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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Nachdem Justin ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, fiel es ihm natürlich selbst auf, und er begann zu hoffen, dass Lucian schnell einen Wagen mit Blutkonserven zu ihnen schaffen konnte.
    Als kühler Wind über seine Brust strich, wurde ihm bewusst, dass er immer noch mit geöffnetem Hemd herumlief. Zum Glück hatte Justin nichts gesagt, und Dani war nicht auf die Idee gekommen, ihn gründlicher zu untersuchen, sonst wäre ihr spätestens da aufgefallen, dass er sogar von zwei Kugeln getroffen worden war. Während er das Hemd zuknöpfte, überlegte er, was sie wohl gedacht haben mochte, als sie die Verletzung unterhalb der Schulter begutachtet hatte. Es war offensichtlich gewesen, dass ihr irgendetwas seltsam vorgekommen war, als sie die Kugel entfernte.
    Vermutlich hatte sie bemerkt, dass sich die Wunde viel zu schnell schloss. Doch seine Art besaß nun einmal die Eigenschaft, Verletzungen aller Art viel schneller heilen lassen zu können, als es bei Sterblichen der Fall war. Deshalb hatte Justin auch darauf bestanden, dass er Dani möglichst schnell einen Blick auf seine Wunde werfen lassen sollte. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden wäre die Kugel von seinem Körper abgestoßen worden. Spätestens dann hätte Decker wieder so ausgesehen, als wäre er nie getroffen worden.
    Als Ärztin musste Dani aber trotzdem aufgefallen sein, dass die Kugel gar nicht so tief im Fleisch steckte, wie es eigentlich hätte der Fall sein müssen. Wie sie sich selbst gegenüber diese Beobachtung jedoch erklärt haben mochte, blieb ihm ein Rätsel. Fest stand, dass sie nichts dazu gesagt hatte. Er konnte also nur hoffen, dass sie das Thema nun auf sich beruhen lassen würde, nachdem sie das Projektil entfernt hatte.
    Decker verdrängte diese Bedenken, als er bei Dani angelangt war. Gerade wollte er ihr auf die Schulter tippen, da wirbelte sie abrupt zu ihm herum und machte vor Schreck einen kleinen Satz nach hinten, weil sie offenbar nicht mit ihm gerechnet hatte. „Wohin wollten Sie?“, fragte er.
    „Oh, ein paar Sorgen hinter mir lassen“, sagte sie und ging an ihm vorbei zurück zum Van. „Und? Hat man den SUV gefunden? Können wir los?“
    „Der Wagen wird momentan noch gesucht. Sobald sie fündig geworden sind, melden sie sich wieder bei uns.“
    Sie nickte verstehend. „Sollten wir nicht trotzdem weiterfahren? Vielleicht zurück in die Stadt? Das könnte uns Zeit sparen, wenn der Anruf kommt.“
    „Oder noch mehr Zeit kosten, wenn wir dadurch in die falsche Richtung fahren“, hielt er dagegen. „Es ist besser, wenn wir hier auf Lucians Rückruf warten.“
    „Ja, vermutlich haben Sie recht“, stimmte sie ihm betrübt zu.
    „Allzu lange dürfte es nicht mehr dauern“, versicherte er ihr und versuchte, sie durch ein Gespräch ein wenig von ihrer Sorge abzulenken. „Erzählen Sie mir, was passiert ist“, forderte er sie auf, doch sie starrte ihn nur an. „Es könnte uns dabei helfen, die Situation richtig einzuschätzen, wenn wir Ihre Schwester und den Mann finden sollten, der sie entführt hat.“
    Dani schwieg so lange Zeit, dass er bereits glaubte, sie wolle nichts mehr sagen, als sie auf einmal zu erzählen begann. „Wir waren zu einem Familientreffen hergekommen. Meinem Onkel gehört ein Anwesen mit mehreren Cottages auf dem Grundstück, und einmal im Jahr kommt die ganze Familie für ein Wochenende zusammen.“ Ihre Miene verfinsterte sich. „Normalerweise fehlt mir die Zeit für das Treffen, aber dieses Jahr konnte ich es einrichten.“
    Decker nickte, verkniff sich jedoch die Bemerkung, darüber sehr froh zu sein. Schließlich gab es für Dani selbst im Augenblick keinen Grund zur Freude.
    „Wir wollten heute Abend abfahren, um dem Wochenendverkehr zu entgehen. Das war meine Idee“, fügte sie mit bitterem Unterton hinzu. Zweifellos dachte sie, sie hätten dem allen entgehen können, wären sie stattdessen am Sonntagmorgen abgefahren. Es war ein Vorwand, den sie suchte, um sich selbst die Schuld an den Geschehnissen zu geben. Decker suchte krampfhaft nach Worten, mit denen er sie von etwas anderem würde überzeugen können, doch sie fuhr bereits mit ihren Schilderungen fort. „Und Stephanie wollte unbedingt mit mir fahren, weil sie keine Lust darauf hatte, mit unseren Brüdern und Schwestern in Dads Van eingepfercht zu sein.“
    „Wie viele Geschwister haben Sie?“, fragte Decker neugierig.
    „Da ist Stephanie, die Jüngste, und zwischen ihr und mir finden sich noch zwei Brüder und zwei weitere

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