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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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… ist ja auch egal, jedenfalls brennt’s verdammt schnell.«
    »Ach was?« Travis entdeckt Lori. Sein finsterer Gesichtsausdruck verschwindet. »Oh, hallo! Kennen wir uns schon?«
    Weil Travis sich in Büronähe selten zu einem Lächeln bewegen lässt, vergesse ich immer wieder, wie sehr seine Vampir-Natur ihn im Vergleich zu früher verändert hat. Früher hatte er häufig ein ziemlich dämliches Dauergrinsen im Gesicht. Jetzt blitzen seine Augen im Licht auf, das der Scheinwerfer auf das Kreuz wirft. Sein sommersprossiges Gesicht strahlt, wirkt auf magnetische Art und Weise nett, ja, geradezu liebenswürdig und voller Wärme. Der Wind weht ihm ein paar Locken in die Stirn.
    Lori erwidert das Lächeln. Sie reicht ihm die Hand. Beide stellen sich einander vor. Dabei sind sie einander schon vor drei Monaten begegnet und wissen das auch ganz genau, verflucht noch mal!
    »Hast du oben auf dem Kreuz irgendwas entdecken können?«, frage ich ihn, damit er seine Aufmerksamkeit anderem schenkt als meiner besten Freundin.
    Mit dem Bolzenschneider wedelt Travis in Richtung Kreuz. »Das da oben an der Spitze is’ definitiv ’ne Antenne. Ragt nich’ sonderlich weit oben raus. Schwer zu seh’n deswegen, verstehste?«
    »Wenn das da wirklich ein Sendemast ist«, bemerkt David daraufhin, »wissen wir auch, was wir da drüben finden werden!« Er zeigt auf den Schaltkasten aus Metall am Sockel des Kreuzes. Ausgehend von dem Kasten läuft das Kreuz in gesamter Länge ein dünner Draht hinauf.
    »Na, Ladys, dann tretet mal alle ’n Stück zurück!« Travis hebelt eine Backe des Bolzenschneiders zwischen Bügel und Gehäuse und durchtrennt den Bolzen. Das metallische Knirschen, mit dem der Bolzen bricht, lässt Lori zusammenfahren.
    David vergleicht das Schloss mit dem neuen, das er mitgebracht hat. Dann gibt er mir das zerstörte Schloss. Das Stahlgehäuse in meiner Hand hat nichts Übersinnliches; es ist weder seltsam warm noch übermäßig kalt.
    Mit dem Bolzenschneider als Hebel stemmt David die Metalltür des Kastens auf. Er tut dies aus einiger Entfernung, ganz, als erwarte er, etwas könne aus dem Kasten heraus- und ihn anspringen. Lori und ich sind ebenfalls einen großen Schritt zurückgetreten. Reine Vorsicht.
    Hinter der aufspringenden Tür verbirgt sich in dem Kasten nichts außer einem schwarzen Kasten mit blinkenden Lichtern. In einer Ecke der schwarzen Box steht in Mattsilber der allseits bekannte Markenname einer japanischen Elektronikfirma.
    Ich stecke das Vorhängeschloss in die Tasche. »Ich nehme mal an, das da ist ein Umsetzer, ja?«
    »Jep!« David holt eine handlich schmale Taschenlampe hervor. »Das Gerät da moduliert das ursprüngliche Trägersignal so, dass es zur Umtastung auf unsere Frequenz kommt.« Mit einem behandschuhten Finger fährt David über das Steuergerät. »Das Rätsel, das es zu lösen gilt, lautet also: Wie können die Piraten nach Belieben die Umtastung an- und abschalten?«
    »Na, dann wollen wir das doch mal herausfinden!« Über Handy rufe ich im Sender an. Noahs samtene Stimme antwortet mir.
    »WVMP, das Herzblut des Rock ’n’ Roll. Womit kann ich heute Abend behilflich sein?«
    »Hallo, Noah! Wir wären dann so weit, wenn du es auch bist.«
    »Perfektes Timing! Wollt grad den nächsten Titel ansagen, Baby!«
    »Stell mich auf Freisprechfunktion! Dann bekomme ich über Lautsprecher den Raumklang mit und höre, wenn du den Song anspielst.«
    »Augenblick!«
    Gleich darauf höre ich seine Stimme im Studio widerhallen. Ich bestätige ihm, dass es geklappt hat und schalte mein Telefon auf stumm.
    Während ich der Dinge harre, die da kommen sollen, beobachte ich Lori, die Travis ihr elektromagnetisches Frequenzlesegerät vorführt. Das Ding sieht aus wie eine Kreuzung aus einem Star-Trek-Tricorder und einem Grillanzünder.
    »Normalerweise benutzen wir EMK, elektromotorische Kraft, also die sogenannte Urspannung, um Geister aufzuspüren«, klärt Lori Travis auf. »Aber in unseren Fall werden wir mittels EMK anzeigt bekommen, wann die Funkübertragung eintrudelt, die den Umsetzer einschaltet und den Piraten erlaubt, ihre Sendung auf die WVMP-Frequenz zu legen.«
    »Hast du schon mal ’nen Geist geseh’n?«, fragt Travis sie mit ernstem Gesicht geradeheraus.
    Noah ist jetzt auf Sendung; Loris Antwort geht in seiner Ansage unter.
    » Babylon’s Burning war’s, was ihr gehört habt, von den Upsetters zusammen mit dem Vorreiter des Roots-Reggae Max Romeo. Als Nächstes liegt eine

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