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Vampirgeflüster

Vampirgeflüster

Titel: Vampirgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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endlich, dass Eric mich gefragt hatte, ob ich als seine Bettgefährtin und »Ehefrau« um Schutz bat oder als jemand, in dessen Schuld er stand.
    »Ich bitte darum als die Person, die Felipe de Castro das Leben gerettet hat.«
    »Ich werde diese Petition Victor vorlegen, er ist zurzeit hier im Fangtasia«, sagte Eric ganz geschäftsmäßig. »Ich werde dich heute Nacht noch informieren.«
    »Prima.« Und weil ich nicht vergessen hatte, wie extrem gut Vampire hören konnten, fügte ich noch hinzu: »Darüber würde ich mich sehr freuen, Eric«, so als wären Eric und ich nichts weiter als gute Bekannte.
    Die Frage, was wir denn wirklich waren, verdrängte ich lieber. Und weil ich schon ein paar Minuten zu spät dran war, steckte ich mein Handy wieder ein und machte mich schleunigst an die Arbeit. Doch dank diesem Gespräch mit Eric sah ich meine Überlebenschancen schon wieder viel optimistischer.

       Kapitel 14
    Ich hatte meine Schutzbarrieren heruntergefahren, und so wurde es ein anstrengender Abend für mich. Nach langen Bemühungen war es mir mit Bills Hilfe schließlich gelungen, die Gedanken der Menschen um mich herum abzublocken. Doch heute Abend war es genau so wie in der schlechten alten Zeit, als ich mit einem immerwährenden Lächeln auf den Lippen herumlief, um die Verwirrung zu überspielen, die wegen des unablässigen Bombardements fremder Gedanken in meinem Kopf herrschte.
    Als ich an dem Tisch vorbeiging, an dem Bud Dearborn und sein uralter Freund Sid Matt Lancaster Hühnchensticks im Korb aßen und Bier tranken, hörte ich: Crystal ist kein großer Verlust, aber keiner hier im Landkreis Renard wird gekreuzigt ... Wir müssen den Fall lösen und Jetzt habe ich ein paar echte Werwölfe als Klienten. Wenn Elva Deane das noch erlebt hätte, sie wäre begeistert gewesen. Doch hauptsächlich dachte Sid Matt über seine Hämorrhoiden nach und über seinen sich ausbreitenden Krebs.
    Ach herrje, das hatte ich ja gar nicht gewusst. Als ich das nächste Mal an dem Tisch vorbeikam, klopfte ich dem altehrwürdigen Rechtsanwalt auf die Schulter. »Lassen Sie es mich wissen, wenn ich etwas für Sie tun kann.« Seinen schildkrötenartigen Blick erwiderte ich, ohne die Miene zu verziehen. Er konnte es auffassen, wie er wollte, solange er nur wusste, dass ich bereit war, ihm zu helfen.
    Wenn man seine Netze so weit auswirft, fängt man auch eine Menge Müll ein. So erfuhr ich im Laufe des Abends, dass Tanya daran dachte, für immer zu Calvin zu ziehen; dass Jane Bodehouse glaubte, Chlamydien zu haben, und sich fragte, wer dafür verantwortlich war; und dass Kevin und Kenya, die beide bei der Polizei arbeiteten und sich stets für dieselbe Schicht einteilen ließen, inzwischen auch zusammenwohnten. Weil Kenya eine Schwarze war und Kevin weißer nicht sein konnte, hatte Kevins Familie einige Vorbehalte dagegen, doch er ließ sich nicht beirren. Auch Kenyas Bruder war nicht allzu glücklich über die Situation, doch er würde sich nie mit Kevin anlegen oder so was. Ich lächelte sie freundlich an, als ich ihnen ihre Bourbons und Cokes brachte, und sie erwiderten das Lächeln. Es geschah selten, dass Kenya wirklich mal lächelte, und vor Freude hätte ich fast zu lachen begonnen. Sie wirkte fünf Jahre jünger, wenn sie lächelte.
    Andy Bellefleur kam auch ins Merlotte's, mit seiner Frau Halleigh, die er erst vor ein paar Wochen geheiratet hatte. Ich mochte Halleigh, und wir umarmten uns. Halleigh dachte, dass sie möglicherweise schwanger war, es aber noch zu früh sein könnte, um eine Familie zu gründen, auch wenn Andy etwas älter war als sie. Eine Schwangerschaft war jetzt noch nicht geplant gewesen, und so machte sie sich ziemliche Sorgen, wie Andy die Neuigkeit aufnehmen würde. Weil ich mich heute Abend sowieso schon allem aussetzte, probierte ich mal etwas Neues aus. Ich sandte meinen telepathischen Sinn in Halleighs Leib. Nun, falls sie wirklich schwanger war, konnte ich das kleine Hirn jedenfalls noch nicht wahrnehmen.
    Andy dachte, dass Halleigh in den letzten Tagen so still gewesen war, und fragte sich besorgt, ob irgendetwas nicht in Ordnung war. Und er machte sich auch Sorgen wegen der Ermittlungen in Crystals Mordfall. Als er Bud Dearborns Blick auf sich ruhen spürte, wünschte er sich, er würde diesen Abend irgendwo anders in Bon Temps verbringen. Die Schießerei bei Arlenes Wohnwagen verfolgte ihn bis in seine Träume.
    Die anderen Leute in der Bar dachten das Übliche.
    Und was sind die

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