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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Schwestern“, antwortete sie und lächelte bitter. „Der Van war auf dem Weg hierher so vollgestopft mit Gepäck und Leuten, und mir gefiel der Gedanke, unterwegs Gesellschaft zu haben. Deshalb war ich einverstanden.“ Wieder nickte Decker.
    „Stephanie wollte für die Rückfahrt noch etwas zum Knabbern haben, darum haben wir am Supermarkt angehalten.“ Sie seufzte tief. „Ich hätte besser an einem Coffeeshop oder anderswo stoppen sollen. Ich....“
    „Sie trifft keine Schuld, Dani“, sagte er mit ruhiger Stimme.
    „Wirklich nicht?“, fragte sie heiser.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe das Gefühl, dass Sie jede Ihrer Entscheidungen zum Anlass nehmen, sich Vorwürfe zu machen. Aber es war nicht Ihre Schuld.“ Dani zuckte mit den Schultern und sah zu Boden, was ihm verriet, dass sie ihm eigentlich nicht zuhörte. Doch er redete weiter.
    „Ihr Onkel hatte die Idee, das Familientreffen an diesem Wochenende zu veranstalten. Hätte er sich für einen anderen Termin entschieden, wären Sie jetzt nicht hier. Geben Sie ihm deswegen die Schuld?“
    „Was? Nein, natürlich nicht“, widersprach sie.
    „Also, Dani, folglich trifft auch Sie keine Schuld, nur weil Sie vorgeschlagen haben, dass alle später abfahren sollen. Auch nicht dafür, dass Sie an diesem Supermarkt angehalten haben, damit sich Ihre Schwester ein paar Snacks kaufen konnte. Wenn Sie jemandem die Schuld geben wollen, dann den Männern, die Sie entführt haben.“
    Sie atmete leise seufzend aus. „Ich weiß, Sie haben recht.“
    „Und trotzdem geben Sie sich selbst die Schuld“, stellte Decker fest.
    „Vielleicht, ja“, räumte sie ein. „Aber ich versuche, es nicht zu tun.“
    Er wusste, dass er für den Moment nicht mehr von ihr erwarten konnte, und ließ das Thema auf sich beruhen. „Sind Sie entführt worden, als Sie gerade in den Supermarkt gehen wollten, oder geschah es auf dem Rückweg zum Wagen?“
    „Auf dem Rückweg.“ Sie lächelte schwach. „Stephanie hatte es ein bisschen übertrieben, was den Einkauf anging. Meine Mutter verbietet zu Hause sämtliche Knabbereien, und als Stephi die Auswahl sah, hat sie sich nicht mehr eingekriegt. Am Ende kamen wir mit wer weiß wie vielen Tragetaschen aus dem Laden. Der Van stand auf dem Platz neben meinem Wagen, aber ich hab mir nichts weiter dabei gedacht, bis auf einmal....“
    Decker musterte ihr Gesicht, das mit einem Mal von Verwirrung und Bestürzung gezeichnet war. „Was ist?“
    „Ich.... wir.... die Schiebetür ging auf, und dann.... dann ließen Stephanie und ich die Taschen fallen und stiegen in den Van ein. Ich weiß nicht, warum, aber genau das haben wir gemacht“, erklärte sie, ohne Verständnis für ihr eigenes Handeln.
    „Und was geschah dann?“, hakte Decker nach, der nicht wollte, dass sie über diesen Punkt zu lange nachdachte. Es war offensichtlich, dass die Abtrünnigen ihren Verstand kontrolliert hatten, doch das konnte er ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht erklären.
    Dani zögerte, da sie immer noch rätselte, warum sie sich so verhalten hatte, schließlich fuhr sie jedoch fort. „Als wir im Van waren, wusste ich plötzlich, dass es ein Fehler gewesen war, einzusteigen. Ich griff nach Stephanies Arm und wollte sie mit nach draußen ziehen, aber die Männer lachten nur und stießen mich weg, während ein anderer Stephi auf seinen Schoß zerrte und sie begrapschte. Ich wollte ihr helfen, aber ein weiterer Mann versetzte mir einen Schlag, was ihm zu gefallen schien“, stieß sie wütend hervor, wirkte dann jedoch wieder verwirrt. „Der Mann am Steuer rief nach hinten, sie sollten aufhören, mit dem
Essen
zu spielen.“
    Einen Moment lang verkrampfte sich Decker, dennoch forderte er sie auf fortzufahren. „Erzählen Sie, was anschließend geschah.“
    „Der Kerl, der Stephanie festhielt, antwortete so etwas wie: ‚Ach, Dad, wir amüsieren uns doch nur ein bisschen.‘“ Diese Anrede schien sie noch mehr zu wundern als die Situation an sich, doch das überraschte Decker nicht im Geringsten. Alle Unsterblichen wirkten, als wären sie zwischen fünfundzwanzig und dreißig Jahre alt. Der Vater hatte also viel zu jung ausgesehen, um von einem der anderen als solcher bezeichnet zu werden.
    „Vermutlich war das ein Spitzname“, sagte sie und schüttelte nachdenklich den Kopf. „Danach haben sie uns weitestgehend in Ruhe gelassen, starrten uns aber auf diese gierige, hungrige Art an, die mir Angst gemacht hat. Nach einiger Zeit hörte Stephanie

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