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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wurde ihr klar, dass da draußen ein strahlend sonniger Tag auf sie wartete. Das Tageslicht erklärte auch, warum niemand sonst im Haus auf den Beinen war. Sam musste auf der Arbeit sein, und alle anderen schliefen tief und fest, nicht ahnend, dass Dani sich von ihren Fesseln befreit hatte. Das war einerseits gut, andererseits stellte die Situation sie vor ein Problem. Wie sie von Decker wusste, mieden Unsterbliche die Sonne, da sie schädlich für sie war und ihren Bedarf an Blut erhöhte.
    Sie fühlte sich im Moment zwar gut, doch wenn sie in der sengenden Sonne stundenlang die Landstraße entlangliefe, die keinerlei Schatten bot, könnte sich das womöglich schnell ändern. Unschlüssig trat sie von einem Fuß auf den anderen, dann fielen ihr die Autos in der Garage ein. Vielleicht sollte sie einen der Wagen nehmen. Natürlich war das streng genommen Diebstahl, aber sie konnte ja später anrufen und Bescheid geben, wo sie ihn abgestellt hatte. Außerdem beging sie lieber einen Diebstahl, als jemanden überfallen zu müssen, nur weil sie neues Blut brauchte.
    Dani wollte in Richtung Küche gehen, da hörte sie, wie im ersten Stock leise eine Tür geschlossen wurde. Als sich die Schritte sehr zügig der Treppe näherten, lief sie schnell ins Wohnzimmer und presste sich gegen die Wand, um nicht gesehen zu werden. Ihr Herz raste vor Angst, dass jemand sie entdecken könnte, während die Person recht leichtfüßig näher kam. Als sie sich jedoch in Richtung Küche entfernte, atmete Dani erleichtert auf und sah sich nach einem geeigneteren Versteck um.
    So wurde sie auf Hazel und John Parker aufmerksam, die beide gegeneinandergelehnt auf dem dicken Teppich saßen und zu schlafen schienen. Den Beweis dafür lieferte John, der im nächsten Moment laut zu schnarchen begann. Die Anwesenheit der beiden beantwortete eine von Danis Fragen: Leonius war nicht gefasst worden, sonst hätten die zwei in ihr Haus zurückkehren können.
    Abermals kam ein so lautes Grunzen von dem Farmer, dass Dani fürchtete, derjenige, der aus dem ersten Stock nach unten gekommen war, könnte es hören und herkommen, um nach dem Rechten zu sehen. Sie brauchte also schnellstens ein anderes Versteck. Nach einem vorsichtigen Blick in den Flur lief sie auf das andere Ende zu, um nachzusehen, ob das Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors als Unterschlupf infrage kam.
    Nach nicht mal der Hälfte des Wegs hörte sie, wie die Person aus der Küche in den Flur zurückkehrte und sich ihr wieder näherte.
    Panik erfasste Dani, sie änderte die Richtung und zog sich in den leeren Garderobenschrank gleich neben der Haustür zurück.

16
    Decker verließ zügig die Küche, in jeder Hand einen Beutel mit kaltem Blut, einen für sich selbst, den anderen für Dani. Ob sie bereits wieder bei Bewusstsein war, wusste er nicht, auf jeden Fall würde er ihr eine Portion Blut einflößen. Das hatte er auch im Verlauf der Nacht während ihrer Wandlung wiederholt getan. Einige Male war es nicht so gut abgelaufen, und seine Kleidung hatte etwas abbekommen. Er war aufgestanden, um in die Küche zu gehen, hatte dann jedoch die Blutflecken auf Shirt und Jeans bemerkt und sich erst noch umgezogen. Wenn Dani die Augen aufschlug, sollte sie ihn nicht als Erstes blutbespritzt vor sich haben.
    Eigentlich hatte er nur schnell saubere Sachen anziehen wollen, dann aber auf dem Weg in sein Zimmer beschlossen, kurz duschen zu gehen, denn er musste wiederholt herzhaft gähnen und rieb sich schläfrig die Augen. Die Betonung hatte auf
kurz
gelegen, aber unter dem heißen Wasserstrahl war er in Gedanken abgedriftet, die Sorge um Dani beherrschte ihn. Den schlimmsten Teil der Wandlung hatte sie überstanden, und alles sprach dafür, dass sie überleben würde. Jetzt blieb allerdings noch die Frage, ob sie dabei verrückt geworden war oder nicht.... und was er tun sollte, falls sie tatsächlich den Verstand verloren hatte.
    Der plötzliche Gedanke, sie könnte allein und verängstigt aufwachen, hatte ihn aus der Dusche getrieben. Eilig trocknete er sich ab und zog frische Sachen an. Dann hatte er sich auf den Weg zu ihrem Schlafzimmer gemacht, wobei ihm wieder einfiel, dass er ursprünglich in die Küche unterwegs gewesen war, um für sie beide Blut zu holen.
    Er war gerade im Begriff, wieder nach oben zu gehen, als er aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie die Tür des Garderobenschranks gleich neben dem Eingang langsam zugezogen wurde. Im ersten Moment glaubte er, sich das nur

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