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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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verschränkt Travis die Arme vor der Brust. Er runzelt die Stirn. »Na, gebeten hab ich dich ja nu nich’, dass du mich dein Blut trinken lässt, verstehste!«
    »Dann hättest du es ausspucken statt schlucken sollen, mein Lieber!«
    Travis seufzt und öffnet ein neues Textdokument. »Was hast du bisher für mich?«
    Ich erzähle ihm alles, was wir über FAN wissen, über das Kreuz, über Dexter und über die versuchte wie die vollendete Brandstiftung.
    Aus dem Vorzimmer des anderen Chef-Büros höre ich mein Telefon klingeln. Ich springe von der Schreibtischkante und haste hinüber, um den Anruf noch zu erwischen.
    Jeremy Glaser vom Rolling Stone ist in der Leitung.
    »Danke für die Mitschnitte«, sagt er. »Gibt’s sonst was Neues?«
    Ich blicke hinüber zum Vorzimmer vor Elizabeths Büro und zu Travis. Er hat schon wieder seine Ohrstöpsel in den Ohren und wiegt sich im Takt zu etwas, was möglicherweise die Sensation der Woche frisch aus Nashville ist.
    »Vielleicht, ja«, erwidere ich. »Ich schicke dir von meinem privaten Account zu Hause eine E-Mail. Irgendwann gegen Abend. Wahrscheinlich erst in der Nacht.«
    »Okay dann.« Glaser zögert. »Kann ich dir ein paar Fragen über die Vampire stellen?«
    »Du meinst über unsere Moderatoren?« Ich lasse mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen und bin bereit, jede Menge Bullshit von mir zu geben. »Dann schieß mal los mit deinen Fragen!«
    »Die Vampire wohnen im Sender, oder?«
    »Ja, klar.« Damit es optimal nach einem PR-Spielchen klingt, antworte ich mit hoher, vor Aufregung und Anspannung piepsiger Stimme. »Sie wohnen in einem Bunker tief unter der Erde, in den nie auch nur ein Strahl Sonnenlicht fallen kann.«
    »Schlafen sie eigentlich automatisch ein, wenn die Sonne aufgeht?«
    »Also der, der mir gerade vor der Nase sitzt, ist ziemlich putzmunter.« Ich winke Travis zu, der mir daraufhin den Stinkefinger zeigt. »Sie können den ganzen Tag über aufbleiben, genau wie wir die ganze Nacht, wenn wir wollen. Genau wie wir sind sie dann mies drauf und leicht reizbar. Deshalb wiederholen wir ab dem Morgen lieber die Nachtsendungen, anstatt die Dame und die Herren live tagsüber moderieren zu lassen. Ihren Verträgen nach werden Überstunden nämlich in Blut abgegolten.«
    Manchmal kann die Wahrheit zu sagen richtig Spaß machen.
    »Sie sind unsterblich, das ist doch richtig, oder?«
    »Theoretisch schon. Mit zunehmendem Alter wächst ihre Körperkraft; sie können sich auch keine Krankheiten einfangen. Und es braucht schon so einiges, um ihnen Verletzungen zuzufügen.« Ich denke an den Kampf auf Leben und Tod, in dem Shane Gideon den Arm abgeschlagen hat. Innerhalb von drei Sekunden hörte die Wunde auf zu bluten. »Kugeln, Autos, Gift – nichts davon kann sie umbringen.«
    Jeremy Glaser antwortet nicht sofort. Dann: »Und womit kann man sie dann umbringen?«
    Da ist ein Unterton in seiner Stimme, der mich aufhorchen lässt. Ich gebe mir alle Mühe, mir nichts anmerken zu lassen und sage leichthin: »Das, Mr. Glaser, ist selbstverständlich ein Geheimnis, und soll es, wie Sie sich denken können, auch bleiben.«
    »Was ist mit Feuer? Feuer vernichtet schließlich alles. Also, was ist damit?«
    Mein Magen verkrampft sich. Anstatt ihm zu antworten, beschließe ich, ihm das Reden zu überlassen.
    »Also, Ciara, ich frag dich das jetzt ganz direkt: War der Brandanschlag auf das Smoking Pig ein Anschlag auf das Leben der WVMP-Moderatoren? Gibt es vielleicht da draußen jemanden, der glaubt, sie seien echte Vampire und nur Feuer könne sie vernichten?«
    »Das Pig war geschlossen, als der Brand gelegt wurde. Sollte wirklich jemand die Moderatoren umbringen wollen, wäre es da nicht ausgesprochen hilfreich gewesen, sie wären zur Tatzeit auch vor Ort gewesen?«
    »Vielleicht war der Brand im Smoking Pig eine erste Warnung. Das ergibt doch Sinn, oder etwa nicht? Man braucht doch nur den Tenor in den Ausstrahlungen des Piratensenders mit zu berücksichtigen.«
    Glaser klingt sehr selbstgefällig. Ich wünschte, ich könnte ihm ins Gesicht pfeffern, dass ich auch schon zu denselben Schlüssen gekommen war. Aber damit würde ich ihm viel zu viel von seiner nett zurechtgelegten Story bestätigen.
    »Ich habe jemanden auf die Sache angesetzt.« Ich kritzele Glasers Namen und Telefonnummer auf einen Post-it-Zettel. »Der Deal geht so: Du gibst mir alles, was du über Family Action Network herausfindest, so wie du es mir gestern zugesagt hast, und ich bin bereit,

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