Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11
Parkplatz“, überlegte Justin.
„Unser Mann ist direkt hinter ihm“, beschrieb Decker, was er auf dem Display erkennen konnte. „Auch die anderen haben jetzt die Ausfahrt erreicht und holen auf.“
„Wer ist in dem SUV gleich hinter ihm?“, wollte Dani wissen.
„Keine Ahnung“, gab Decker zu. „Lucian hat nichts davon gesagt, wen er so kurzfristig auftreiben konnte.“
Gebannt verfolgten sie, wie der graue Punkt die beiden anderen einholte und schließlich alle drei Punkte zum Stillstand kamen, wobei sie sich auf dem Bildschirm fast gegenseitig verdeckten. „Sie haben angehalten“, flüsterte Dani ängstlich.
„Dann werden sie ihn wohl geschnappt haben“, erklärte Justin überzeugt.
„Meinen Sie?“, fragte sie, und in ihrer Stimme schwang Hoffnung mit.
„Auch wenn sie ihn nicht erwischt haben sollten, konnten sie höchstwahrscheinlich zumindest Ihre Schwester befreien“, gab Justin zurück. „Sie ist sterblich, dadurch hält sie ihn auf. Entweder lässt er sie laufen oder aber er versucht, mit ihr ins Terminal zu gelangen, um in der Menge unterzutauchen. Aber mit Ihrer Schwester im Schlepptau kommt er nicht so schnell voran. Abgesehen davon wird der Flughafen um diese Uhrzeit nicht so überlaufen sein, dass er mit seiner Taktik Erfolg haben könnte. Wenn wir dort ankommen, haben unsere Leute also entweder schon beide in ihrer Obhut, oder aber einer von uns ist bei Ihrer Schwester, während der andere den Abtrünnigen verfolgt.“
Dani brach vor Erleichterung über diese Neuigkeit fast zusammen. Decker streichelte mit einer Hand beruhigend über ihren Rücken, wobei er instinktiv seinen Kopf zu ihr hin neigte, um wieder ihren Duft einsaugen zu können.
„Festhalten, da muss so ein Idiot....“ Weiter kam Justin nicht, da er sich konzentrieren musste, zu bremsen und jenem „Idioten“ auszuweichen, der sich auf dem Highway vor ihn gesetzt hatte. Decker wurde nach vorn geworfen und drückte Dani an seine Brust, damit sie geschützt war, als sie seitlich gegen die Rückenlehne des Beifahrersitzes prallten, um im nächsten Moment auch schon wieder zurück auf die hintere Sitzbank geschleudert zu werden, da Justin beschleunigte, wohl um das nächste Hindernis auf dem Highway zu umfahren.
„Tut mir leid. Alles in Ordnung mit euch?“ Justin warf einen Blick über seine rechte Schulter und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen.
„Alles bestens, achte du lieber auf die Straße“, ermahnte ihn Decker, der fürchtete, ihnen könnte wieder ein Wagen in die Quere kommen. Dann wandte er sich an Dani, die bei dem wilden Ausweichmanöver mit ihm von der Rückbank gerutscht und schließlich auf ihm gelandet war. „Geht’s Ihnen gut?“
Dani hob den Kopf, doch selbst mit seiner überlegenen Sehkraft konnte er sie in der Dunkelheit kaum ausmachen. Dem ersten Anschein nach war sie vor allem etwas benommen, hatte jedoch keine Verletzungen davongetragen. Erleichtert schloss er die Augen und wollte sich eigentlich für einen kurzen Moment entspannen, als er feststellen musste, dass er ihr Aroma und ihren Körper auf seinem immer intensiver wahrnahm. Ihre weit aufgerissenen Augen und die besorgte Miene hatten sich in sein Gedächtnis eingebrannt. In seinen Armen fühlte sie sich so zart und warm an.
Unvermittelt erinnerte er sich daran, dass sie ihn als süß bezeichnet hatte. Dani roch zum Anbeißen gut. Sie war ein wahres Fest für seine Sinne, und Decker konnte ihr nicht weiter widerstehen. Ohne überhaupt nachzudenken, was er eigentlich tat, fasste er sie bei den Oberarmen und zog sie so weit zu sich hoch, dass sie auf Augenhöhe waren. Dann bewegte er seinen Kopf wie ferngesteuert auf sie zu, bis sich ihre Lippen berührten und er hoffnungslos verloren war.
Er registrierte nur vage, dass sie sich einen Moment lang versteifte, aber sie wehrte sich nicht. Und als sie schließlich den Mund aufmachte, vermutlich, um gegen sein Verhalten zu protestieren, nutzte er die Gelegenheit und ließ seine Zunge hineingleiten, um ihre Süße zu kosten.
Noch immer ganz durcheinander von dem abrupten Ausweichmanöver, war Dani zunächst nicht dazu in der Lage, in irgendeiner Weise auf Deckers Kuss zu reagieren. Als sie sich endlich wieder gesammelt hatte, um überhaupt den Gedanken fassen zu können, ihn wegzustoßen, war es bereits zu spät. Sie versank förmlich in seinen warmen, starken Armen, spürte seinen gestählten, muskulösen Körper, seine intensiven Küsse, und war berauscht von seinem
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