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Vampirherz

Vampirherz

Titel: Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kaiser
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so etwas erwartet hatte und dass sie einen solchen Schwall Selbstmitleid über ihn ergossen hatte.
    „O-okay. Tut mir leid, dass dich mit meinem Selbstmitleid belästige.“
    „Das tust du nicht, Dana.
    „Warum hast du dich nur so lange nicht blicken lassen, Francis?“
    Er seufzte und ließ Dana los.
    „Es ist keine schöne Geschichte, und ich weiß nicht, ob das die richtige Ablenkung von deinen Sorgen ist.“
    „Ist mir egal. Erzähl es mir trotzdem.“
    „Also gut. Nachdem ich dich damals zuhause abgeliefert hatte, bin ich zurück in die Schattenwelt gereist. Dort gab es üble Kämpfe mit den Strigoi, aber wir konnten sie in ihr Reich zurückdrängen. Und ich habe deinen Vater gesucht wie verrückt, aber er blieb verschwunden. Ich ließ mich in die Burg der Strigoi-Fürstin Erzebet einschleusen, um dort auszuspionieren, ob Daniel vielleicht gefangen gehalten wurde – aber ich bin aufgeflogen und in ihrem Kerker gelandet.“
    „Aber wie konntest du dort überleben?“
    „Es gibt viele Ratten im Kerker der Fürstin“ antwortete er trocken. Dana erschauerte.
    „Grässlich.“
    „Ich habe lieber das Blut der Ratten getrunken, als sie an meinen Hals zu lassen.“
    „Aber wie konntest du fliehen?“
    „Tja, hier ist dein Vater wieder ins Spiel gekommen. Er hat mich befreit.“
    „Aber ich verstehe nicht...wieso ist er nicht mit dir gekommen?“
    Francis warf Dana einen zweifelnden Blick zu.
    „Willst du das wirklich wissen?“
    Danas Herz begann, wie wild zu klopfen, aber sie musste wissen, was mit ihrem Vater war.
    „Bitte erzähle es mir.“
    „Sie – sie hat auch ihn zu einem Strigoi gemacht.“
    Ein entsetzter Aufschrei entfuhr Dana.
    „Aber wie konnte das passieren? Ich war mir sicher, dass er sich geweigert hätte.“
    Francis seufzte.
    „Sie drohte ihm, Helena und dich zu töten, wenn er nicht zur Kooperation bereit wäre.“
    „Oh mein Gott. Dann war dieser Strigoi damals ein Auftragsmörder“ hauchte Dana.
    Es wurde ihr angst und bange, als sie an die schrecklichen Augen dieses Mannes dachte. Und jetzt sollte ihr Vater auch ein solch schreckliches Wesen sein? Sie konnte es kaum fassen.
    Francis nickte langsam.
    „Ich hatte gerade mit meinem Partner Wache am Hauptportal. Ich habe nur kurz meinen Posten verlassen und als ich zurückkam, war mein Kollege tot und das Portal offen. Ich habe sofort die Verfolgung des Täters aufgenommen.“
    „Was eindeutig mein Glück war. Meine Güte, ich will mir gar nicht ausmalen, was er mit mir gemacht hätte, wenn du nicht gewesen wärst. Aber wenn Papa ein Strigoi geworden ist, wieso hat er dich dann befreit?“
    „Du musst wissen, dass ein Vampir nicht sofort zum Strigoi wird, wenn er gebissen wird. Der Gebissene muss auch vom Strigoi trinken, damit er zum Strigoi werden kann. Aber weil Erzebet sehr lange mit einem Holzpfahl im Herzen in ihrer Gruft lag und dadurch geschwächt wurde, kann ihr Blut niemanden dauerhaft zum Strigoi machen. Das heißt, ihre Strigoi müssen einmal im Monat von ihrem Blut trinken. Sonst entwickeln sich die Gebissenen wieder zurück zu Vampiren oder was immer sie zuvor waren. Und dein Vater kam eben in diesen Zustand, als er zur Wache im Kerker eingeteilt wurde. Er kam ins Verlies, um zu überprüfen, welche Gefangenen noch lebten. Dort fand er mich. Er überwältigte seinen Wachpartner, ich nahm dessen Rolle ein und konnte fliehen. Das war vor zwei Jahren. Ich sah zu, dass ich im Untergrund verschwand. Vor kurzem erfuhr ich dann von einem gefangenen Strigoi, dass Daniel mit einem Holzpfahl im Herzen des Elysion liegt.“
    „Elysion?“
    „Das ist der Ort, in den die gepfählten Vampire gebracht werden, bis jemand den Pflock herausziehen kann.“
    „Warum konnte Erzebet das nicht?“
    Francis seufzte und Dana spürte, wie schwer es ihm fiel, darüber zu sprechen.
    „Er hat sich selbst einen Pflock in die Brust gestoßen.“
    „Oh, mein Gott, das ist ja übel. Aber warum hat er so etwas getan? Kann man diese Erzebet nicht bezwingen?“
    „Es war wohl die einzige Möglichkeit, ihrem Einfluss zu entkommen. Sonst hätte sie ihre Beute niemals hergegeben. Tja, und nach dem Konzert wollte ich eigentlich Helena besuchen und um ihre Hilfe bitten. Aber das kann ich jetzt wohl vergessen.“
    „Aber wie sollte sie ihm helfen können?“
    „Wenn ein Vampir sich selbst pfählt, dann kann nur die Person den Pflock herausziehen, an die er zuletzt gedacht hat.“
    „Und du meinst, das war Mama?“
    „Er hat Helena über alles

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