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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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glaube nicht, dass …«
    »Sie können das Radio ja ganz leise drehen.« Ich mache einen Schritt auf die Frau zu. »Als ich klein war, habe ich immer Kopfhörer benutzt, damit meine Eltern nicht mitbekommen, dass ich Radio höre.«
    Gegen ihren Willen muss sie lächeln. »Ich auch! Mein Vater war Prediger.«
    »Meiner auch! Na ja, er hat jedenfalls so getan, als ob.« Ich lege die Gabel auf die Untertasse, die ich in Rekordzeit leer gegessen habe. »Aber viele Menschen haben seine Worte getröstet. Für diese Menschen war er, glaube ich, echt.«
    »Das ist alles, was zählt.« Auch sie bewegt sich jetzt ein bisschen auf mich zu. »Ich heiße Luann. Es war nicht sehr höflich von mir, mich Ihnen nicht gleich vorzustellen.«
    Mit einer Handbewegung wische ich ihre Entschuldigung beiseite. »Ach was! Aber sagen Sie doch bitte, Luann, was für Musik hören Sie denn am liebsten?«
    Sie wendet den Blick ab und streicht mit dem Finger über die zarte Haut zwischen Nase und Oberlippe. »Als ich in der High School war, habe ich mich mal aus dem Haus geschlichen, um zu einem Cure-Konzert zu gehen. Das war bei ihrer ersten Amerika-Tournee.«
    »Dann ist Reginas Sendung das Richtige für Sie. Regina moderiert ihr Programm ab Mitternacht. Es wird allerdings auch noch mal morgen Nachmittag zwischen drei und sechs wiederholt.«
    Wieder schielt Luann zur Tür. »Ich weiß nicht recht …«
    Ich folge einem plötzlichen Impuls und wühle in meiner Handtasche nach meinem MP3-Player. »Hier!« Ich halte Luann das kleine silberne Ding hin. Die dazugehörenden Ohrstöpsel hängen an den unvermeidlich verworrenen Kabeln daran herab. »Probieren Sie doch unsere Podcasts aus!«
    Mit offenem Mund starrt sie mich an, nimmt aber den MP3-Player nicht. »Warum sollten Sie mir Ihren Player schenken wollen?«
    »Will ich gar nicht. Ich leihe Ihnen das Ding nur.«
    »Aber warum?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht weil Sie so leckeren Strudel backen können?« Ich dränge ihr den Player auf. »Nehmen Sie das Ding einfach, ja? Sie bringen mich ja richtig in Verlegenheit, herrje!«
    Ich verlasse die Küche, ehe Luann protestieren kann, und stoße auf Ned, der an der Eingangstür auf mich wartet.
    Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickt er mich an. »Ich habe gerade feststellen müssen …« Er reibt sich den Nacken. »Würde es dir was ausmachen, wenn wir noch ein Weilchen hierblieben?« Er deutet in Richtung Salon. »Wir können uns hinsetzen und uns ein bisschen unterhalten.«
    Ich folge Ned in das große Zimmer und setze mich auf einen zierlichen Zweisitzer mit Seidenpolstern. Derweil schürt Ned das Feuer im Kamin. Er lässt die Schultern hängen, die aber zugleich verraten, wie angespannt er ist.
    »Ich habe gute Neuigkeiten«, erzähle ich ihm. »Ich habe beschlossen, mit meinem Freund Schluss zu machen. Sobald das alles vorbei und mein Dad wieder in Sicherheit ist.«
    »Das ist großartig.« Ned hebt ein Scheit an, der in der Mitte des Feuers gelegen hat. Das Holzstück zerbricht in einem Funkenregen.
    »Besonders für uns.«
    Ned stellt den Schürhaken zurück in die Halterung für das Kaminbesteck und wendet sich mir zu. »Ciara, da gibt es etwas, das ich dir unbedingt sagen muss.« Er versenkt die Hände in den Taschen seiner Khaki-Hosen. »Ich mag dich wirklich.«
    Oh-oh.
    Er fährt fort: »Aber ich glaube, wir sollten doch lieber nur Freunde bleiben.«
    Oh! »Ähm …«
    »Ich muss erst wieder zu mir selbst kommen, verstehst du. Und da ist noch etwas: Ich weiß nicht viel über dich, aber als wir uns geküsst haben, da hat sich nichts in mir geregt. Es ist kein Funken übergesprungen. Ich fürchte, das ist kein gutes Zeichen.«
    »Wahrscheinlich nicht.« Vor Erleichterung hätte ich am liebsten laut losgelacht, mich über mich selbst mokiert, weil ich mir eingebildet hatte, er sei in mich verliebt.
    »Es tut mir leid, dass ich dir Hoffnungen gemacht habe«, sagt er. »Aber ich mag dich wirklich, echt! Und ich möchte, dass wir gemeinsam was unternehmen, so als Freunde eben.«
    Rasch wechsele ich das Thema, ehe er noch bemerkt, wie sehr ich mich freue. »Ist es das, was dich heute Abend so nervös gemacht hat?«
    »Nein, das ist, weil …« Er unterbricht sich und blickt zur Eingangshalle hinüber. »Später kommt noch Besuch. Die Ältesten der Festung.«
    »Ach, findet ein Treffen statt?«
    »Nein.«
    »Bist du denn ein Ältester?«
    »Noch nicht. In dieser Sektion der Festung entscheidet mein Bruder, wer welchen Rang einnimmt.«
    »Hast du

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