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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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Nachrichtenblock weniger laut daherkommt. »Vielleicht solltest du ihn anrufen und herausbekommen, wie er auf Kevins Tod reagiert.«
    Mich schaudert es bei dem Gedanken, Ned zu trösten. Aber wenigstens ist ein verbundener Arm Ausrede genug, um ihn dabei nicht in die Arme schließen und ausgiebig drücken zu müssen.
    »Wo wir grad von Ned reden: ’s war seine Karre, die Lori am Kreuz fotografiert hat. Sackgasse also.« Travis blickt auf die Uhr. »Muss los. Hab noch was, ähm, zu erledigen.«
    Ich halte den Teddy hoch. »Sag Lori Danke für den Plüschbären und dass es mir leid tut, dass ich eingeschlafen bin, während sie da war!«
    Er nickt. »Wenn sie überhaupt mit mir redet.«
    Als er weg ist, nimmt Shane den Suppenlöffel. »Noch Hunger?«
    »Am Verhungern sogar.« Mit seiner Hilfe verstellen wir das Bett so, dass ich aufrechter sitzen kann. »Ich rufe dann Ned an und seh zu, was ich herausfinden kann. Aber ich glaube, dass die Liga Kevin liquidiert hat, um der Festung eine unmissverständliche Botschaft zu schicken.« Ich blinzele und blinzele, um einen klareren Kopf zu bekommen. Das ist wichtig, gerade jetzt, wo es schreckliche Gedanken sind, die sich mir aufdrängen. »Und mir. Das wird die Liga auch mit meinem Vater machen, wenn sie ihn findet.« Mit ausgestrecktem Zeigefinger, den ich mir an den Hinterkopf halte, mime ich eine Waffe. »Colonel Lanham hat etwas in der Art angedeutet, ehe er gegangen ist.«
    »Aber die Festung hat deinen Vater.«
    »Momentan, ja. Aber wenn die Liga der Festung auf den Fersen ist, dauert es nicht lange und sie finden auch meinen Vater. Oder diese Typen von der Festung bringen ihn um, wenn sie sich gezwungen sehen, vor der Liga zu flüchten, anstatt ihn mit sich mitzuschleifen.« Ich lasse mich mit einem Löffel Suppe füttern. »Sobald das Morphium mir nicht mehr den Verstand umnebelt, erinnere ich mich ja vielleicht auch noch an andere Hinweise als nur den auf Gettysburg. Dann könnten wir versuchen, ihn selbst zu finden.«
    Shane packt ein Brötchen aus und bricht mir ein Stück davon ab. »Es ist nicht zu fassen, dass ausgerechnet ich das sage: Aber ich glaube, es wäre echt besser, wenn du die Liga um Hilfe bitten würdest. Das Ding ist zu groß für uns. Vielleicht kannst du ja einen Deal mit der Liga aushandeln und deinen Vater so schützen. Schließlich hast du etwas, was die Liga gern hätte.«
    Alles in mir rebelliert, als ich begreife, dass er recht hat. Vor allem mein Blut. Es möchte lieber in meinen Adern zirkulieren, durch meine Venen und Arterien. Es will nicht in einem Reagenzglas sein, aus dem eine Militärmaschinerie gespeist werden will.
    »Blut für Blut«, flüstere ich. Dann lasse ich den Kopf, in dem sich alles dreht, aufs Kissen zurücksinken. »Hol mir bitte Colonel Lanham her!«
    Am späten Freitagmorgen werde ich aus dem Krankenhaus entlassen, den Arm in der Schlinge und mit einer Hand voll Paracetamol. Als Lori mich gegen Mittag zu Hause absetzt, finde ich Colonel Lanham an unserem Esstisch vor. Überall um seinen Laptop herum sind Papiere ausgebreitet. In einer Pose, die jedem Rausschmeißer Ehre gemacht hätte, hat sich Shane, die Arme vor der Brust verschränkt, hinter ihm aufgebaut.
    »Ich wollte ihn nicht dein Zeug durchsehen lassen, ehe du zu Hause bist.« Shane nimmt mir mein Medikamentenpäckchen ab. »Kann ich noch etwas für dich tun, bevor ich mich hinhaue?«
    »Nein. Aber wenn du aufstehst, könnte ich eine Abreibung gebrauchen – mit allen Schikanen, Schwamm, Seifenschaum und so.«
    Leise lacht Shane und hilft mir aus dem Mantel. »Na, und schon ist er dahin, mein verdienter Schönheitsschlaf!«
    Er trollt sich in Richtung Schlafzimmer; ich hingegen mache mich auf in die Küche. »Hat Shane den Kaffee hier gemacht?«, rufe ich dem Colonel zu.
    »Nein, den habe ich gemacht.«
    »Gut.« Mit der Linken gieße ich mir vorsichtig Kaffee ein und süße ihn mit drei Stück Zucker. »Er macht den Kaffee immer megastark, damit er für ihn überhaupt nach etwas schmeckt. Aber ich muss in das Gebräu Unmengen von Milch kippen, damit es mir kein Loch in den Magen frisst.« Ich nehme einen ersten Schluck von dem schwarzen Gebräu und gehe hinüber in den Essbereich. »Ich mag keine Milch im Kaffee. Milch macht mich schläfrig.« Genau, ein bisschen Smalltalk wird mir das Gefühl von Sicherheit geben. Das und der Umstand, dass ein Vampir im Zimmer gleich nebenan ist, der zweifellos auch durch die geschlossene Tür jedes Wort mitbekommt.
    »Ich

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