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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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eigentlich nicht gewollt hatte, war zutiefst bewegend.
    „Ja, wirklich“, beteuerte Julius mit Nachdruck. „Die Marguerite, die ich hier kennengelernt habe, ist die Frau, in die ich mich schon vor Jahrhunderten verliebt hatte. Diese Frau könnte kein Kind töten, egal, welches Kind, und erst recht nicht ihr eigenes.“
    „Na ja, dann.... “, begann Tiny, wurde aber von Julius unterbrochen.
    „Das erklärt allerdings nicht, wieso die Dienstmagd von ihr getötet worden ist, die Christian gerettet hat.“
    „Jean Claude muss ihr auch das aufgetragen haben“, befand der Detektiv. „Immerhin hatte er sie ja wieder unter seiner Kontrolle.“
    Auch wenn das für den Sterblichen offensichtlich war, reagierte Julius mit einem Kopfschütteln. „Sie war allein, als sie das Haus betreten hat. Jean Claude war nicht bei ihr, aber aus größerer Entfernung hätte er sie nicht kontrollieren können. Genauso könnte ich niemanden kontrollieren, der in diesem Moment auf der Straße vor dem Haus vorbeigeht.“
    „Mich hat jemand von draußen kontrolliert, als ich in Kalifornien gezwungen wurde, die Tür zu Vincents Zimmer aufzuschließen“, hielt Tiny dagegen.
    „Dann muss der Unsterbliche Sie durch ein Fenster beobachtet haben. Wir müssen sehen können, wohin wir jemanden schicken.“
    Tiny stutzte, als er das hörte. „Also war derjenige, der vorhin Marguerite kontrolliert hat, hier im Haus?“ Julius starrte den Mann an.
    „Haben Sie jemanden gesehen? Ich kann mich nicht daran erinnern, aber ich könnte ja auch kontrolliert worden sein. Haben Sie jemanden gesehen?“
    „Großer Gott!“, keuchte Julius, als ihm klar wurde, dass sich kein Fremder im Haus aufgehalten hatte. Sie war von draußen kontrolliert worden. Doch wie sollte das möglich sein?
    „Wer soll in der Lage sein, sie auf diese Weise zu kontrollieren?“, wunderte sich Christian. „Sie ist eine Unsterbliche. Niemand sollte in der Lage sein, sie so vollkommen unter seine Kontrolle zu bekommen.“
    „Wie meinen Sie das?“, fragte Tiny neugierig.
    „Sie ist über siebenhundert Jahre alt“, betonte Christian.
    „Sterbliche und erst seit Kurzem gewandelte oder junge Unsterbliche können von jedermann kontrolliert werden. Aber je älter wir werden, umso besser sind wir in der Lage, uns dagegen zu schützen. Sie dürfte nicht so leicht zu kontrollieren sein. Eigentlich hätte Jean Claude nach ungefähr hundert Jahren nicht mehr in der Lage sein dürfen, ihr seinen Willen aufzuzwingen.“
    „Das hat mich auch grübeln lassen“, stimmte Marcus ihm zu. „Mich hat gewundert, dass er sie bis zu seinem Tod so vollständig im Griff hatte.“
    „Sie konnten sie lesen, Marcus“, gab Tiny zu bedenken. „Konnten Sie auch ihren Willen kontrollieren?“
    „Nein, das habe ich im Zug versucht. Ich wollte sie dazu bringen, dass sie sich neben Julius setzt, als sie sich bereits für den Zweiertisch entschieden hatte. Sie hat nicht Mal eine Sekunde lang gezögert.“
    „Aber lesen können Sie sie ohne Probleme?“
    „Das ist ein anderer Vorgang“, erklärte Julius. „Marcus und ich sind viel älter. Wir können die meisten jüngeren Unsterblichen lesen, wenn sie abgelenkt sind. Und Marguerite war in Kalifornien und auch hier oft genug abgelenkt, dass man sie lesen konnte.“
    „Können Sie sie lesen?“, wandte er sich an Julius.
    „Nein, sie ist meine Lebensgefährtin“, antwortete er, ohne zu zögern. „Wir können einen Lebensgefährten nicht lesen, das macht sie so.... “
    „Ja, ich weiß. Ich wollte mich nur vergewissern“, unterbrach Tiny ihn und seufzte dann. „Also hätte Jean Claude sie gar nicht über so viele Jahrhunderte hinweg kontrollieren können, und doch ist es ihm irgendwie möglich gewesen. Und jemand hat sie heute auch wieder kontrolliert, aber das kann nicht Jean Claude gewesen sein, weil er ja tot ist, nicht wahr?“
    „Das sollte er vor fünfhundert Jahren auch schon mal gewesen sein“, meinte Marcus sarkastisch. Dieser Kommentar brachte alle Anwesenden dazu, ihn anzuschauen, als hätte er eine Orgie unter Männern vorgeschlagen. Schulterzuckend redete er weiter: „Na ja, stimmt doch. Über zwanzig Jahre lang ist er für tot gehalten worden, bis er plötzlich wieder auftauchte und sich seine Frau zurückholte. Diesmal soll er in einem Feuer umgekommen sein. Was, wenn es gar nicht sein Leichnam war, der beigesetzt worden ist?“
    „Mein Gott!“, flüsterte Julius entsetzt und stand auf. „Sie ist hier nicht in Sicherheit.

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