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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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hinüber.
    »Spuck’s einfach aus!«, fordert Regina ihn auf. »Mach dir keine Sorgen ihretwegen, klar?«
    Colins Blick wandert die Mauer oberhalb von Reginas Kopf hinauf. Offenkundig ist er auf der Suche nach den richtigen Worten, um ihr den Ernst der Lage, wie er sie sieht, klarzumachen. »Es gibt Gerüchte … es geht um Vergeltung für Sara.«
    Einen Sekundenbruchteil lang hat Reginas Gesicht etwas Verletzliches. Dann verfinstert sich ihre Miene. »Davon redet der doch schon seit zwei Jahren. Das ist doch nur ’n Haufen Scheiße, mehr nicht. Und überhaupt: Was hat das mit diesem Club zu tun?« Sie bellt ein Lachen heraus. »Kannst du ihn dir hier im Outlander vorstellen? Er würde keine zwei Schritte in den Laden hineinsetzen können, das ist mal sicher!«
    »Er’s jetzt Teil von was Größerem, kapier’s doch! Und es ist nicht das, woran du offenkundig gerade denkst. Es ist was Neues.« Colin verlagert sein Gewicht, hält Regina aber immer noch bei den Schultern gepackt. »Nein, stimmt nicht ganz. Eigentlich ist’s was Uraltes. Aber es nimmt zu, wächst immer weiter. Und hier halten sie Ausschau – Ausschau nach Vampiren, klar?«
    Regina blinzelt mehrfach rasch hintereinander. Sie sucht meinen Blick, blickt dann wieder starr Colin ins Gesicht. »Es war ein Unfall.«
    »Ich weiß, Schatz.« Sanft küsst er ihr die Stirn. »Ich weiß«, haucht er ihr nach dem Kuss auf die Stirn. »Aber du darfst heute Nacht nicht hier sein, von allen Nächten gerade heute Nacht nicht.« Dann schaut Colin mich an. »Bring sie nach Hause! Jetzt sofort, klar?«
    »Verfluchte Scheiße!« Regina reißt sich von Colin los und ist schon auf dem Weg die Gasse hinunter. »Komm schon, Ciara! Es hat keinen Zweck, zu bleiben, wenn der Wichser da unbedingt den Spielverderber geben will und mir den Abend ruinieren möchte!«
    Ich haste hinter ihr her und fische dabei schon in meiner Handtasche nach den Autoschlüsseln. Ich bin schon halb die Gasse hinunter, als ich mich umdrehe, um mich von Colin zu verabschieden.
    Hinter ihm fliegt mit einem Knall die verkeilte Tür auf. Der Holzkeil fliegt quer über die ganze Gasse und kollidiert mit der verrußten Ziegelmauer.
    »Macht hinne!«, brüllt Colin uns hinterher.
    Ich gehorche, packe Regina am Arm, als ich an ihr vorbeirenne. Ihre Augen sind groß vor Angst. Ich lasse sie trotzdem nicht langsamer werden.
    »Idiot«, murmelt sie und grinst.
    Als wir um die Ecke biegen, blicke ich die Gasse zurück und sehe Colin, dem drei Pflöcke schwingende Männer gegenüberstehen. Alle drei, augenscheinlich Menschen, sind doppelt so groß wie er.
    Den ganzen Weg zum Parkplatz hinüber kann ich Colin lachen hören.

8
Light My Fire
    Am Dienstagmorgen bin ich vollkommen erschöpft und frustriert. Auf dem Weg nach Hause hat sich Regina geweigert, mir etwas über Sara und diesen geheimnisvollen Rachefeldzug zu erzählen. Alles in allem bekam ich nur eine einzige Information aus ihr heraus: Als ich fragte, ob Colin ihr Blutvater sei, sagte sie genau drei Worte: »Wär er gern.«
    Als ich im Sender ankomme, finde ich im Büro einen Franklin vor, der mürrischer und unleidlicher ist denn je.
    »Bist du sauer wegen des Spiels?«, frage ich ihn. Mit dem dritten Becher Kaffee an diesem Morgen lasse ich mich hinter meinem Schreibtisch auf den Drehstuhl plumpsen.
    »Ja, sicher, klar!«, erwidert Franklin. »Aber sag das ja nicht Shane! Ich will bei dieser ganzen Steelers-Ravens-Rivalität nämlich auf gar keinen Fall mitmachen!«
    »Wieso? Was ist denn dabei?« Nach der Geschichte im Outlander halte ich Fehden auf dem Spielfeld für eher putzig. »Ist doch nur Sport.«
    » Ich weiß das. Du weißt das. Aber für David und Shane ist das nicht Sport und Spiel, sondern Krieg! Wart’s ab, wenn du mir nicht glaubst!«
    Die Tür unten an der Treppe geht auf. Mit stolzgeschwellter Brust marschiert Shane hinauf zu den Büros. Er wirkt wie ein General der Siegermacht, der zur feierlichen Kapitulation der unterlegenen Kriegspartei aufläuft. Er strahlt nicht nur, weil er mit dem Blut seines Spenders abgefüllt ist. Sein Stellvertreter-Sieg spült eine Woge aus Testosteron in seinen Körper, das ihm förmlich aus allen Poren tropft.
    Shane kommt zu meinem Schreibtisch herüber und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. »Dank mir später!«
    »Wofür? Für den Kuss? Das war nicht gerade einer deiner besten!«
    »Nein, nein, für das Spektakel, das sich dir gleich bieten wird!« Er blickt auf die Uhr. »Dauert nur noch ein

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