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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sich über die Wunde. Sie war ganz auf die vor ihr liegende Arbeit konzentriert, was jedoch nichts daran änderte, dass sie den von ihm ausgehenden Duft wahrnahm. Es war ein würziger, holziger Geruch, den sie als ausgesprochen angenehm empfand und der sie unterbewusst dazu veranlasste, den Mund zu schließen, damit sie durch die Nase einatmen musste.
    „Lucian, Nicholas treibt sich hier oben rum“, sagte Decker so plötzlich, dass sie vor Schreck fast die Klinge in sein Fleisch gestoßen hätte. Es wäre wirklich besser gewesen, Justin telefonieren zu lassen, dachte sie verärgert und atmete tief durch, um sich wieder zu beruhigen. „Nein.... Es gab Komplikationen“, fuhr er fort, sah Dani an und machte eine Kopfbewegung in Richtung seiner Schulter. „Machen Sie ruhig weiter.“ Sie presste die Lippen aufeinander und hätte es für besser gehalten, damit zu warten, bis er sein Telefonat beendet hatte, zuckte dann jedoch mit den Schultern und machte sich an die Arbeit. Es dauerte nicht lange, da wusste sie, dass sie tatsächlich die Kugel hatte sehen können.
    „Er war.... Er hat behauptet, dass er ein paar Abtr.... ein paar üblen Gestalten auf der Spur war“, redete Decker weiter, der sich mit einem Mal angespannt anhörte, da Dani gerade dabei war, die Kugel herauszuholen. Die befand sich dicht unter der Haut und ließ sich mühelos entfernen, was ihr extrem komisch vorkam. Welche Pistole feuerte ein Projektil ab, das mehr oder weniger nur die oberste Hautschicht durchdrang?
    „Ja, du hast richtig verstanden, er ist immer noch auf der Jagd.... Ja, obwohl er selbst.... im Ruhestand ist“, beendete Decker seinen Satz.
    Dani legte die Kugel auf den Boden, lauschte aber in erster Linie dem, was Decker erzählte. Es war nicht zu überhören, dass er über irgendetwas hinwegzutäuschen versuchte, und sie hätte viel dafür gegeben zu erfahren, was er eigentlich sagen wollte. Als sie einen erneuten Blick auf die Verletzung warf, war sie noch mehr befremdet. Die Wunde hätte eigentlich bluten müssen, nachdem nun der Fremdkörper entfernt worden war, doch das tat sie nicht. Offensichtlich würde sie sich einer gründlichen Nachschulung zum Thema Schusswunden unterziehen müssen, da diese Situation in keinster Weise ihren Erwartungen entsprach.
    „Bevor ich das erkläre, gibt es ein paar Dinge, die du unbedingt erledigen musst“, deutete Decker an, während sich Dani nach etwas umsah, das sie als Verbandsmaterial benutzen konnte. Auch wenn keine Blutung mehr gestoppt werden musste, ließ sich auf diese Weise die Gefahr einer Infektion doch deutlich senken. Dummerweise fand sich beim besten Willen nichts, womit die Schusswunde hätte abgedeckt werden können.
    „Bastien soll den SUV aufspüren und feststellen, wohin er unterwegs ist“, sagte Decker, sodass Dani seinen Blick suchte. Wenn die Position des SUVs festgestellt werden könnte, wären sie der Rettung ihrer Schwester einen großen Schritt näher. Doch unwillkürlich fragte sie sich auch, ob diese Typen tatsächlich so organisiert waren, etwas Derartiges in die Tat umzusetzen. Hatte sie sich womöglich doch geirrt und die beiden waren nicht bloß Spinner, selbst wenn sie mit den Leichen ihrer Entführer etwas eigenartig umgegangen waren.
    Plötzlich bedeckte Decker die untere Hälfte des Handys mit der Hand. „Das genügt eigentlich schon. Warum steigen Sie nicht aus und vertreten sich ein wenig die Beine, solange Sie noch die Gelegenheit dazu haben?“
    Er meinte es weniger als Vorschlag denn als Aufforderung, daran bestand kein Zweifel. Er wollte in Ruhe telefonieren, und Dani zögerte nicht lange. Sie nickte und schob die Seitentür auf, um aus dem Van zu steigen. Ihr war klar, dass er in ihrer Gegenwart nichts sagen würde, was ihr Aufschluss über seine wahre Identität geben könnte. Zudem brauchte sie selbst einen Moment lang Ruhe, um darüber nachzudenken, ob sie bei den beiden bleiben oder lieber einen Fluchtversuch unternehmen sollte.
    Justin folgte ihr nicht nach draußen, sondern hörte lieber dem Telefonat zu. Und so fand sie sich am Rand des Feldwegs wieder, ohne dass jemand sie hätte davon abhalten können, einfach von diesem Ort zu verschwinden. Das Problem war nur, dass sie sich nicht sicher war, ob sie das auch wirklich tun sollte.
    Grübelnd schlenderte sie über den Grünstreifen und dachte über ihre Situation nach. Dass die zwei Männer nicht das waren, was sie vorgaben zu sein, davon war sie längst überzeugt. Die beiden hatten

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