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Vampirgeflüster

Vampirgeflüster

Titel: Vampirgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Früher jedenfalls.«
    »Auch jetzt noch«, sagte ich. »Willst du dich setzen, Bubba?«
    »Nein, Ma'am. Ich nehm mir einfach eine Flasche und setz mich raus in den Wald. Wohnt Bill noch auf der anderen Seite des alten Friedhofs?«
    »Ja.«
    »Ist immer gut, Freunde in der Nähe zu haben.«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich Bill als meinen Freund bezeichnen würde; dazu war unsere Beziehungsgeschichte zu kompliziert. Doch ich war mir absolut sicher, dass er mir helfen würde, wenn mir akute Gefahr drohte, und so sagte ich: »Ja, das ist immer gut.«
    Bubba stöberte im Kühlschrank herum und hatte schließlich zwei Flaschen gefunden. Triumphierend hielt er sie Tray und mir entgegen, dann verließ er uns mit einem Lächeln auf den Lippen.
    »Allmächtiger Gott«, sagte Tray. »Ist er wirklich der, für den ich ihn halte?«
    Ich nickte und setzte mich ihm gegenüber an den Tisch.
    »Das erklärt zumindest, dass er dauernd irgendwo gesehen wird«, meinte er. »Also, hör zu, du hast ihn dort draußen und mich hier drinnen. Ist das okay für dich?«
    »Ja. Du hast vermutlich mit Alcide gesprochen?«
    »Ja. Ich will mich zwar nicht in deine Angelegenheiten einmischen, aber es wäre besser gewesen, wenn ich all das von dir selbst erfahren hätte. Zumal du ja auch mit Amelia über diesen Drake geredet hast. Amelia ist todunglücklich, weil sie dem Feind gegenüber jede Menge ausgeplaudert hat. Sie hätte natürlich den Mund gehalten, wenn wir von deinen Problemen gewusst hätten. Und ich hätte ihn schon bei unserer ersten Begegnung getötet. Hätte uns allen 'ne Menge Ärger erspart. Oder wie siehst du das?«
    Mit Tray konnte man völlig unverblümt reden. »Ich finde, dass du dich damit schon irgendwie in meine Angelegenheiten einmischst, Tray. Wenn du als mein Freund und als Amelias Liebhaber hierher kommst, erzähle ich dir genau das, was weder dich noch Amelia in Gefahr bringt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Nialls Feinde meine Mitbewohnerin aushorchen könnten. Und es war mir auch neu, dass du einen Elf nicht von einem Menschen unterscheiden kannst.« Tray zuckte leicht. »Aber vielleicht wär's dir lieber, wenn die Frau, die du beschützen sollst, nicht mit deiner Freundin unter einem Dach wohnen würde. Willst du den Auftrag wieder abgeben? Ist der Interessenkonflikt für dich zu groß?«
    Tray sah mich mit unverwandtem Blick an. »Nein, ich will diesen Job.« Obwohl er ein Werwolf war, konnte ich sehen, dass er vor allem Amelia beschützen wollte. Und da sie bei mir wohnte, dachte er, so könnte er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und würde dafür sogar bezahlt werden. »Und dann habe ich auch noch eine Rechnung mit diesem Drake offen. Ich habe kein einziges Mal bemerkt, dass er ein Elf ist, und ich weiß nicht, wie er das gemacht hat. Eigentlich habe ich eine ausgesprochen gute Nase.«
    Tray war in seinem Stolz verletzt, was ich gut verstehen konnte. »Drakes Vater kann seinen Duft überdecken, so dass nicht mal Vampire ihn wahrnehmen. Vielleicht kann Drake das auch. Außerdem ist er kein vollblütiger Elf, sondern halb Mensch, und sein richtiger Name lautet Dermot.«
    Tray brauchte einen Augenblick, um all das zu verdauen, dann nickte er. Ich sah, dass er sich schon wieder etwas besser fühlte. Und wie fühlte ich mich?
    Ich hatte Bedenken wegen der persönlichen Verstrickungen. Vielleicht sollte ich Alcide lieber anrufen und ihm sagen, dass Tray in diesem Fall nicht der geeignetste Bodyguard war. Doch ich entschied mich dagegen. Tray Dawson war ein großartiger Kämpfer und würde alles geben für mich... bis zu dem Punkt, an dem er sich zwischen Amelia und mir entscheiden müsste.
    »Also?«, sagte er, und ich merkte erst jetzt, dass ich zu lange geschwiegen hatte.
    »Der Vampir kann die Nächte übernehmen und du die Tage«, erwiderte ich. »Und solange ich im Merlotte's bin, sollte ich in Sicherheit sein.« Und damit schob ich meinen Stuhl zurück und verließ die Küche ohne ein weiteres Wort. Ich musste mir eingestehen, dass ich nicht gerade erleichtert war, sondern eher beunruhigter als zuvor. Ich hatte mich so schlau gefühlt, als ich gleich zwei Seiten um Schutz bat. Doch jetzt machte ich mir Sorgen um die Sicherheit der Personen, die diesen Schutz bereitstellten.
    Nur widerwillig machte ich mich bettfertig, bis ich mir schließlich eingestand, dass ich eigentlich auf den Besuch von Eric wartete. Ich hätte mich jetzt liebend gern seiner Entspannungstherapie unterzogen, um

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