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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Rückenlehne sinken. „Tatsächlich?“ Er nickte. „Nun, das ist.... “ Sie hielt inne, da ihr die Worte fehlten. Dass ein Rockmusiker Geige spielte, davon hatte sie noch nie gehört. Ihre verblüffte Miene brachte ihn zum Lachen, und er griff nach seinem Kaffeebecher, um einen Schluck zu trinken. Doch der war leer. Erstaunt sah er in den Becher. „Ich habe ja schon alles ausgetrunken.“
    „Ich auch“, gab sie zu.
    „Wollen wir jetzt Mal etwas anderes probieren oder.... “ Er unterbrach sich und sah zum Fenster. „Habe ich da gerade einen Vogel singen hören?“ Marguerite folgte seinem Blick. Der Himmel war noch dunkel, doch jetzt, da Julius es erwähnt hatte, nahm sie ebenfalls Vogelgezwitscher wahr. „Die Sonne wird bald aufgehen“, sagte er mit einer Mischung aus Erstaunen und Enttäuschung.
    Als sie daraufhin auf ihre Armbanduhr sah, erschrak sie, dass es bereits so spät war.... oder so früh, wenn man es aus einer anderen Perspektive betrachtete. Die Sonne würde tatsächlich in Kürze aufgehen, und sie beide hatten die ganze Nacht bei Starbucks verbracht und nur geredet.
    „Wir sollten wohl besser ins Hotel gehen“, murmelte Julius.
    Marguerite nickte widerstrebend, während sie den Tisch betrachtete. Unzählige leere Becher und ein halbes Dutzend leere Teller waren die Überbleibsel der schönsten Nacht, die sie seit langer Zeit verbracht hatte. Vielleicht sogar der schönsten Nacht ihres Lebens. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals so viel gelacht zu haben, und sie bedauerte, dass diese Nacht nun vorüber war.
    „Ja, wir sollten zum Hotel fahren“, wiederholte er so nachdrücklich, als würde er eigentlich lieber etwas ganz anderes machen. „Wir brauchen unseren Schlaf, immerhin wollen wir heute Abend um sieben Uhr den Zug nach York erwischen.“
    Wieder nickte sie und stand auf. Als sie den Abfall zusammenräumen wollte, winkte der junge Mann ab, der sie die ganze Nacht hindurch bedient hatte. Er sagte, er würde sich darum kümmern, und wünschte ihnen noch einen schönen Tag, als sie das Lokal verließen.
    Es war deutlich kühler als zuvor, aber es war keine unangenehme Kälte. Ein Sterblicher hätte jetzt vielleicht eine Jacke oder einen Mantel haben wollen, doch der Körper eines Unsterblichen reagierte unempfindlicher auf Temperaturschwankungen. Nachdem sie so viele Stunden ununterbrochen geredet hatten, herrschte auf dem kurzen Spaziergang zurück zum Hotelleine sonderbare, aber auch angenehme Stille, die keiner von beiden brechen wollte.
    Die Hotellobby war fast menschenleer, nur ein Pärchen ging Die Hotellobby war fast menschenleer, nur ein Pärchen ging gerade mitsamt Gepäck vom Aufzug zur Rezeption, wohl um einen frühen Flug zu bekommen.
    „So, da wären wir“, sagte Julius leise und blieb an der Tür zu ihrer Suite stehen.
    Marguerite schwieg weiter, während er die Tür aufschloss und sie ihr aufhielt. Im Salon brannte Licht, doch von Marcus war nichts zu sehen. Sie zögerte, sah kurz zu ihrer Schlafzimmertür und dann unsicher zu Julius. „Danke, das war eine schöne Nacht.“
    „Ja, das fand ich auch“, stimmte er ihr zu und strich ihr sanft über die Wange. Einen Augenblick lang war sie überzeugt, dass er sie küssen wolle. Trotz ihrer Entschlossenheit, sich nach Jean Claude nie wieder auf die Risiken einer Beziehung einzulassen, konnte sie nicht mit Gewissheit sagen, ob sie tatsächlich nicht geküsst werden wollte. Doch die Überlegung entpuppte sich gleich darauf als hinfällig, da Julius es bei einem schiefen Lächeln beließ. Er ließ seine Hand wieder sinken und flüsterte: „Gute Nacht!“
    Erst da fiel ihr auf, dass sie sekundenlang gebannt den Atem angehalten hatte. Sie ging zur Tür, blieb noch einmal kurz stehen und blickte über die Schulter. Als sie sah, dass er es ganz genauso machte, musste sie lächeln. Er erwiderte das Lächeln, erst dann ging jeder in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Erst als sie nach ihrem Nachthemd griff, wurde ihr bewusst, dass Julius sich während der ganzen Nacht gar nicht dazu geäußert hatte, über welche „Dinge“ er eigentlich mit ihr hatte reden wollen. Sofern es diese „Dinge“ überhaupt je gegeben hatte, überlegte sie und dachte an die letzten Stunden zurück. Soweit sie das beurteilen konnte, hatte sie mit Julius eine sehr vergnügliche Nacht verbracht, die rein gar nichts Geschäftliches zum Thema gehabt hatte. Eine Nacht, in der von ihnen beiden Speisen und koffeinhaltige Getränke in

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