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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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die Wanzen durch das Plastik hindurch. Sie sehen aus wie Ohrhörer mit Antennen, die mindestens zwei oder drei Zentimeter lang sind. »In der Festung gibt es überall Überwachungskameras.«
    »Ich zeige Ihnen ein paar Kniffe. Es sollte einer Meisterin der Taschenspielertricks wie Ihnen nicht schwerfallen, die Wanzen zu platzieren.« Lanham wirft einen bedeutungsvollen Blick auf meine Schlinge. »Selbst mit der halben Anzahl an Händen.«
    Ich lasse mich von seinen Schmeicheleien nicht einseifen. »Ablenkungsmanöver funktionieren nur bei lebenden Menschen. Kameras kann man so nicht aufs Kreuz legen.«
    »Versuchen Sie einfach Ihr Bestes! Aber gehen Sie bitte keine unnötigen Risiken ein!« Lanham schiebt an Papieren zusammen, was er auf dem Esstisch verteilt hatte. »Gut geschaltet, als Sie sich die Kontaktliste beschafft haben, Ms Griffin! Sie schalten verdammt schnell.« Meine Antwort ist nur ein abschätziges Grunzen. Er fügt hinzu: »Haben Sie schon darüber nachgedacht, wo Sie nach Ihrem Abschluss arbeiten möchten?«
    »Die Liga will mit Sicherheit niemanden wie mich.« Der Blick, mit dem ich Lanham bedenke, ist trotzig. Hoffentlich habe ich ihn damit ausreichend abgeschreckt. »Ich nehme keine Befehle entgegen, und ich bin alles andere als teamfähig.«
    »Käme denn dann vielleicht eine freie Mitarbeit für Sie in Betracht?«
    »Wohl kaum. Ich helfe Ihnen sowieso schon viel zu viel.«
    »Wo Sie gerade davon sprechen: Wir müssen noch den Termin für Ihre erste Blutspende festlegen.«
    Mir entgeht nicht, dass er das kleine Wörtchen ›erste‹ benutzt hat. Dass er so dreist ist, überrascht mich dann doch. »Sie bekommen eine einmalige Blutprobe, keine Blutspende. So jedenfalls lautet unsere Vereinbarung.«
    Er erstarrt, und sein Blick wird kalt. »Wir könnten uns einfach nehmen, was wir wollen.«
    »Darüber habe ich bereits nachgedacht. Ich habe ein paar Vereinbarungen mit Freunden getroffen, die für die Medien arbeiten. Für den Fall meines Ablebens, oder falls ich plötzlich verschwinden sollte, wird ihnen Material zugespielt, das sie in alles einweiht.« Ich nehme einen Schluck Kaffee. »Aber wenn nichts dagegen spricht, ziehe ich es vor, mit Ihnen zusammen anstatt gegen Sie zu arbeiten.«
    »Genau wie wir.« Lanham betrachtet mich mit einer Mischung aus Respekt und Feindseligkeit, als er sich erhebt und seinen Mantel vom Garderobenhaken hinten an der Tür nimmt. »Ansonsten steht unser Angebot an Sie. Ich bin sicher, dass wir eine Übereinkunft finden werden, mit der beide Seiten mehr als zufrieden sein können.«
    Kaum dass Lanham durch die Tür ist, schiebe ich den Riegel vor. Ich möchte mir einbilden dürfen, meine Seele sei damit sicher, hier drin hinter dieser Tür. Ich bin Darth Vader noch einmal durch die Finger geschlüpft. Hoffe ich.

23
Welcome to the Jungle
    Ned erwartet mich am Eingang zur hiesigen Niederlassung der Festung. Seine Gesichtszüge wirken verhärmt, angespannt. Da er normalerweise sektenmäßig strahlt, habe ich Mühe, ihn wiederzuerkennen.
    Er bemerkt die Schlinge, in der mein Arm liegt. »Oh, herrje, Ciara, was ist dir denn passiert?«
    Ich zucke die Achseln. »Eine Routine-Sache, nichts weiter, wegen meiner Sehnenscheidenentzündung.« Wie praktisch, dass ich schon beim Bowlen deswegen gekniffen hab. »Ich habe in den Nachrichten gehört, was mit Kevin passiert ist. Es tut mir wirklich schrecklich leid.«
    Ned presst die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. »Wir hatten keine Ahnung, dass er mit solchen Leuten verkehrt, wirklich nicht. Eine Schande.«
    Er will schon über die Schwelle und hinaus zu mir auf die Veranda. Aber ich lege meine Hand ans Türblatt, ehe er die Tür zuziehen kann.
    »Kann ich bei dir noch mal aufs Klo, ehe wir losziehen?« Als er zögert, gehe ich mit fest aneinandergepressten Beinen ein wenig in die Knie. »Oh, bitte! Ich habe einen ganzen Pott Kaffee auf dem Weg hierher getrunken. Der Verkehr auf der 270 war echt eine Katastrophe!«
    »Okay, okay!« Er führt mich hinein. Dann zeigt er auf den Korridor auf der gegenüberliegenden Seite. »Durch die Küche und dann rechts.«
    Ich betrete die Küche, die mir, gemessen an dem pompösen Interieur des sonstigen Hauses, sehr schlicht und zweckmäßig vorkommt. Dann erinnere ich mich daran, dass sich in viktorianischer Zeit außer den Dienstboten niemand länger in der Küche aufhielt.
    Im Vorbeigehen bemerke ich den Strudel mit Schoko-Überzug auf der Arbeitsplatte. Unter der Glasglocke einer

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