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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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kennengelernt. Ich blicke hinüber auf die andere Seite des Brunnens, und mir geht auf, dass Jim und die Brünette das Pärchen waren, das vorhin noch dort gesessen hat. Höchstwahrscheinlich hat Jim mit seinem feinen Vampir-Gehör jedes Wort verstanden, das wir gesprochen haben.
    »Hallo.« Ich lächele ihn an. Aber sein dunkler Blick heftet sich bereits auf Glasers Gesicht. Ich stelle die beiden einander vor und setze hinzu: »Jeremy schreibt eine Story für den Rolling Stone über WVMP.«
    Ehe ich den Satz auch nur zu Ende gebracht habe, ist Jeremy vom Brunnenrand hochgeschnellt und hat eine Visitenkarte gezückt. »Jim, ich täte nichts lieber, als dich, ähm, zu interviewen.«
    Jim lässt die Karte in der rechten vorderen Tasche seiner Schlag-Jeans verschwinden, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. »Jederzeit, Mann!«
    Er streckt seine Hand aus, und ich springe auf, um sie abzublocken.
    Zu spät. In dem Augenblick, in dem sich Jims und Jeremys Hände berühren, durchfährt Jeremy ein Schauer, wie ich ihn nur habe, wenn Shane mit den Fingerspitzen meinen nackten Rücken entlangfährt. Glasers Lider flattern.
    Jim lässt Jeremys Hand als Erster los, und legt den Arm wieder um die Schultern des Mädchens an seiner Seite. Sie seufzt auf, als ringe sie nach Luft. Als hätte sie den Atem angehalten, solange Jim sie nicht berührt hat.
    »Ich ruf dich dann an.« Jim hält Augenkontakt zu Jeremy, oder genauer gesagt: Augen-zu-Kehle-Kontakt. »Bald.«
    Jim schlendert davon, sein Gang raubtierhaft elegant. Er hat seine Schrittlänge genau auf die der Frau an seiner Seite abgestimmt. Es wirkt, als teilten sie sich einen Körper. Was sie auch tun – ihren nämlich.
    Jeremy starrt den beiden hinterher. Ich wedele mit der Hand vor seinen Augen, um den Bann zu brechen und seine Aufmerksamkeit zurückzuholen. Widerstrebend konzentriert er sich wieder auf mich.
    »Geh ja nicht allein zu diesem Interview, klar?«, versuche ich ihm einzuschärfen. »Bei allen anderen kann dir wahrscheinlich nicht viel passieren. Aber Jim, nun, er ist …«
    »Was? Ein Vampir?« Glasers goldgepiercte Augenbrauen treffen sich über der Nasenwurzel, als er gereizt die Stirn runzelt. »Was denn nun, Ciara? Gibt es Vampire, oder gibt es sie nicht? Entscheide dich!«
    »Selbstverständlich gibt es keine, aber …«
    »Was aber?! Der Typ nimmt Drogen? Was für ’ne tolle Neuigkeit!«
    Ich tue frustriert und seufze. »Dann behalt wenigstens deinen Drink immer schön im Auge, okay?«
    »Pah! Ich bin vierundzwanzig, nicht vier!« Jeremy schnappt sich seine Schultertasche. »Und ich habe einen Job zu erledigen. Dieser Auftrag könnte der Durchbruch für mich sein. Da mach ich eben, was nötig ist, um so nah an der Story dranzubleiben, wie es nur geht.« Er dreht sich um, geht in dieselbe Richtung davon wie eben Jim. Über die Schulter hinweg wirft er mir noch zu: »Mit oder ohne deine Hilfe, klar?!«
    Ich balanciere eine heiße Pizza und ein kaltes Sixpack Bier hinunter in Davids behagliches Wohnzimmer. David selbst lümmelt sich in einem dunkelvioletten Ray-Lewis-Trikot auf dem Sofa. Lewis hat heute noch viel vor, denn heute zeigen sie beim Monday Night Football auf ESPN den Showdown zwischen den Baltimore Ravens und ihrem Erzrivalen, den Pittsburgh Steelers. Ich weiß das, weil Shane derzeit im Haus seines bevorzugten Spenders ebenfalls das Spiel verfolgt. Shane und sein Spender sind Steeler-Fans. Welcher Art der Imbiss in der Halbzeit sein wird, kann ich mir lebhaft vorstellen.
    Ich lasse mich neben David auf das plüschige, allerdings schon reichlich abgewetzte braune Sofa fallen. Bier und Pizzateller halte ich ihm unter die Nase.
    Für die Pizza hat David nur ein abwehrendes Handwedeln. »Ich bin viel zu nervös, um zu essen.« Vom Bier nimmt er einen kräftigen Schluck. Keinen Augenblick später brüllt er dem Breitbildfernseher wilde Begeisterung entgegen, als die Ravens im Heinz Field auflaufen, sich im Heimstadion der Steelers auf dem Spielfeld tummeln und sich im peitschenden Regen auf die breite Brust trommeln.
    Starr blicke ich den hirnlosen Kerl an, der vorgibt, mein Boss zu sein (bestimmt ein Doppelgänger, von Außerirdischen für den echten David zurückgelassen, nachdem sie den entführt haben). Die David-Fälschung erwidert meinen Blick. Ich kann sehen, wie in seinen Augen Begeisterung gegen Würde kämpft und Letztere mit einem Tritt in den Arsch verliert.
    Zwei Minuten sind gespielt, da katapultiert ein Steeler mit langem Haar

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