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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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Ich habe pinkfarbene Schnürsenkel eingezogen, die zu den zehn Hello-Kitty-Haarspangen in meinem dunkelblonden Haar passen. Der Gesamteindruck ist mit Absicht verwirrend. Alle, die sich mit mir anlegen wollen, sollen ruhig glauben, dass jemand, der auf süß macht, sich mit Sicherheit gut selbst zu verteidigen weiß. Höhere Psychologie.
    Obwohl Montag ist und die Band deutlich unterdurchschnittlich, ist die Schlange vor dem Club im Nordosten D. C.s namens Outlander einen Block lang. Die Leute, die hier anstehen, tragen genug Leder, um das Ableben einer ganzen Kuhherde zu verantworten.
    »Keine Panik«, meint Regina, als ich entsetzt über die Schlange aufstöhne. »Fahr vor dem Eingang vor, ja?«
    Ich gehorche, obwohl ich nirgends ein Schild sehe, das einen Parkservice für meinen Mercedes in Aussicht stellt. Regina kurbelt das Fenster herunter, als ich den Wagen am Bordstein ausrollen lasse. Augenblicklich hasten zwei der Türsteher herbei und konferieren mit meiner Beifahrerin. Dabei zeigen sie die Straße hinunter. Wegen der lauten Musik, die aus den Lautsprechern meiner Anlage dröhnt, kann ich nicht hören, was gesagt wird. Aber ich habe ein untrügliches Gefühl, dass es mich, wenn ich die Lautstärke herunterdrehen wollte, mindestens einen Finger kosten würde.
    Als die beiden Kleiderschränke vom Wagen zurücktreten, wobei sie vor Regina praktisch katzbuckeln und Kratzfüße machen, sagt sie zu mir: »Fahr zweimal rechts, dann bist du am VIP-Parkplatz!«
    »Die kennen dich hier?«
    Endlich, das erste Mal heute Abend, blickt mich Regina direkt an. »Tu doch nicht so beschissen überrascht! Du warst es doch, die mich berühmt gemacht hat.«
    Nachdem wir geparkt haben, lässt uns der muskulöseste aller bisher in Erscheinung getretenen Türsteher durch den Hintereingang in den Club. Die offene Lederweste, die der Typ trägt, enthüllt ein anatomisch richtiges Tattoo eines Herzens auf seiner Brust. Ich wette, Jeremy Glaser hätte daran seine Freude.
    Regina führt mich einen langen Gang entlang, der in gedämpftes, rotes Licht getaucht ist. Als ich etwas zurückbleibe, angelt sie nach meiner Hand und hakt mich unter.
    »Lass ja nicht los!«, warnt sie mich und setzt hinzu: »Heute Abend bin ich dein Blindenhund.«
    »Aber ich bin doch gar nicht blind.«
    »Noch nicht.« Sie stößt die Tür in den Club hinein auf.
    Die Schallwelle trifft mich heftig. Mir kommt es vor, als zögen mir die Gitarrenriffs förmlich die Haut vom Gesicht. Das dumpfe Dröhnen der Bässe dürfte wahrscheinlich, wenn wir bis zum Ende der Nacht hier bleiben, innere Blutungen hervorrufen.
    Regina schleift mich an die Bar. Auf dem Weg dorthin blicke ich mich um, als wäre ich schon hundert Mal hier gewesen. Ich stapfte hier gerade durch ein Ambiente, das verflucht nach Kanalisation aussieht. Es ist nicht allein der Geruch, der mich das glauben lässt, sondern auch der Umstand, dass hier genug Schweiß abgesondert wird, um auf dem See, den dieser bilden dürfte, segeln zu gehen. Rohre und Stahlträger formen eine Art einfarbiger Tapete an Wänden und Decke. Hin und wieder lockert ein wenig grau das schwarze Metall der Innenausstattung auf.
    Es gibt kein echtes Moshing Pit – stattdessen füllen ganze Trauben aus zuckenden, springenden, zappelnden Leibern die Tanzfläche. Ich frage mich, ob am Ausgang vielleicht kostenlos Eisbeutel ausgegeben werden und Nadel und Faden, wenn Gäste den Club verlassen.
    Wie sich herausstellt, geht es an und vor der Bar auch nicht viel ruhiger zu. Wäre nicht Regina, die sich, mich im Schlepptau, mittels einer Kombination aus roher Gewalt und zielstrebigem Verbreiten von Panik unter den Leuten durch die Menge pflügt, wäre ich schon ziemlich bald nur noch zweidimensional.
    Wir erreichen die Bar, wo uns zwei Schnapsgläser erwarten, die bis zum Rand mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit gefüllt sind. Ich vermute, dass es sich dabei um Whiskey handelt. Ich nehme mir ein Glas und drehe mich um. Was ich sehe, ist, dass aller Augenmerk allein Regina gilt.
    Allerdings: Niemand sieht sie direkt an. Die Gäste, die einander anrempeln, werfen scheue Blicke über die Schulter auf sie oder sehen sich Reginas Spiegelbild in den Spiegelscherben an den Wänden an. Als ob Regina die Sonne wäre, die ihnen, blickten sie direkt in sie hinein, die Retina schädigen könnte. Es ist ganz anders als bei Shane. Dessen Fans scharen sich um ihn, wo immer seine schlaksige Gestalt auftaucht, und hoffen, etwas zu ergattern, das ihm

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