemerkte. „Oder nicht?“
    „Ich schätze, ja“, gab er lachend zurück. „Es ist nur.... so paradox.“
    „Wieso? Was spielt er denn?“
    „Mein klassisch ausgebildeter Sohn, der die Geige so gut beherrscht wie nur wenige andere, spielt.... Hard Rock.“ Marguerite stutzte. „Sie wollen sagen, er hat seine Geige gegen eine Gitarre eingetauscht?“
    „Nein, er spielt nach wie vor Geige.... nur eben in einer Rockband.“
    Sie ließ sich gegen die

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