Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
Vom Netzwerk:
paar Minuten.«
    Im Gänsemarsch kommen jetzt auch Regina, Jim und Noah die Treppe herauf. Sie gruppieren sich vor Elizabeths Büro und machen gelangweilte Gesichter. Demonstrativ meidet Regina meinen Blick.
    Shane schaut in Richtung Parkplatz. »Er kommt! Kann ich mir dein Handy leihen?«
    Ich krame es aus der Handtasche und gebe es ihm. »Was stimmt denn nicht mit deinem eigenen?«
    »Es macht keine Fotos.« Shane klappt das Handy auf und sucht nach der Kamerafunktion und schließlich dem Auslöser. »Ha, die Rache ist mein, du Loser!«
    Die Tür ins Sendergebäude quietscht in den Angeln, als sie aufgestoßen wird. Langsam, Stufe für Stufe, steigt David die Treppe von der Lounge im Erdgeschoss zu den Büros hinauf. Er trägt einen langen grauen Trench, der von dem Gürtel um die Taille zusammengehalten wird. Mein Blick huscht hinüber zu Shanes Gesicht. Triumph blitzt in seinen Augen.
    »Na, komm schon!« Er macht eine auffordernde Geste. »Zeig uns, woraus Ravens-Fans gemacht sind!«
    Unser aller Boss setzt den Aktenkoffer ab. Mit hoch erhobenem Kopf, das Kinn herausfordernd in die Höhe gereckt, öffnet er den Gürtel, knöpft den Regenmantel auf und lässt den Trench zu Boden gleiten.
    Ich reiße derart heftig und weit die Augen auf, dass nicht viel fehlt und meine Augenlider bekämen einen Starrkrampf.
    David trägt nichts weiter als eine glänzend schwarze Steelers-Unterhose – wobei ›trägt‹ in diesem Fall zu großzügig davon ausgeht, dass er auch etwas anhat, was mit etwas mehr Material zu tun hat, das solider wirkt als aufgemalte Farbe.
    Normalerweise bin ich kein Fan knapper, eng anliegender Badehosen. Nur wenige Männer, die keine Models sind, können es sich leisten, solche Speedos zu tragen. Aber David kann es sich definitiv leisten. Seine glatte Haut, sein eher dunkler Teint halten die Sonnenbräune das ganze Jahr über. Das ist der eine Grund. Der andere, der wichtigere ist, dass seine Muskeln genau da und in dem Maße entwickelt sind, wo und wie es bei einem Mann sein sollte: geschmeidig durch-, aber nicht antrainiert. In mir tobt ein heftiger Kampf darüber, wo mein Blick verweilen darf und will: auf den herrlich konturierten Brustmuskeln oder auf den schlanken, drahtigen Oberschenkeln. Unter der Schreibtischplatte verschränke ich meine Hände, um sie davon abzuhalten, nervös zu zittern.
    »Nicht schlecht.« Anerkennend nickt Regina, während sie David von Kopf bis Fuß mustert. »Da wünsch ich mir glatt, ich wäre für eine Stunde wieder ein Mensch. Oder für zwei.«
    Ich zwinge mich, wieder zu Shane hinüberzublicken. Der Triumph in seinen Augen ist eindeutig Verdruss gewichen. Mit dem Handy zielt er immer noch auf David, aber das Foto, das er machen wollte, ist längst vergessen.
    »Ähm«, macht er und räuspert sich. »David, wann hast du denn angefangen zu trainieren?«
    »Vor ein paar Monaten.« Mit aller Würde, die jemandem möglich ist, der achtundneunzig Komma sieben Prozent seiner Haut zeigt, beugt sich David zu seinem Aktenkoffer hinunter und zieht ein Pappschild hervor. Mit dickem Filzstift steht dort PITTSBURGH 38, BALTIMORE 7 geschrieben.
    Shane klatscht einmal in die Hände und steht auf. »Okay, das wär’s, die Wettschuld ist erbracht. Du kannst dich wieder anziehen.«
    »Nö, sicher nicht!« David verschränkt die Arme vor der Brust, und ein Seufzer der Bewunderung dringt von der gegenüberliegenden Seite des Büros, wo Franklin an seinem Schreibtisch sitzt, zu uns anderen herüber (netterweise überdeckt Franklins Anerkennung den Seufzer, der mir im selben Moment entschlüpft ist). »Die Wette verlangt, dass ich so den ganzen Tag herumlaufe. Das weißt du doch ganz genau.«
    »Aber es ist kalt hier drin.« Shane hebt Davids Mantel auf. »Zieh wenigstens wieder den Mantel über!«
    »Ein Mann hat seine Ehre zu wahren – in der Niederlage wie im Sieg.« David streift Shanes Arm, als er sich auf den Weg in sein Büro macht. Es ist ein Reflex; aber ich drehe sogar den Kopf, damit mein Blick David so lange wie möglich zu folgen vermag.
    »Am Arbeitsplatz ist das keine angemessene Bekleidung.« Shane blickt Franklin und mich auffordernd an. »Es stört die Kollegen.«
    Ich zucke mit den Schultern. »Nein, tut es nicht.«
    »Genau«, bekräftigt Franklin, »wir sind doch alle Profis hier.« Er scheint Schwierigkeiten zu haben, den Unterkiefer wieder unter Kontrolle zu bekommen, der ihm heruntergefallen ist.
    Lässig-elegant sitzt David hinter seinem Schreibtisch. Shane

Weitere Kostenlose Bücher