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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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erwischen.“
    „Und ihr könnt die zweite Frau retten“, murmelte Lucian. „Ich rufe Bastien an, damit er den Wagen ausfindig macht. Ich nehme an, ihr habt einen anderen fahrbaren Untersatz?“
    „Wir haben deren Van genommen.“
    „Und das Blut?“
    „Ist im SUV.“
    „Zusammen mit den Waffen.“ Prompt klang Lucian wieder gereizt.
    „Ja“, bestätigte Decker leise. „Wir haben jeder einige Waffen, aber nicht mehr viel Munition.“
    „Also gut. Ihr wartet ab, ich benachrichtige Bastien. Sobald ich die Koordinaten habe und weiß, wie ich euch einen neuen SUV mit Blut und Waffen zukommen lassen kann, melde ich mich wieder bei euch.“ Decker brummte zum Zeichen, dass er alles verstanden hatte, und wartete, ob weitere Anweisungen folgten. Als er hörte, wie Lucian auflegte, klappte er sein Handy zu.
    „Wird er nach dem SUV suchen lassen und jemanden losschicken, damit die Lichtung gesäubert wird?“, wollte Justin wissen.
    „Ja. Und wir bekommen einen neuen Wagen mit Blut und Waffen.“
    Justin warf einen Blick auf die Abtrünnigen, die unter der Plane verborgen lagen. „Ich freue mich schon darauf, die Jungs endlich loszuwerden. Die ganze Zeit über sehe ich vor meinem geistigen Auge, wie sich plötzlich eine Ecke der Plane bewegt. Ich rechne förmlich damit, dass ich mich umdrehe und sich die Typen aufsetzen und auf uns losgehen.“
    „Du siehst zu viel fern“, sagte Decker angewidert. „Die haben einen Pflock im Herzen. Die gehen nirgendwo mehr hin.“
    „Na ja, ich bin trotzdem froh, wenn sie weg sind“, beharrte Justin. „Wird derjenige, der den neuen SUV bringt, eigentlich Dani mitnehmen?“
    Decker versteifte sich bei dieser Frage und schüttelte den Kopf. „Nein, sie bleibt bei uns. Sie könnte sich als nützlich erweisen. Zum Beispiel, um Stephanie zu beruhigen, wenn wir sie befreit haben.“ Er wusste, dass er seinem Partner nichts vormachen konnte. Justin wusste genau, dass dies nicht der wahre Grund war, warum Dani bei ihnen bleiben sollte. Schließlich würden sie Stephanie notfalls auf die gleiche Weise kontrollieren können, wie Justin es zuvor mit Dani gemacht hatte.
    Decker wandte sich ab, um dem Blick des jüngeren Unsterblichen auszuweichen, und hielt Ausschau nach Dani. Plötzlich stutzte er. „Wo ist sie?“
    Justin sah erst in die gleiche Richtung, dann schaute er aus dem anderen Fenster. „Da ist sie.“ Decker drehte sich um und entdeckte Dani auf dem Seitenstreifen des Feldwegs, sie war gut dreißig Meter von ihnen entfernt.
    „Glaubst du, sie will weglaufen?“, erkundigte sich Justin und klang mehr neugierig als besorgt.
    „Nein.“ Decker öffnete die Schiebetür und stieg aus.
    „Ich hab doch gesagt, dass du sie lieber unter meiner Kontrolle lassen solltest“, meinte Justin besserwisserisch. „Dann hätte sie nicht mal aussteigen müssen.“
    „Nein“, wiederholte Decker entschieden und sah wieder durch die offene Tür nach draußen. „Keine Kontrolle mehr. Mir gefällt es nicht, dass du dich in ihrem Geist aufhältst. Lass ihren Kopf in Ruhe.“
    Justin zog eine Augenbraue hoch. „Und wenn sie doch weglaufen will?“, hakte er nach.
    „Dann werde ich sie schon aufzuhalten wissen.“ Der ältere Jäger stieg aus, schob die Wagentür zu und schaute seinen jungen Partner finster an. „Sie gehört zu mir. Lass ihren Kopf in Ruhe.“
    „Ich bin fast hundert, also hör auf, mich wie ein Kind zu behandeln“, sagte Justin trocken, der etwas aus Deckers Gedanken aufgeschnappt hatte. Der indes schaute ihn nur finster an und machte sich auf den Weg zu Dani. „Lass dir nicht zu viel Zeit. Ich glaube, wir sollten besser in der Stadt auf den Rückruf warten“, rief Justin ihm durch das offene Seitenfenster hinterher.
    Decker blieb stehen und drehte sich um. „Lass mich raten. Du hast Hunger.“
    „So allmählich, ja“, gab Justin zu. „Aber du siehst auch recht blass aus. Du brauchst bald wieder Blut.“
    Decker machte eine wegwerfende Geste mit der Hand und lief weiter zu Dani. Es überraschte ihn nicht, dass er bleich aussah, immerhin war er von zwei Kugeln getroffen worden, und sein Körper hatte einige Überstunden machen müssen, um sich zu regenerieren. Hierfür brauchte er Blut, und was verbraucht worden war, würde er bald ergänzen müssen. Wäre er nicht durch so viele verschiedene Dinge abgelenkt worden, hätte er wahrscheinlich schon längst die leichten Magenkrämpfe wahrgenommen, mittels derer sein Körper ihm sagte, dass er mehr Blut brauchte.

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