Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11
Danis Gesicht, als sein Blick plötzlich an ihrem Busen hängenblieb. Er stutzte, da irgendetwas nicht richtig zu sein schien, bis ihm wieder einfiel, dass er ihren BH hochgeschoben hatte.
„Das passt“, antwortete Justin amüsiert. „Schließlich war es ja auch ein Fast-Food-Restaurant.“
Decker achtete kaum auf ihn. Sein Blick wanderte zwischen Danis Gesicht und ihrer Brust hin und her. Es gefiel ihm nicht, sie zu berühren, solange sie noch ohnmächtig war, andererseits würde er nur einen kurzen Moment brauchen, den BH wieder geradezuziehen. Zudem befürchtete er, er könnte sie in Verlegenheit bringen, wenn er nun nichts unternahm und sie nach dem Aufwachen selbst bemerkte, dass etwas verrutscht war. Womöglich glaubte sie sogar, alles nur geträumt zu haben, wenn er nur schnell alles richtete.... auch seinen Biss.
Auch wenn Decker eigentlich nicht wollte, dass sie ihren leidenschaftlichen Augenblick für einen erotischen Traum hielt. Es sollte nur den Teil betreffen, als er ihr in den Hals gebissen und ihr Blut getrunken hatte. Vermutlich würde sie wieder sauer auf ihn sein, wenn sie sich daran erinnerte, und das mit Recht, dachte er, während er ihr blasses Gesicht betrachtete.
Decker sah wieder zu Justin hinüber, um sich davon zu überzeugen, dass dieser auf die Straße konzentriert war, dann beugte er sich vor und hob Danis T-Shirt hoch. Eigentlich wollte er nur ihren BH schnell wieder über die Brust ziehen, was jedoch leichter gesagt als getan war. Der Anblick ihres nackten Busens faszinierte ihn so sehr, dass Decker sekundenlang nur dasaß und auf ihre Oberweite starrte, bevor er sich wieder in Erinnerung rief, dass er mit Dani nicht allein war. Ein Blick nach vorn verriet ihm, dass Justin nach wie vor die Straße im Auge behielt. Schnell griff er nach dem BH, um ihn über ihre Brust zu ziehen.
„Wieso bist du so ruhig? Was machst du da?“
„Gar nichts“, antwortete Decker hastig und setzte sich schuldbewusst kerzengerade hin. „Pass lieber auf die Straße auf.“
„Jawohl, Chef“, gab Justin ironisch zurück und schüttelte den Kopf.
Decker wartete, bis er sich sicher sein konnte, dass sein Partner nicht auf ihn achtete, und wandte sich wieder Dani zu. Mit Schrecken musste er feststellen, dass er in seiner Panik, nicht beim Begrapschen einer bewusstlosen Frau ertappt zu werden, völlig vergessen hatte, ihr Oberteil wieder nach unten zu ziehen. So saß sie nun nicht mehr nur mit schief sitzendem BH, sondern auch mit hochgeschobenem T-Shirt da. Mit einem lautlosen Fluch auf den Lippen beugte sich Decker abermals vor, griff nach dem Rand des Körbchens, ließ jedoch gleich wieder los und zuckte zusammen, da ihn Justin erneut ansprach. „Was ist eigentlich los? Was veranstaltest du da hinten?“
„Überhaupt nichts“, erwiderte er. „Wieso?“
„Weil du irgendwas vor dich hin murmelst und dich immer wieder über Dani beugst, als würde was nicht stimmen. Geht es ihr wirklich gut? Du hast sie doch nicht etwa umgebracht, oder?“ Offenbar konnte er sie im Rückspiegel nicht sehen, da er sich nun umdrehte, um einen Blick Richtung Rückbank zu werfen.
„Himmel, Justin! Wirst du wohl auf die Straße achten?“, fauchte Decker und setzte sich so hin, dass er seinem Partner die Sicht auf Dani nahm. „Ich.... kontrolliere nur ihren Puls.“ Nachdem Justin sich wieder nach vorn gewandt hatte, zog Decker in aller Eile den BH über ihre Brust und strich ihr T-Shirt glatt. Dann ließ er sich mit einem erleichterten Seufzer auf seiner Seite in den Sitz sinken und war froh, dies endlich erledigt zu haben.
Abermals meldete sich Justin zu Wort. „Ich weiß nicht, ob du dich damit auskennst, Decker, aber am Busen einer Sterblichen kann man den Puls nicht kontrollieren.“ Decker schaute erschrocken in den Innenspiegel. „Nur die Ruhe. Hast du schon vergessen, dass ich ohne Probleme deine Gedanken lesen kann?“, fragte der jüngere Unsterbliche, als er Deckers Gesichtsausdruck sah. „Ich weiß, dass du sie nicht angegrapscht hast.“
Beruhigt atmete Decker auf.
„Auch wenn du’s eigentlich tun wolltest“, fügte Justin dann amüsiert hinzu. Decker warf ihm einen finsteren Blick zu und überlegte, wie er seinen Partner am besten wehtun könnte, ohne einen Verkehrsunfall zu riskieren. „Überhaupt nicht“, meinte der, nachdem er offenbar auch weiterhin Deckers Gedanken las. „Außerdem sind wir da.“
Sofort richtete der ältere Jäger seinen Blick auf das Geschehen vor dem Wagen.
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