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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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greift nach dem Türknauf und will die Tür schließen.
    »Nein!« Mit erhobener Hand verwahrt sich David dagegen. »Das zählt nicht. Ich kann doch nicht öffentlich bloßgestellt werden, wenn ich mich hinter einer geschlossenen Tür verschanze!«
    Shane hält mitten in der Bewegung inne, schüttelt den Kopf und stößt ein raues Lachen aus. »Okay dann.« Er lässt den Knauf los und gibt der Tür einen Stoß, sodass sie wieder weit aufschwingt.
    »Na, euch gute Nacht.« Regina kichert, als sie in ihren schweren Springern die Treppe wieder hinunterstapft. Noah folgt ihr.
    Jim aber zögert einen Moment lang am Kopf der Treppe. Er kratzt sich am Hinterkopf, schüttelt dann die langen braunen Locken. »Hab immer gedacht, die Colts wären die Mannschaft von Baltimore.« Sagt’s, und nimmt die ersten Stufen. Tja, das passiert, wenn man in den Sechzigern stecken bleibt und die Achtziger nicht mitbekommt, in denen selbst Superbowlgewinner als Mannschaft von Baltimore nach Indianapolis wechseln. Jedenfalls diese. Und just wieder den Superbowl gewinnen.
    »Ach, halt den Mund!« Shane will ihm hinterher.
    »He, du, hast du nicht etwas vergessen?«
    Auf meine Frage hin bleibt Shane stehen und dreht sich zu mir um.
    »Ich brauche die Kamera da drin«, sage ich und zeige auf das Handy, mein Handy, in seiner Hand.
    Er sieht es an, als wäre es dorthin gebeamt worden. Dann legt er es mir auf die Schreibtischecke. »Hab mich wohl gerade echt zum Affen gemacht, was?«
    »Geschieht dir recht. Die verdiente Strafe dafür, sich am Pech anderer zu weiden.« Ich richte die Handykamera auf Davids ernstes Gesicht. Er ist die Gelassenheit in Person. »Und heutzutage muss es ›Volldepp‹ heißen, klar?«
    Es ist ein ungewöhnlich ruhiger Tag im Büro. Ich beschäftige mich damit, die Eintragungen in den Moderatoren-Blogs zu aktualisieren. Dazu übertrage ich die gelegentlich recht weitschweifigen Abhandlungen zur Musikgeschichte des halben letzten Jahrhunderts von den Bändern, die sie mir besprochen haben. Anders als Shane haben die fünf anderen eine ausgeprägte Abneigung gegen Computer. Man könnte glatt auf die Idee kommen, Tastaturen würden mit Weihwasser geputzt.
    Als die Mittagspause heranrückt, erhebe ich mich von meinem Drehstuhl und schleiche auf Zehenspitzen hinüber zu Davids offener Bürotür. Immer noch so gut wie nackt blickt er mit einem Buddha-artigen Lächeln auf dem Gesicht zu mir auf.
    »Ja?«
    »Ähm.« Ich richte meine Frage an die entfernteste Ecke seines Schreibtischs. »Möchtest du einen Blick auf die Pressemitteilungen werfen, ehe ich sie rausschicke?«
    »Ciara?«
    »Ja?«, sage ich zu dem Gummifuß an Davids Schreibtischbein.
    »Ich möchte, dass du mich ansiehst.«
    Der Satz jagt mir einen Schauer das Rückgrat hinab. »Warum?«
    »Weil ich wissen möchte, ob du mir die Wahrheit sagst.«
    »Oh.« Ich hole langsam und tief Luft. Dann hebe ich den Blick, um David direkt ins Gesicht zu sehen. »Die Wahrheit worüber?«
    David stemmt die Ellbogen auf die Schreibtischplatte. Sein Blick ist ruhig. »Du hast doch die Pressemitteilungen schon längst rausgehauen, oder nicht?«
    »Ja.« Im Gesicht meines Bosses arbeitet es. Offenkundig ist er verärgert, also setze ich rasch hinzu: »Es ging nicht anders. Die Presse hat überall gerüchteweise verrücktes Zeugs aufgeschnappt. Ein Reporter war sogar überzeugt, wir wären diejenigen, die das Gesetz brechen. Ich musste doch berichtigen, was an Informationen im Umlauf ist und Kontrolle darüber bekommen, was in Umlauf sein darf.«
    David verschränkt die Hände zu einer Faust. Ich versuche zu ignorieren, wie sich dabei jeder Muskel von seinem Bizeps bis zu seinen Brustmuskeln anspannt. Ich scheitere kläglich.
    »Damit dürftest du recht haben.«
    Überrascht blinzele ich. »Hä?«
    »Wenn man eine Veröffentlichung nicht verhindern kann, sollte man das kontrollieren, was veröffentlicht wird.«
    »Ja, eben. Genau.«
    »Und wir bekommen auf diese Weise immerhin, wie du ja ganz richtig bemerkt hast, kostenlose Publicity.«
    »Das ist die Beste.«
    »Trotzdem machen wir das nicht nur wegen der Publicity.« David lehnt sich in seinem Schreibtischstuhl zurück und verschränkt die nackten Arme vor seiner nackten Brust. Ein weiteres Mal fasziniert mich die Wandecke oben an der Decke.
    »Je länger wir den Angriff des Piratensenders laufen lassen«, fährt David fort, »desto mehr Beweise können wir gegen FAN sammeln und die Scheißpiraten damit am Ende

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